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Dinge, die mich würgen lassen...
Thread poster: SimplyMe (X)
SimplyMe (X)
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May 9, 2003

Da muss jetzt keiner drauf reagieren - ich muss mir nur \'mal etwas Luft machen...



1) Gerade sah ich wieder, dass jemand öffentlich eine Agentur angiftet (war irgendwas Englisches), die es wagt, nach Übersetzungen für 1,3 cent pro Wort zu fragen.



NA UND?

Wenn einem das zu wenig ist, muss er\'s doch nicht annehmen. Es gibt nun \'mal eine Menge Leute, die mit solchen Wortpreisen durchaus zurecht kommen. Es lebt halt nicht jeder in einem Land,
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Da muss jetzt keiner drauf reagieren - ich muss mir nur \'mal etwas Luft machen...



1) Gerade sah ich wieder, dass jemand öffentlich eine Agentur angiftet (war irgendwas Englisches), die es wagt, nach Übersetzungen für 1,3 cent pro Wort zu fragen.



NA UND?

Wenn einem das zu wenig ist, muss er\'s doch nicht annehmen. Es gibt nun \'mal eine Menge Leute, die mit solchen Wortpreisen durchaus zurecht kommen. Es lebt halt nicht jeder in einem Land, in dem man Dinge, die anderswo nur Cents kosten, für etliche Euros kaufen muss. Und es gibt halt auch Agenturen, die einfach nicht mehr anbieten können, um konkurrenzfähig zu bleiben.

Werden solche Leute aber immer wieder bloßgestellt, lächerlich gemacht oder gar angegriffen, so ziehen diese ihre Angebote zurück - und Übersetzer, die auf solche Angebote angewiesen sind (landesbedingt oder Neulinge, die so eine Chance erhalten, sich zu profilieren) haben darunter zu leiden.

Hört endlich mit dem dummen Anprangern auf!

Es schadet nur einer Gruppe: Euren Kollegen.



Wenn Ihr\'s nicht für den Preis machen wollt, dann macht\'s einfach nicht.

Aber versucht nicht dauernd, das Recht auf freie Preisgestaltung bei Anderen zu unterdrücken!



2) KudoZ... Eine Frage, zwei identische Antwortvorschläge. Der zweite Vorschlag wird mit dem Text eines Liedes oder irgendwelchen Quellen, die überhaupt nicht zur Frage passen, untermalt.

Ergebnis: Zweiter Vorschlag erhält massenweise agrees, der erste nicht.



Wofür haben wir denn die fett gedruckte Titelzeile? - Was da drin steht, ist bindend (es sei denn, es lässt sich nicht mit wenigen Wörtern übersetzen, z. B. bei ganzen Sätzen).

Wir lernen: Knall\' die Leute mit massenweise Text zu - und sie pflichten Dir bei. Wer mehr redet, hat \"mehr recht\".



Anmerkung: Nein, keiner der eben erwähnten Vorschläge kam von mir; mein persönliches Interesse ist also nicht der auslösende Faktor.



3) KudoZ: Kontextlose Fragen mit Massen von Übersetzungsvorschlägen



Immer wieder gern genommen: Begriffe, die sich ohne Kontext nicht übersetzen lassen, werden dennoch brav angegangen, obwohl Jedem klar sein dürfte, dass man so nur per Zufall einen korrekten Vorschlag abliefern kann.

Statt um mehr Kontext zu bitten und den Fragesteller darauf hinzuweisen, dass ohne Kontext nur geraten werden kann und das Ergebnis aller Wahrscheinlichkeit nach falsch ist, wird vorgeschlagen, zugestimmt - und schon ist eine falsche Übersetzung mehr auf dem Markt.

Wem nutzt das was? Niemandem.

Wem schadet das? Dem Übersetzer.



4) Falsche Rechtschreibung bei KudoZ-Vorschlägen: Falsch ist falsch. Man kann halt nicht immer davon ausgehen, dass der Übersetzer eine falsche Schreibweise sofort erkennt.

\"Beweis\": Die Fragen in der entgegengesetzten Übersetzungsrichtung. Das kennt Jeder, der sich\'s \'mal angeschaut hat: Haarsträubend falsch geschriebene \"deutsche\" Begriffe werden abgefragt, teils so falsch geschrieben, dass man raten muss, was überhaupt gemeint ist.

Es nutzt nix, einem falsch geschriebenen Vorschlag zuzustimmen - es sei denn, man will dem Fragesteller Schwierigkeiten bereiten.

Es ist keine Frage der \"mangelnden Toleranz\", wenn ein Begriff falsch ist.

Oder habt Ihr\'s je erlebt, dass man z. B. dem Deutschlehrer, der Fehler in einem Diktat bemängelt, vorwirft, er sei einfach nicht tolerant genug?

Der Fragesteller liefert eine fehlerhafte Übersetzung ab, wenn Ihr nicht so viel \"Arsch in der Hose\" habt, deutlich zu sagen, dass da etwas nicht stimmt.

Natürlich kommen dann teils pampige Reaktionen des Vorschlagenden - wer will schon hören, dass er was falsch gemacht hat.

Dem gegenüber aber: Was schadet\'s ihm?



5) Immer wieder Umlaute...

Nehmt doch gleich den Franzosen ihre Sonderzeichen, verbietet den Spaniern ihre. Die werden Euch hübsch was erzählen. Die Akzente im Französischen sind wichtig, ebenso die Sonderzeichen der spanischen und die Umlaute der deutschen Sprache.

Ohne ist es falsch.

\"Da weiß doch jeder, wie man das schreibt.\"

NEIN, das weiß nicht Jeder. Schaut Euch die Fragen unter DE>EN an. Da sieht man, was durch den laxen Umgang mit Umlauten angerichtet wird.

Sowas brennt sich in eine Sprache ein.

Bedienungsanleitungen zählen z. B. zu den meistgelesenen Schriftstücken.

Und diese haben eine korrekte Rechtschreibung verdient.



Und immer wieder sehe ich dieses Schwachsinns-Argument: \"Ich habe keine deutsche Tastatur.\"

NA UND? - Ich auch nicht.

Aber mit einem Klick kann ich das deutsche Tastaturlayout einstellen. Und HABE dann Umlaute.



Wenn Ihr anderen Übersetzern helfen wollt, dann tut es. Aber sagt nicht andauernd, dass falsch geschriebene Begriffe so in Ordnung wären.





So; das musste einfach\'mal raus.

Ihr könnt mich jetzt anpflaumen - wenn ich Unrecht habe. Stört mich nicht weiter.



Hauptsache, Ihr denkt drüber nach.
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RWSTranslation
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Hart aber wahr May 9, 2003

kein weiterer Kommentar erforderlich



Hans


 
Ralf Lemster
Ralf Lemster  Identity Verified
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Hast es ja ausgespuckt... May 9, 2003

...da dürfte der Würgereiz ja durchaus gelindert sein.



Zu 1) nur so viel: wie ich schon mehrfach erwähnte, arbeiten wir (=eine Reihe von Moderatoren) daran, die Job-Section zu renovieren (und zum Teil auch umzustrukturieren). Geht natürlich nicht von heute auf morgen (nicht zuletzt auch deswegen, weil alle Moderatoren ehrenamtlich tätig sind - da geht das eigene Geschäft im Zweifel vor...). Was das \"Anprangern\" von Bil
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...da dürfte der Würgereiz ja durchaus gelindert sein.



Zu 1) nur so viel: wie ich schon mehrfach erwähnte, arbeiten wir (=eine Reihe von Moderatoren) daran, die Job-Section zu renovieren (und zum Teil auch umzustrukturieren). Geht natürlich nicht von heute auf morgen (nicht zuletzt auch deswegen, weil alle Moderatoren ehrenamtlich tätig sind - da geht das eigene Geschäft im Zweifel vor...). Was das \"Anprangern\" von Billig(st)-Jobs angeht: dazu habe ich mich schon ein paar Mal geäußert.



Zu den anderen Punkten: es steht dir doch frei, selbst ein \"disagree\" anzubringen - und wenn ein aus deiner Sicht falscher Eintrag im Glossar steht, reicht eine kurze Nachricht an den/die Moderator(en) - wir kümmern uns drum.



Also: würgen ist schlecht, Luft machen ist ok - konstruktiv mitarbeiten ist besser.



Schönes Wochenende!

Gruß Ralf
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Harry Bornemann
Harry Bornemann  Identity Verified
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Nützlichkeit ist "bindender" als Titelzeile und Zeitpunkt May 10, 2003

Quote:


2) KudoZ... Eine Frage, zwei identische Antwortvorschläge. Der zweite Vorschlag wird mit dem Text eines Liedes oder irgendwelchen Quellen, die überhaupt nicht zur Frage passen, untermalt.

Ergebnis: Zweiter Vorschlag erhält massenweise agrees, der erste nicht.



Wofür haben wir denn die fett gedruckte Titelzeile? - Was da drin steht, ist bindend (es sei denn, es lässt sich nicht mit wenigen Wörtern ü... See more
Quote:


2) KudoZ... Eine Frage, zwei identische Antwortvorschläge. Der zweite Vorschlag wird mit dem Text eines Liedes oder irgendwelchen Quellen, die überhaupt nicht zur Frage passen, untermalt.

Ergebnis: Zweiter Vorschlag erhält massenweise agrees, der erste nicht.



Wofür haben wir denn die fett gedruckte Titelzeile? - Was da drin steht, ist bindend (es sei denn, es lässt sich nicht mit wenigen Wörtern übersetzen, z. B. bei ganzen Sätzen).





Das ist so nicht ganz richtig.



Die KudoZ sollen - laut Bewertungsformular - danach verteilt werden,

welche Antwort für den Fragesteller am nützlichsten ist.



Eine schnelle Antwort ist zwar an sich nützlicher als eine langsame

(\"Wer schnell hilft, hilft doppelt\"),

aber es kommt vor, dass eine Zusatzinformation diesen zeitlichen Vorsprung mehr als ausgleicht, sogar wenn sie mehr enthält, als eigentlich gefragt wurde.

Und im Fall eines hübschen Song-Textes könnte man auch den ästhetischen oder Unterhaltsamkeitsnutzen mitgelten lassen.



Letztendlich kann die Nützlichkeit aber nur vom Fragesteller beurteilt werden,

der sich im konkreten Fall schon seit 2 Tagen nicht dazu geäußert hat..

[ This Message was edited by: Harry_B on 2003-05-10 10:47] ▲ Collapse


 
Geneviève von Levetzow
Geneviève von Levetzow  Identity Verified
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Mich ärgert seit geraumer Zeit etwas ganz anders... May 10, 2003

Und zwar unqualifizierte Antworten:



1) man merkt der Antwort an, dass der Schreibende die Sprache nicht wirklich beherrscht. Es gibt Dinge, die sagt man einfach nicht. Es sind nicht nur falsche Artikel, fehlende Kommata usw. Manchmal sind es einfach Kleinigkeiten; Beispiele erspare ich Euch. Es wäre auch unfair, jemanden öffentlich anzuprangern.

Ich übersetze aus dem Englischen, würde mich aber nie anmaßen, Antworten im DE/FR-EN zu beantworten, weil meine Eng
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Und zwar unqualifizierte Antworten:



1) man merkt der Antwort an, dass der Schreibende die Sprache nicht wirklich beherrscht. Es gibt Dinge, die sagt man einfach nicht. Es sind nicht nur falsche Artikel, fehlende Kommata usw. Manchmal sind es einfach Kleinigkeiten; Beispiele erspare ich Euch. Es wäre auch unfair, jemanden öffentlich anzuprangern.

Ich übersetze aus dem Englischen, würde mich aber nie anmaßen, Antworten im DE/FR-EN zu beantworten, weil meine Englisch-Kenntnisse halt passiv sind und noch dazu sehr speziell. Ich könnte bestimmt keinen Roman von Henry James übersetzen. Technik, ja...



2) ich stelle immer wieder im EN-FR sehr technische Fragen über Kompressoren. Und ärgere mich jedes Mal schwarz, wenn ich eine Antwort bekomme, wo mir z.B bei „tube“ eine Übersetzung für den Schlauch einer Waschmaschine angeboten wird. Kontext habe ich immer angegeben. Daran liegt es nicht. Sondern daran, dass einige Menschen meinen, sie wüssten alles.



Als Zusammenfassung, mich ärgert es wirklich maßlos, wenn sich Kollegen anmaßen, etwas zu sagen, wo ihnen die sprachlichen oder fachlichen Kompetenzen fehlen (ich halte auch den Mund bei Finanzen, obwohl ich die Fragen lese).



Ob es konstruktiv ist, weiß ich auch nicht; es fällt mir aber wirklich nichts ein, womit dieser Zustand verbessert werden könnte (kann man schlecht sagen, halt mal endlich die Klappe). Ich bin übrigens nicht die einzige, die so denkt.



Schönes Wochenende an Alle



Geneviève

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OlafK
OlafK
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Ich habe ganz andere Erfahrungen gemacht May 10, 2003

Wenn ich Kudoz-Fragen stelle, bekomme ich fast immer nur sehr qualifizierte Antworten und bin den Kollegen sehr dankbar, weil Sie mich oft aus verzwickten Situationen retten. Häufig ist es schwierig, die Punkte gerecht zu vergeben, weil man mehrere gute Antworten bekommen hat. Da die Punkte ja offenbar wichtig für die Motivation zu sein scheinen, wäre es nett, wenn man sie aufteilen könnte.

 
Geneviève von Levetzow
Geneviève von Levetzow  Identity Verified
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Nachtrag.... May 10, 2003

Zu den Bemerkungen von Olaf:



Natürlich bekomme ich auch sehr qualifizierte Antworten, es ist nicht der Punkt. Ich habe nicht gesagt, dass alle Antworten schlecht sind. Nur dass einige Leute halt nicht so gut Bescheid wissen.



Geneviève


 
SimplyMe (X)
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Zu Geneviève: May 11, 2003

Das \"ärgert\" mich auch immer wieder, die Sache mit den wirklich vollkommen daneben liegenden Antworten.



Die Gänsefüßchen deswegen: Nicht jeder kommt immer gleich \"qualifiziert\" zur Welt - ich wusste zum Beispiel selbst nicht, dass ich ein qualifizierter Übersetzer sein kann, bis es jemand eher durch Zufall herausfand.

Es ist mehr als wichtig, dass man sich selbst qualifiziert und dabei auch hin und wieder vollkommenen Unsinn baut und irrwitzige Vorschläge
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Das \"ärgert\" mich auch immer wieder, die Sache mit den wirklich vollkommen daneben liegenden Antworten.



Die Gänsefüßchen deswegen: Nicht jeder kommt immer gleich \"qualifiziert\" zur Welt - ich wusste zum Beispiel selbst nicht, dass ich ein qualifizierter Übersetzer sein kann, bis es jemand eher durch Zufall herausfand.

Es ist mehr als wichtig, dass man sich selbst qualifiziert und dabei auch hin und wieder vollkommenen Unsinn baut und irrwitzige Vorschläge abgibt. - Hand auf\'s Herz: Wer von uns lag nicht auch schon \'mal so dermaßen daneben, dass er sich über sich selbst halb tot gelacht hat? )



Das ist also nicht weiter schlimm; übrigens geht\'s mir im kaufmännischen Bereich ganz genauso - da lasse ich die Fingerchen brav weg, weil ich davon halt nachweislich nicht die mindeste Ahnung habe.



Was aber wirklich schlimm ist: Der zum Schreien falsche Vorschlag prangt in der KudoZ-Antwort - und dutzende von agrees leuchten darunter, teilweise von Leuten, die wissen müssten, dass sie gerade vollendetem Kappes zugestimmt haben.



Liegt wie üblich daran:



1)

Anfangs stimmen zwei Leute zu, die ebenso wenig Ahnung vom Thema wie der Antwortende hatten - und weitere Leser folgen dem typisch menschlichen Zwang, den man auch bei Supermarktkassen und vor allem in Autoschlangen beobachten kann: Man reiht sich da ein, wo schon Leute sind. Millionen Fliegen können nicht irren.

Und man stimmt eher dem ersten Vorschlag zu, weil man sich dann das eher unbequeme Scrollen sparen kann.



Sobald agrees und disagrees unsichtbar werden (nicht für den Fragesteller!), hört dieser Quatsch auf.



2)

Der Vorschlagende ist \"bekannt\" und liefert sonst recht brauchbare Ergebnisse. Also wird zugestimmt, weil man gewohnt ist, dass die Antworten von ihm meist korrekt sind.



Dieser Schwachsinn hört auf, sobald Proz nicht mehr mit anzeigt (außer für den Fragesteller) wer den Vorschlag gemacht hat.



Kannn so einfach sein, scheitert aber meist am Widerstand der Leute, die auf die Wirkung ihres Namens vertrauen - und nicht ihren eigenen Übersetzungen... )
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Marc P (X)
Marc P (X)  Identity Verified
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Sehr gut beobachtet May 12, 2003

...SimplyYou, ich sehe das auch so.



Oft wird kein Hehl daraus gemacht: \"Agrees\" etwa mit dem Kommentar \"Danke , Du lieferst immer gute Antworten\" oder gar \"Danke, ich suche selbst schon lange für diesen Begriff eine Entsprechung\" (sprich, hab eigentlich keine Ahnung, ob Deine richtig ist).



Nur: Agrees/Disagrees haben den wirklichen Nutzen, dass man dazu Kommentare schreiben kann. Dieser Vorteil würde dann wegfallen.



Ich plä
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...SimplyYou, ich sehe das auch so.



Oft wird kein Hehl daraus gemacht: \"Agrees\" etwa mit dem Kommentar \"Danke , Du lieferst immer gute Antworten\" oder gar \"Danke, ich suche selbst schon lange für diesen Begriff eine Entsprechung\" (sprich, hab eigentlich keine Ahnung, ob Deine richtig ist).



Nur: Agrees/Disagrees haben den wirklichen Nutzen, dass man dazu Kommentare schreiben kann. Dieser Vorteil würde dann wegfallen.



Ich plädiere nach wie vor für die Abschaffung von Gummibärchen KudoZ-Punkten). Das hätte gleich mehrere Vorteile:



- Diejenigen, die auf Fragen richtig lauern, nur um als Erster irgendwas hinzuschreiben, hätten keinen Grund mehr dazu.

- Keiner überlegt sich noch, ober seine Antwort direkt hinschreiben (Vorteil Geschweindigkeit) oder erst Belege dafür suchen soll (Vorteil Hinweise).

- Der Tatsache wird endlich Rechnung getragen, dass derjenige, der mit der Quellsprachenterminologie, mit der Zielsprachenterminologie, und auch mit dem Fachbereich durchaus drei verschiedene Personen sein kann. Sprich, ein kollektiver und durch Teamgeist geprägter Ansatz ist der beste Weg. Zugegeben, das Spielchen hat auch seinen Reiz - aber zu welchem Preis?



Falls Henry sich nicht dazu bringen kann, KudoZ abzuschaffen (bzw. der kollektiver Schrei der KudoZ-Besitzer zu groß wäre), wie wär\'s mit folgender Lösung: Fragestellern dürfte es gestattet sein, keine KudoZ zu erteilen (und diese Entscheidung schon bei der Fragestellung bekanntzugeben); Antworter dürfen widerum bei der Abgabe der Fragen sagen dürfen, dass sie auf KudoZ verzichten wollen.



Marc

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Martin Hesse
Martin Hesse  Identity Verified
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Daneben May 14, 2003

Hallo Leutis,



mich ärgern solche Antworten, die zwar stringent in ihrem Aufbau und beeindruckend in ihrem Wissen und den angeführten linguistischen Gründen und Referenzen sind, mit der Frage aber nichts oder nur begrenzt zu tun haben. Noch schlimmer wird es dann, wenn die Antwortgeber ihre Sichtweise mit Händen und Füßen verteidigen. Mir sind die verteilten Gummibärchen egal, ich nutze ProZ als externe Expertenmeinung, wenn ich mal aus meiner Perspektive nicht weiterk
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Hallo Leutis,



mich ärgern solche Antworten, die zwar stringent in ihrem Aufbau und beeindruckend in ihrem Wissen und den angeführten linguistischen Gründen und Referenzen sind, mit der Frage aber nichts oder nur begrenzt zu tun haben. Noch schlimmer wird es dann, wenn die Antwortgeber ihre Sichtweise mit Händen und Füßen verteidigen. Mir sind die verteilten Gummibärchen egal, ich nutze ProZ als externe Expertenmeinung, wenn ich mal aus meiner Perspektive nicht weiterkomme oder den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe. Sehr oft hilft dann einfach eine andere Perspektive. Zurückgeben tue ich diese Hilfe dann mit Antworten, wenn auf meiner Seite Zeit da ist. [Ich habe jetzt eine Zeit lang keine ENG>DEU-Antworten gegeben, weil die Punktezahl auf 555 stand und das sah sooo schön aus .] Und es ist nicht nur die Hilfe, die man anderen bietet und zurückbekommt, wenn man sie braucht, sondern das Antwortgeben dient auch der eigenen Weiterbildung, denn man muss oft recherchieren, um Referenzen für die eigene Antwort zu finden, daraus lernen wir auch alle selbst! Kommt oft vor, dass ich zwar den Ansatz habe, aber erst beim Recherchieren auf die treffende Antwort komme. Und dann gebe ich noch zu, dass sich oft Kommentarreihen entwickeln (oder zu denen ich selbst den Anstoß gebe), die einfach witzig sind, das erhellt die \"trüben Stunden\" vor dem PC. Manchmal habe ich allerdings den Eindruck, dass es Leute gibt, denen auch auf ProZ jede Art von Humor unangenehm ist. Deshalb: Grins, grins, grins!



Gruß,



Martin
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Claudia Krysztofiak
Claudia Krysztofiak  Identity Verified
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Mal ganz ehrlich ... May 14, 2003

... dass Ihr Euch über solche Dinge mal Luft machen müsst, das kann ich gut nachvollziehen. Ich bin selber noch nicht so lange bei Proz dabei und schaue in KudoZ rein, wenn ich Zeit habe. Und ich muß sagen, dass die Fälle, über die Ihr Euch beschwert, mir eher die Ausnahme erscheinen. Ich fände es schade ein System, das meiner Meinung nach funktioniert und wirklich hilfreich ist und auch in seiner technischen Darstellung gelungen ist, deswegen verdammen oder gar abschaffen zu wollen, nur w... See more
... dass Ihr Euch über solche Dinge mal Luft machen müsst, das kann ich gut nachvollziehen. Ich bin selber noch nicht so lange bei Proz dabei und schaue in KudoZ rein, wenn ich Zeit habe. Und ich muß sagen, dass die Fälle, über die Ihr Euch beschwert, mir eher die Ausnahme erscheinen. Ich fände es schade ein System, das meiner Meinung nach funktioniert und wirklich hilfreich ist und auch in seiner technischen Darstellung gelungen ist, deswegen verdammen oder gar abschaffen zu wollen, nur weil es - wie immer und überall - einige Ausreißer gibt, die nicht nach den Regeln spielen, sondern Lücken im System nutzen, um sich Vorteile zu verschaffen.

Aus solchen Gründen sind schon viel zu viele Dinge abgeschafft oder neu geregelt bzw. überreguliert worden - und das ärgert mich dann wieder ganz maßlos!!!!



Beste Grüße

Claudia
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Marc P (X)
Marc P (X)  Identity Verified
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Abschaffen? May 14, 2003

Quote:


Ich fände es schade ein System, das meiner Meinung nach funktioniert und wirklich hilfreich ist und auch in seiner technischen Darstellung gelungen ist, deswegen verdammen oder gar abschaffen zu wollen





Das Frage-/Antwortensystem funktioniert in der Tat wirklich sehr gut. Warum denn auch nicht: ähnliche Systeme, die auch gut laufen, gibt es schon seit Jahren, auch im Übersetzungsbereich (z.B. F... See more
Quote:


Ich fände es schade ein System, das meiner Meinung nach funktioniert und wirklich hilfreich ist und auch in seiner technischen Darstellung gelungen ist, deswegen verdammen oder gar abschaffen zu wollen





Das Frage-/Antwortensystem funktioniert in der Tat wirklich sehr gut. Warum denn auch nicht: ähnliche Systeme, die auch gut laufen, gibt es schon seit Jahren, auch im Übersetzungsbereich (z.B. FLEFO). Foren gibt es im Internet zu jedem erdenklichen Thema und für jeden erdenklichen Beruf. Ich frage mich nur, warum ausgerechnet Übersetzer dann noch Gummibärchen brauchen sollen, sich gegenseitig zu helfen und bin zu dem Schluss gekommen, dass es eher schadet. Das Frage-/Antwortensystem an sich will ich aber keineswegs abschaffen.



Übrigens: wer meint, ich würde ProZ \"schlechtreden\" wollen, irrt sich. In der (britischen) Umgangssprache hat der Begriff \"brownie points\" (auf den \"BrowniZ\" anspielt) tatsächlich die herabwertende Bedeutung von \"Gummibärchen\" - nur deshalb benutze ich den deutschen Begriff in diesem Zusammenhang.



Marc ▲ Collapse


 
RWSTranslation
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Gummibärchen May 14, 2003

Hallo,



wenn ich meinen Töchtern erzählen würde, die Gummibärchen würden abgeschafft, würde es mit Sicherheit einen bewaffneten Aufstand geben.



Hans


 
SimplyMe (X)
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Claudia: May 15, 2003

Du, da geht\'s nicht um\'s Abschaffen.

Das Problem liegt nicht im System - es liegt an den Leuten.

Daher beziehen sich die Verbesserungsvorschläge meist auf Dinge, die etwas regulierend wirken sollen. Wenn Du versuchst, Menschen zu regulieren, geht das in den Fällen, in denen Du sie zu sinnvollen Dingen bekommen willst, daneben. Wenn Du sie für Schwachsinn motivieren willst, reicht es, einen Bericht in einer Zeitung oder, noch besser, im Fernsehen zu veröffentlichen. ... See more
Du, da geht\'s nicht um\'s Abschaffen.

Das Problem liegt nicht im System - es liegt an den Leuten.

Daher beziehen sich die Verbesserungsvorschläge meist auf Dinge, die etwas regulierend wirken sollen. Wenn Du versuchst, Menschen zu regulieren, geht das in den Fällen, in denen Du sie zu sinnvollen Dingen bekommen willst, daneben. Wenn Du sie für Schwachsinn motivieren willst, reicht es, einen Bericht in einer Zeitung oder, noch besser, im Fernsehen zu veröffentlichen.

Siehe die Berichterstattung zu Kriegen: Das Volk brüllt nach, was die Medien vorgeben. Sonst kaum etwas.



Was mir - und ich kann halt nur für mich allein sprechen - auf die Nerven geht, sind Praktiken, die dem Fragesteller schaden.

Die KudoZ-Pünktchen sind vielleicht eine nette Sache (mir sind die schnurzpiepegal), die dazu dient, Leute zu motivieren, die immer noch der Meinung sind, dass potenzielle Auftraggeber hier bei Proz die Leute anhand ihres Punktekontos aussuchen.

Um diese kleinen Lächerlichkeiten zu erreichen, wird einiges unternommen.



1. Irgendeine Antwort, damit der Vorschlag an erster Stelle steht.

Führt dazu, dass a) oft ein falscher Vorschlag gewählt wird, weil viel zu viele Leute immer nur dem ersten Vorschlag zustimmen, weil\'s der ist, für den sie nicht herunterscrollen müssen, b) dass der Begriff immer weniger erläutert wird, weil das Zeit beansprucht.

Gegenmittel: Vorschläge in zufälliger Reihenfolge, aber MIT Uhrzeit veröffentlichen, damit erkannt werden kann, wer bei wem abkupfert.

Referenz: http://www.proz.com/kudoz/434302



2. Abkupfern

Schadet dem Fragesteller nicht; jedenfalls nicht direkt. Führt aber dazu, dass derjenigen, bei dem abgekupfert wurde, säuerlich reagiert und demnach demotiviert wird. Sprich: Der schlägt weniger vor, weil er sich ungerecht behandelt fühlt.

Gegenmittel: Zweiten Vorschlag automatisch ablehnen, wenn er mit einem zuvor gemachten übereinstimmt.



3. Weigerung, Kontext zu liefern (siehe auch weiter oben).

So etwas führt a) zu falschen Vorschlägen und b) dazu, dass Leute immer mehr Zeit aufwenden, alle Varianten abzudecken. Dem Fragesteller kann das egal sein - er spart sich die Arbeit und pickt sich irgendwann das Richtige heraus; denn ER kennt den Kontext.

Reaktion (zumindest meine): Ich schlage diesem Fragesteller nichts mehr vor, wenn er die nächste Frage stellt.

Referenz: http://www.proz.com/kudoz/434098

(Ist ein sehr schönes Beispiel; Vorschlagender reißt sich ein Bein aus (ein Zusatz nach dem anderen), Fragesteller reagiert nicht im mindesten auf wichtige Nachfragen.)



4. Immer und immer wieder: Viele Leute stimmen nicht dem Vorschlag zu, sondern dem Namen des Vorschlagenden.

Führt dazu, dass viele Leute keinen eigenen Vorschlag mehr abgeben, wenn sie sehen, dass ein \"bekannter\" Teilnehmer bereits einen Vorschlag platziert hat - egal, ob der nun richtig oder falsch ist.

Gegenmittel: Antworten und Kommentare anonym (nicht für den Fragesteller selbst). So wird dem Vorschlag zugestimmt - und nicht dem Namen des Vorschlagenden.



Und, und, und...

Das System ist ok - die Art und Weise, wie es verwendet wird, ist nicht so gelungen.
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Geneviève von Levetzow
Geneviève von Levetzow  Identity Verified
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Falsch... SimplyMe May 15, 2003

...\" dass potenzielle Auftraggeber hier bei Proz die Leute anhand ihres Punktekontos aussuchen.\"



Das tun sie aber, kann ich Dir versichern. Nach 2 Monaten bei Proz und einigen Punkten kamen immer wieder Anfragen.

Übrigens geht\'s nicht nur um die Punkte, sondern um die \"Qualität\" der Beiträge und auch um den Umgangston, den man pflegt.



70% der Anfragen sind uninteressant (nicht sehr seriös, Preise indiskutabel); die restlichen 30% aber
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...\" dass potenzielle Auftraggeber hier bei Proz die Leute anhand ihres Punktekontos aussuchen.\"



Das tun sie aber, kann ich Dir versichern. Nach 2 Monaten bei Proz und einigen Punkten kamen immer wieder Anfragen.

Übrigens geht\'s nicht nur um die Punkte, sondern um die \"Qualität\" der Beiträge und auch um den Umgangston, den man pflegt.



70% der Anfragen sind uninteressant (nicht sehr seriös, Preise indiskutabel); die restlichen 30% aber nicht. Ich habe dadurch diese Woche einen sehr interessanten, seriösen Kunden gewinnen können.



Geneviève
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