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Jahresendfrust
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Hobby + Beruf Jan 7, 2004

Johanna Timm, PhD wrote:

Wie sagte meine Oma immer: "Find a job you love and you'll never work another day in your life."(hat sie allerdings auf Plattdeutsch gesagt):)
...
Der positive und, wohlgemerkt, nicht einkalkulierte Effekt ist dabei, dass eine positive Einstellung nur sehr selten negative Reaktionen hervorruft. Kunden haben lieber mit jemandem zu tun, der seine Arbeit wirklich gerne macht, als mit jemandem, der genervt und gestresst, berechnend und anspruchsvoll wirkt. Und da wären wir wieder bei der Perspektive...


Hallo Johanna,

ich bin absolut Deiner Meinung, dass man nur übersetzen sollte, wenn man das wirklich gerne macht, wie auch sonst jede andere Arbeit, denn wer nicht engagiert an eine Sache herangeht, der kann auch keine gute Qualität erzielen (und ist ein unglücklicher Mensch).

Gestern habe ich zwei Aufträge abgelehnt, weil der Preis nicht stimmte. Hätte ich sie annehmen sollen, nur weil es mich in den Fingern gejuckt hat, diese Texte zu übersetzen (die waren wirklich schön)?

Für mich ist es reiner Luxus, etwas nur aus Liebe zur Sache zu machen, und die Frage, "ob sich das auch rechnet" beiseite zu lassen. Wenn ich meine Brötchen und die meiner Familie damit verdienen muss, kann ich mir eine solche Sichtweise einfach nicht leisten und es zermürbt auch, sich dementsprechend immer vor der Familie rechtfertigen und sie darauf hinweisen zu müssen, dass das "Business" nicht von heute auf morgen die benötigten Gewinne abwirft, sondern dass gut Ding Weile haben muss.

Meine Kinder und mein Mann stellen außerdem auch den Anspruch, dass ich neben der Arbeit auch einmal Zeit für sie habe. Ich bin nicht allein hier, und so sehr es in meinem Naturell liegt, endlose Zeit meinem "Arbeit-Vergnügen" zu widmen, ich kann nicht einfach wie Steffen (Pollex) sagen, "Freizeit" und Urlaub gibt es einfach nicht.

Und wenn ich in der mir zur Verfügung stehenden Arbeitszeit kein vernünftiges finanzielles Resultat erzielen kann, oder einen eiligen Abgabetermin vor mir habe, den ich nur mit Hängen und Würgen einhalten kann und ich mit der Stoppuhr neben mir arbeiten muss, dann frage ich mich schon einmal, ob ich zu blöd für den Job bin, weil ich keine 30 oder mehr Zeilen pro Stunde übersetzt kriege! - obwohl ich mich ganz sicher nicht für zu blöd halte, beim Übersetzen hohe Qualität zu erzielen.

Ich habe, wie ich schon sagte, in letzter Zeit ein paar Jobs an andere Übersetzer weitergeben (wobei ich aber die Verantwortung gegenüber meinen Kunden behalten habe), und z.T. war ich schwer enttäuscht, welche Qualität ich zurückbekam.

Für mich, die ich ja noch nicht so lange hauptberuflich bei der Sache bin, stellt sich daher immer wieder die Frage:

Wie stehen - als Zielvorgabe - Zeitaufwand, Geschwindigkeit, Qualität, Zeilenpreis und Gewinn in einem vernünftigen Verhältnis zueinander, wie - konkret - setze ich das um und wie kriege ich es hin, dies meinen Kunden und meiner Familie zu vermitteln? Oder kürzer gesagt: wie mache ich aus einem Hobby einen richtigen Beruf!

Ich weiß nicht, ob ich mich mit all dem als "gestresst, berechnend und anspruchsvoll" oder als Niete oute, aber ich werde weiter nach einem für mich gangbaren Weg suchen müssen - mit Eurer wertvollen Hilfe.

Herzliche Grüße

Diane


 
Johanna Timm, PhD
Johanna Timm, PhD  Identity Verified
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Naiv, eh? Jan 9, 2004

Nein, dafür bin ich doch etwas zu alt) und zu lange im Geschäft….
Ralf und Steffen haben sich mit Dianes Frage rein rational auseinandergesetzt, und ich glaube, das war es, woran ihr am meisten lag: eine Art Rentabilitätsrechnung, aus der ganz klar hervorgeht, welchen Preis sie verlangen kann, um einen bestimmten Gewinn verbuchen zu können, bzw. um von ihrer Arbeit leben zu können.
Ich hatte mich mit meiner Antw
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Nein, dafür bin ich doch etwas zu alt) und zu lange im Geschäft….
Ralf und Steffen haben sich mit Dianes Frage rein rational auseinandergesetzt, und ich glaube, das war es, woran ihr am meisten lag: eine Art Rentabilitätsrechnung, aus der ganz klar hervorgeht, welchen Preis sie verlangen kann, um einen bestimmten Gewinn verbuchen zu können, bzw. um von ihrer Arbeit leben zu können.
Ich hatte mich mit meiner Antwort am irrationalen Element orientiert, nämlich versucht zu klären: wie geht man mit seinen Frustrationen um? (das Wörtchen Frust hatte sie ja auch in ihrer Überschrift gewählt).
Tatsache ist, dass man wirklich einige Jahre braucht, ehe man sich als Freiberufler etabliert hat. Wenn man nicht gleich davon ausgeht, die ganze Familie ernähren zu müssen, sondern es zunächst als Nebenjob betreibt, verringert das den Stress.
Als mein 3. Kind 2 Monate alt war, habe ich, nur weil mir die Decke auf den Kopf fiel und ich mich lange genug theoretisch und praktisch mit Kleinkindern auseinandergesetzt hatte, wieder mit dem Übersetzen angefangen. Nach zwei Jahren, mein 4. Kind wurde gerade geboren, hatte ich 7 Agenturen, für die ich regelmäßig arbeitete. Nach weiteren drei Jahren ging der Kleinste in den Kindergarten und ich verdoppelte mein Einkommen. Nach weiteren drei Jahren ging er in die 1. Klasse, ich konnte den ganzen Tag (wir haben Ganztagsschule in Kanada) so richtig schön arbeiten, und mein Einkommen noch einmal verdoppeln. Mittlerweile arbeite ich nur noch für drei Agenturen, alles andere sind direkte Kunden oder Unternehmen; mein Mann braucht nicht mehr soviel zu arbeiten und kümmert sich ums Kochen…
Ich habe in all den Jahren nie einen Gedanken daran verschwendet, ob es sich ’rentiert’. Die Arbeit war für mich ein Tonikum, das noch dazu Geld einbrachte (und wir haben viele Jahre lang mit sehr wenig Geld auskommen und vier Kinder ernähren müssen, “Urlaub im Ausland” haben wir seit 20 Jahren nicht gemacht, und sehr selten sitze ich am Wochenende nicht vor dem Computer.) Ich habe allerdings immer große Angst davor gehabt, meine grundsätzliche Lebensentscheidungen und meine ganze Befindlichkeit von finanziellen Überlegungen beherrschen zu lassen. Lieber schränke ich mich ein, als dass ich etwas übersetze, das ich vor mir selbst nicht verantworten kann, das mir keinen Spaß macht, oder das zweifelhaften Zwecken dient. Unternehmen zahlen bei mir andere Preise als Privatkunden, Studenten weniger als voll Berufstätige usw. Und ich arbeite noch heute für die erste Agentur, die mir als Berufsanfänger damals eine Chance gegeben hat! Denn Loyalität in allen Bereichen ist mir unheimlich wichtig - einfach weil ich überzeugt davon bin, dass nur eine echte, von Herzen kommende positive Einstellung auch wirklich positive Resultate bringen kann. Ist das naiv?

Also Diane, nur Mut!! Klein anfangen, den Idealen treu bleiben, nicht die Begeisterung verlieren, großzügig denken….
Alles Liebe
johanna
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Ralf Lemster
Ralf Lemster  Identity Verified
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Voreilige Schlussfolgerungen Jan 9, 2004

Kurt,
Ich finde es fast schon "widerwärtig" wie gewisse Agenturbesitzer versuchen, aus der Naivität der Leute Profit zu schlagen... Erinnert mich an eine "Sklavenhalter"-Mentalität. Und sich dann noch öffentlich mit ihren "Preisen" und "der übersetzten Menge" "ihrer Übersetzer" brüsten! Ich rufe dazu auf, solche Agenturbesitzer wenn immer möglich zu boykottieren!


Zunächst möchte ich ganz deutlich feststellen, dass für - wie auch immer geartete - Boykottaufrufe in diesem Forum definitiv kein Platz ist. Im Wiederholungsfall werde ich entsprechende Beiträge kommentarlos löschen und ggf. den Zugang zum Forum sperren.

Vielleicht ist es dir nicht aufgefallen, aber die Schattenseite einer selbst ernannten Rolle als Aufpasser ist die Unterstellung der kommerziellen Unfähigkeit (oder eben auch "Naivität") der jeweiligen Übersetzer.

Wenn du substanzielle Informationen über unkorrektes Verhalten oder auch betrügerische Machenschaften hast, dann wende dich bitte direkt an Giuliana Buscaglione oder an mich. Aber die Entscheidung, wer zu welchem Preis bereit ist, einen Auftrag zu übernehmen, solltest du wirklich dem jeweiligen Unternehmer überlassen.

Gruß Ralf

[Edited at 2004-01-09 06:27]


 
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Kosten Jan 9, 2004

DSC wrote:

Ein grosser Anteil der Kosten sind Fixkosten, d.h. umsatzunabhängig (Arbeitsplatz, Software, ...). Ein weiterer Teil ist in grenzen umsatzabhängig, d.h. Verwaltung Telefon, Porto, .... Hier wird es grosse Unterschiede machen, ob Du als Freiberufler vorwiegend mit wenigen Büros oder grossen Direktkunden arbeitest (Redunktion der Verwaltungsaufwendungen / gleichmässigere Auslastung, hoffentlich sichere und pünktlichere Zahlungseingänge) oder viel mit kleinen Direktkunden zu tun hast.

Du solltest daher Deine Kalkulation schon etwas konkreter an den realen Zahlen orientieren. Ich denke als erstes wäre eine Aufstellung der Fixkosten hilfreich und dann eine Analyse Deiner Auftragsstrukturen. Dabei wirst Du feststellen, dass nicht für alle Kunden der gleiche Zeilenpreis angemessen ist (s.o.).



Ja, natürlich wäre es besser, wenn ich schon brauchbare reale Zahlen hätte. Aber da ich erst letztes Jahr neu eingestiegen bin, hatte ich natürlich exorbitant hohe Investitionskosten, auf deren Basis keine vernünftige Prognose für die Zukunft gemacht werden kann. Deshalb bin ich auf Aussagen von Euch darüber, was Euren Erfahrungen entspricht, angewiesen.



Im Übrigen sind die meisten unserer Übersetzer (leider) nicht fest angestellt und verfügen trotzdem teilweise über stattliche Einkommen bei uns. Wobei ich ja auch noch berücksichtigen muss, dass es weitere Auftraggeber gibt.



Also hier denke ich, dass Du die Sache vielleicht zu rosig siehst. Wenn Deine Angaben über die Arbeitsmenge, die Deine Übersetzer in der Stunde schaffen, auf Deinen Erfahrungen mit freiberuflichen Mitarbeiten beruhen, würde ich sagen, dass es genauso sein kann, dass diese vielleicht langsamer und dafür aber länger arbeiten, als sie zugeben. Wenn man im Übrigen nur den Gesamtbetrag ihrer Einkommen bei Dir betrachtet, stellt sich außerdem natürlich wieder die Frage, welche Kosten und welchen Verwaltungsaufwand die Kollegen davon zu bestreiten haben.

Zum Thema: http://www.doku.net/artikel/wiefindeic.htm




Wenn ich dann auch noch mal bedenke, wie oft und wie lange unsere Übersetzer Urlaub machen, kann die finanzielle Situation nicht so dramatisch sein (und wir zahlen beileibe nicht 1,20 EUR / Zeile; das erhalten wir nicht einmal).


Urlaub??? Laut Steffen (Pollex) gibt es den gar nicht! (Und Aussagen an anderen Stellen in diesen und in anderen Foren zufolge traut sich kaum ein Übersetzer, wirklich einmal unerreichbar im Urlaub zu sein.) Meinst Du wirklich, dass Übersetzer mehr Urlaub machen, als andere Leute? Vielleicht fällt es Dir ja nur mehr auf, da sich alle immer schön brav offiziell abmelden?


Steffen Walter wrote:

Ergänzung: Ich schaffe bei einem vertrauten Fachgebiet/Thema wohl mindestens ca. 50-60 Zeilen (55 Anschläge) pro Stunde (also zwei sog. Normseiten). Dies entspricht etwa 3.000-3.500 Wörtern.



Wow, verrätst Du mir Dein Patentrezept? Ich verkrieche mich im nächsten Mauseloch!



Bei hohem Arbeitsanfall und engem Termin arbeite ich natürlich manchmal deutlich mehr als 8 Stunden täglich - dann kann es auch mal in den Bereich von 12-14 Stunden gehen. Über den Monat gleicht sich das aber i.d.R. annähernd wieder aus.



Das finde ich o.k.

Steffen Walter wrote:

Ohne jetzt allzusehr ins Detail zu gehen, erscheint mir diese Zahl als deutlich zu hoch gegriffen, zumindest wenn Du vom häuslichen Arbeitszimmer aus tätig bist und keine Miete für Büroräume zu zahlen hast.

Ich habe im November 2003 für mich eine Finanz- und Liquiditätsplanung über die nächsten Jahre aufgestellt (für 2004 auf Monatsbasis) und bin meist auf ca. 40-45 % Kosten gekommen, wobei folgende Positionen berücksichtigt sind:

- Telefon/Online
- Büro-/Verbrauchsmaterial
- Büro-/Arbeitszimmereinrichtung (Möblierung)
- Arbeitszimmer anteilig (Strom etc.)
- Wörterbücher und sonstige Fachliteratur
- Software
- Hardware/Peripheriegeräte
- Beitrag Berufsverband
- Berufshaftpflicht
- Fortbildung
- Steuer- und ggf. Rechtsberatung
- PKW
- ÖPNV

Ich denke, damit habe ich so ziemlich alle in Frage kommenden Positionen "erschlagen". Ich arbeite übrigens von zu Hause aus (Arbeitszimmer). Ist das bei Dir genauso, Diane?


Ja, ich arbeite von zu Hause aus, doch das Haus haben wir auch im Hinblick auf meine Berufstätigkeit geplant, so dass ich es für legitim halte, das Arbeitszimmer in die Kosten miteinzubeziehen (d.h. die anteiligen Kreditkosten, die Herstellungskosten lassen wir lieber mal außen vor ).

40-45% Kosten wären ja nun schon gegenüber der Unterstellung von 70% beruhigend. Aber Du sagst, dass Du eigentlich auch erst am Anfang der freiberuflichen Arbeit stehst, deshalb würde mich interessieren, ob jemand tatsächliche Erfahrungswerte hat. Ihr anderen habt doch sicher auch eine Vorstellung von Euren Kosten, oder?

Gruß,

Diane

[Edited at 2004-01-09 07:07]


 
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Erfahrungen Jan 9, 2004

Hallo Kurt,

die Erfahrungen die ich geschildert habe stammen aus den mir bekannten werden, der bei uns tätigen Übersetzer. Es handelt sich hier nicht um Ausreisser, die deutlich mehr übersetzen als andere, sondern um echten Durchschnitt. Zur Information: Für uns arbeiten kontinierlich ca. 120 - 150 Übersetzer. Ein erheblicher Anteil hiervon bei uns im Büro. Für die Kalkulation war es unumgänglich auch eine Einschätzung von realistischen Übersetzungsmengen zu geben. Ansonst
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Hallo Kurt,

die Erfahrungen die ich geschildert habe stammen aus den mir bekannten werden, der bei uns tätigen Übersetzer. Es handelt sich hier nicht um Ausreisser, die deutlich mehr übersetzen als andere, sondern um echten Durchschnitt. Zur Information: Für uns arbeiten kontinierlich ca. 120 - 150 Übersetzer. Ein erheblicher Anteil hiervon bei uns im Büro. Für die Kalkulation war es unumgänglich auch eine Einschätzung von realistischen Übersetzungsmengen zu geben. Ansonsten wäre jede weitere Kalkulation lediglich Gewäsch.

Hinsichtlich der preislichen Gestaltung gegenüber unseren Übersetzern habe ich ledglich mitgeteilt, dass der Preis über 0,43 EUR und unter 1,20 EUR liegt. Ich denke, die daraufhin getroffene Aussage ist unsachlich und ungerechtfertigt.

Hans
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Rosen Jan 9, 2004

Diane Keller wrote:
Also hier denke ich, dass Du die Sache vielleicht zu rosig siehst. Wenn Deine Angaben über die Arbeitsmenge, die Deine Übersetzer in der Stunde schaffen, auf Deinen Erfahrungen mit freiberuflichen Mitarbeiten beruhen, würde ich sagen, dass es genauso sein kann, dass diese vielleicht langsamer und dafür aber länger arbeiten, als sie zugeben. Wenn man im Übrigen nur den Gesamtbetrag ihrer Einkommen bei Dir betrachtet, stellt sich außerdem natürlich wieder die Frage, welche Kosten und welchen Verwaltungsaufwand die Kollegen davon zu bestreiten haben.


Hallo Diana,

meine Erfahrung bezieht sich hier vorwiegend auf die Übersetzer, die oft bei uns im Büro arbeiten. Zu den meisten hat man einen so guten Kontakt, dass man schon unterscheiden kann zwischen Urlaub und berufbedingter Nichtverfügbarkeit. Auch die Arbeitsmenge ist echter Durchschnitt, wobei ich natürlich einräumen muss, dass wir mit der Beschränkung auf vorweigend technische Texte vielleicht mehr Menge schaffen als in anderen Fachbereichen.

Allgemein zu den Verwaltungsaufwendungen:

Prinzipiell steht es unseren Übersetzern natürlich frei, wann Sie Ihre Rechnungen schreiben. Es gibt jedoch viele, die die Aufträge eines Monats sammeln und dann gesammelt berechnen. Die Übersetzer erhalten von uns Fikostenbestellungen, die vor Annahme des Auftrags von den Übersetzern geprüft werden. Ich gehe bei diesem Verfahren davon aus, dass der Verwaltungsaufwand hier doch eher als gering (< 1 h /Monat) anzusehen ist. Auch die Kontrolle des Zahlungseingangs (mit ggf. anschliessenden Mahnungen, ....) ist bei grösseren Auftraggebern somit wahrscheinlich wesentlich einfacher.


Zu den Investitionskosten:
Natürlich sind die Investitionskosten am Anfang am höchsten. Ich persönlich glaube, dass Du für Deine Kalkulation Dich vielleicht an den steuerlichen Abschreibungssätzen orientieren solltest, und dann zur Sicherheit nich etwas draufschlägst.

Viele Grüße

Hans


 
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Preisgestaltung und Ausbeutung Jan 9, 2004

kbamert wrote:

Hallo Hans

Ich weiss, Preise (Margen) sind bei Agenturen ein Geschäftsgeheimnis, so können wir darüber auch nicht diskutieren...

Was ich kritisiere, ist die grundsätzliche Haltung (Geschäftsphilosphie) aus "naiven" bzw. "nicht professionell" kalkulierenden (tatsächlicher Einbezug aller anfallenden Kosten inklusive der Sozialleistungen) qualifizierten Quereinsteigern sofort und bei jeder sich bietenden Gelegenheit Profit schlagen zu wollen... (Ausbeutermentalität)

Wie ich auf eurer Website gesehen habe, übersetzt ihr vor allem technische Texte? Bei repetitiven Benutzeranleitungen, insbesondere im Informatikbereich, im Stile von (drücken Sie auf diesen Knopf) kann es natürlich höhere Übersetzungsmengen geben als, zum Beispiel, bei komplizierten Rechtstexten, deren Verständnis profunde Rechtskenntnisse voraussetzt... und bei denen man sich an die Gesetzesterminologie halten muss...

Gruß

Kurt



Hallo Kurt,

mit der Einschätzung des Übersetzungsvolumens bei "technischen" Texten gehe ich völlig konform, wobei natürlich zu berücksichtigen ist, dass mit Translation Memories wiederholte Texte nicht mehr in vollem Umfang vergütet werden.

Hinsichtlich der Preisgestaltung gehst Du jedoch glaube ich von einseitigen Vorstellungen aus (vielleicht natürlich auch durch negative Erfahrungen). Wir kalkulieren unsere Preise natürlich zum einen basierend auf unseren "Einkaufspreise / kosten" und zum anderen natürlich auch im konkreten Marktvergleich. Alle hierbei zu berücksichtigenden Faktoren beeinflussen sich gegenseitig. Die Spanne, die ein Übersetzer hierbei durch geschicktes Verhandeln bei uns erreichen kann ist demgegenüber eher als klein anzusehen. Verlangt ein Übersetzer mehr, als seine Konkurrenten, werden wir natürlich aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus eher günstiger einkaufen. Hierbei berücksichtigen wir natürlich auch die zu erwartende Qualität einer Übersetzung (daher suchen wir bei Proz ja auch kaum nach Übersetzern, weil die vielen "Billigstanbieter" für uns nicht attraktiv sind). Auf der anderen Seite sind wir auch nicht daran interessiert, dass wir die Übersetzer preislich ausbeuten, weil wir wissen, dass dabei die Motivation der Übersetzer (und damit die Übersetzungsqualität) sinkt und wir zum anderen so nicht in der Lage wären, "unsere" Übersetzer zu halten, was auch nicht in unserem Interesse ist.

Trotzdem bleibt natürlich das prinzipielle Problem, dass wir alle (Freiberufler und Büros) unter grossen Preisdruck stehen. Erfolgreich wird aus meiner Sicht derjenige sein, der mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln (Organisation / Technik / Kundennutzen) das beste Preis-/Leistungsverhältnis erreichen kann.

Viele Grüße

Hans


 
Marc P (X)
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Preisdruck Jan 9, 2004

Trotzdem bleibt natürlich das prinzipielle Problem, dass wir alle (Freiberufler und Büros) unter grossen Preisdruck stehen. Erfolgreich wird aus meiner Sicht derjenige sein, der mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln (Organisation / Technik / Kundennutzen) das beste Preis-/Leistungsverhältnis erreichen kann.


Das ist schlicht und ergreifend falsch. Wir stehen nicht alle "unter großem Preisdruck". Sicherlich gibt es kaum Übersetzer, die gar keine Konkurrenz haben bzw. beliebige Preise durchsetzen können. Ein "großer Preisdruck" ist das aber noch lange nicht. Die Preise, die ich bei Endkunden durchsetzen kann, liegen teilweise erheblich über die Sätze, die DSC nach eigenen Angaben "nicht einmal" von Endkunden erhält. Dafür bin ich kein Büro mit 150 Übersetzern, sondern Einzelkämpfer mit minimalem Marketingaufwand.

Mein Anstoß richtet sich nicht gegen die Preise von DSC an sich (auch deshalb finde ich Kurts Boykottieraufruf unangebracht), sondern vielmehr gegen den Anspruch, für den ganzen Markt zu sprechen. Es gibt Marktsegmente, auf denen das Qualitätsniveau der niedrigsten dem Kunden zumutbaren Qualität entspricht. Mit etwas Geschick kann man dieses Segment mit mäßigen Übersetzungen bedienen und dabei durchaus sehr ordentlich Geld verdienen. Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass es immer noch einen gibt, der es einen Tick billiger (was auffällt) sowie einen Tick schlechter (was nicht auffällt) macht. DSC widmet sich anscheinend diesem Marktsegment.

Darin besteht auch für mich der Druck: in dieses Marktsegment überhaupt eingezogen zu werden. Nicht, dass Billiganbieter die Preise bestimmen, wie hier so häufig bemängelt. Sondern, dass sie die Qualität bestimmen. Denn: Kunden mit Qualitätsansprüchen suchen nach wie vor Hände ringend nach Übersetzern. (Zumindest gilt das für meine Sprachen und Fachgebiete - auch ich will nicht für den ganzen Markt sprechen.) Soviele Kunden sind das vielleicht auch nicht; hat man sie aber erst einmal gefunden, verliert man sie nicht schnell wieder an den nächsten Billiganbieter.

Ich will auch nicht behaupten, dass DSC schlechte Qualität liefert. Dass kann ich nicht beurteilen. Eins steht aber fest: DSC gelingt es nicht, sich durch bessere Qualität von der preistreibenden Konkurrenz abzusetzen. Angesichts der gezielten Rekrutierung von Übersetzern mit begrenzter Erfahrung ist das offensichtlich auch kein Thema.

Nun, vielleicht vertue ich mich. Vielleicht liefert DSC hervorragende Übersetzungen. (Hast Du vergessen zu erwähnen, Hans, neben "Organisation / Technik / Kundennutzen".) Dann hat der Laden aber ein mächtiges Image-Problem. Das sage ich auch nicht zum ersten Mal.

Marc


 
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Preisdruck Jan 9, 2004

Hallo Marc,

das Marktsegment, dass wir bedienen, ist ganz klar der Bereich Gebrauchstexte für technische Dokumentation. Die Mehrzahl unserer Kunden sucht gezielt hier nach Übersetzungen, die zwar inhaltlich korrekt sind, aber vor allem preiswert und pünktlich sind. Für uns ist es natürlich ein Spagat auf der einen Seite zu geringen Preisen anzubieten und auf der anderen Seite einen Qualitätsstandard zu halten. Ich halte es aber für verfehlt dieses zu kritisieren, denn auf der
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Hallo Marc,

das Marktsegment, dass wir bedienen, ist ganz klar der Bereich Gebrauchstexte für technische Dokumentation. Die Mehrzahl unserer Kunden sucht gezielt hier nach Übersetzungen, die zwar inhaltlich korrekt sind, aber vor allem preiswert und pünktlich sind. Für uns ist es natürlich ein Spagat auf der einen Seite zu geringen Preisen anzubieten und auf der anderen Seite einen Qualitätsstandard zu halten. Ich halte es aber für verfehlt dieses zu kritisieren, denn auf der anderen Seite suchen wir als Konsumenten auch gerne nach dem "günstigsten" Produkt. Ist es da verwerflich, wenn die Hersteller versuchen an allen Ecken Kosten zu sparen. Und wie häufig fragt ein Kunde im Geschäft nach der Dokumentation zu seinem Gerät. Wenn ich selbst (manchmal) vor einem Kauf die Dokumentation zu einem Gerät sehen möchte stürzt dies die Verkäufer regelmässig in grosse Verwirrung.

Anderes Beispiel: Ist es verwerflich, bei Aldi, Lidl, & Co zu arbeiten ? Da werden auch Produkte zu niedrigen Preisen angeboten. Es gibt neben den billigen Produkten (mässige Qualität) aber auch die einfach nur günstigen qualitätiv einwandfreien Produkte.

Für den einzelnen sollte dies dann eigentlich bedeuten, dass er sich Gedanken darüber machen sollte, welches Marktsegement er persönlich bedienen kann und will und demnach sein Auftreten am Markt ausrichten. Letztendlich zählt doch nicht der vereinbarte Zeilenpreis, sondern das erzielte Einkommen, oder ?

Einem Punkt möchte ich jedoch energisch widersprechen: Wir suchen nicht ausschliesslich nach unerfahrenenen Übersetzern!. Wir haben hier bei uns ein Team von sehr erfahrenen Übersetzern und suchen deshalb manchmal auch nach unerfahrenen Übersetzern, weil diese oft die Bereitschaft mitbringen noch etwas dazuzulernen. Wir erhalten (wie wahrscheinlich die meisten Büros) Unmengen von Berwerbungen. Leider stellt sich bei vielen Berwerbungen heraus, dass auch wenn von den Bewerbern oft stattliche Zeilenpreise verlangt werden die Qualität der Übersetzungen für uns nicht zu gebrauchen ist. Bei einem unerfahrenen Übersetzer, den wir dann auch noch hier bei uns im Büro betreuen können haben wir dahingegen die begründete Hoffnung, dass wir nach einer gewissen Einarbeitung (ca. 1 Jahr) dann auch einen erfahrenen Übersetzer gefunden haben. Finanziell ist dieses für uns nur aus der Zukunftsperspektive interessant, denn die Betreuung dieser Übersetzer ist durchaus kostenintensiv.

Ein Image Problem sehe ich bei uns eigentlich nicht, zumindest scheinen unsere Auftraggeber dies nicht so zu sehen. Die Qualität steckt natürlich im Kundennutzen. Dies vergessen viele nur allzuleicht. Es ist immer der Auftraggeber, der entscheidet.

Viele Grüße

Hans


[Edited at 2004-01-09 16:20]
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Marc P (X)  Identity Verified
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Preisdruck Jan 9, 2004

Dein Durchhaltevermögen bei diesem Thema ist jedenfalls lobenswert. (Auch nicht ironisch gemeint.)

das Marktsegment, dass wir bedienen, ist ganz klar der Bereich Gebrauchstexte für technische Dokumentation.


Meins auch.


Die Mehrzahl unserer Kunden sucht gezielt hier nach Übersetzungen, die zwar inhaltlich korrekt sind, aber vor allem preiswert und pünktlich sind.


Pünktlichkeit ist, denke ich, kein Thema. Etwas Kundenerziehung in Bezug auf das Machbare ist manchmal angesagt.

Ansonsten liegt das Problem in der Prioritätenstellung. Meine Kunden schmeißen auch nicht ihr Geld zum Fenster hinaus. Andererseits lässt sich jeder Text zigmal verbessern. Ein gewisses Qualitätsnivau muss aber schon sein. Es geht darum, dass der Kunde dieses Niveau erkennt (auch wenn er es im Einzelfall nicht überprüfen kann), dass der Übersetzer widerum es auch erbringt.


Für uns ist es natürlich ein Spagat auf der einen Seite zu geringen Preisen anzubieten und auf der anderen Seite einen Qualitätsstandard zu halten.


Oberhalb eines definierten (wenn auch teilweise subjektiven) Qualitätsniveaus, ja. Darunter aber nicht. Die Latte wird für mein Verständnis in weiten teilen des Marktes deutlich zu niedrig gesetzt.


auf der anderen Seite suchen wir als Konsumenten auch gerne nach dem "günstigsten" Produkt


Trotzdem stehen gewisse Qualitätsmerkmale nicht zur Diskussion.


Und wie häufig fragt ein Kunde im Geschäft nach der Dokumentation zu seinem Gerät.


Gerade hier sehe ich eine große Schwäche bei Euch. Es gilt, den Kunden über die Vorteile guter Dokumentation (überhaupt, nicht nur in übersetzer Form) aufzuklären. Das gelingt Euch offenbar nicht, obwohl Ihr über weit größere Mittel verfügt als ich.

Sollte der Super-GAU eintreffen und mein Kundenkreis zusammenbrechen, ist die Lösung einfach: ich ziehe mich in mein kleines Häuslein hinter der ungarischen Grenze zurück und schreibe endlich mein lang geplantes Buch über die verkannte Wichtigkeit guter technischer Dokumentation. Es wird ein Renner sein und ich etabliere mich als Schriftsteller. Und was macht Ihr?

Anderes Beispiel: Ist es verwerflich, bei Aldi, Lidl, & Co zu arbeiten ? Da werden auch Produkte zu niedrigen Preisen angeboten. Es gibt neben den billigen Produkten (mässige Qualität) aber auch die einfach nur günstigen qualitätiv einwandfreien Produkte.


Da vertust Du Dich. Die Qualität der Lebensmittel bei Aldi ist aus meiner Erfahrung hervorragend. Die Auswahl ist begrenzt. Berüchtigt ist der Service, obwohl er sich wesentlich gebessert hat in den letzten Jahren. Um die wenigen Aldi-Computer zu ergattern, übernachten Kaufwillige manchmal auf dem Bürgersteig. Die Aldi-Computer sind bekanntlich sehr gute Geräte; laut Expertenmeinung jedoch braucht der typische Aldikunde eine solche Ausstattung nicht; seine Bedürfnisse wären mit dem halben Betrag gedeckt. Sprich: Aldi verkauft gute, teure Produkte an Leute, die die gebotene Leistung nicht brauchen. Von wegen billige Produkte mit mäßiger Qualität!

Letztendlich zählt doch nicht der vereinbarte Zeilenpreis, sondern das erzielte Einkommen, oder ?


Auch noch ein Punkt. Ich vermute, Eure augenscheinlichen Zeilenpreise relativieren sich mit Berücksichtigung von Aspekten wie Repetitivität. Die Fixierung auf den Zeilenpreis verschleiert dies aber. Auch der Hinweis auf "technische Dokumentation" ist irreführend; "technische Dokumentation" ist keineswegs grundsätzlich einfach.

Einem Punkt möchte ich jedoch energisch widersprechen: Wir suchen nicht ausschliesslich nach unerfahrenenen Übersetzern!


Sieht aber danach aus. Image-Problem eben.

Wir haben hier bei uns ein Team von sehr erfahrenen Übersetzern und suchen deshalb manchmal auch nach unerfahrenen Übersetzern, weil diese oft die Bereitschaft mitbringen noch etwas dazuzulernen.


Das höre ich sehr gerne. Auch wenn Berufseinsteiger schon auf Anhieb als Selbständige mehr verdienen als in Festanstellung, bringt die Festanstellung erhebliche Vorteile in Punkto Erfahrung, Anleitung, Weiterbildung, usw. mit sich. Ich plädiere also stark dafür, unter anderem beim ITI, in dessen Programm für Berufseinsteiger ich aktiv bin. Wenn Berufsanfänger (mit guten Voraussetzungen natürlich) bei Euch wirklich etwas lernen können, würde ich Euch gerne als Arbeitgeber empfehlen. Das könnt Ihr auch zu PR-Zwecken viel besser ausschöpfen. Stattdessen hast Du Dich stark gemacht für das Arbeitsverhältnis auf selbständiger Basis, auch für Berufseinsteiger. Da die Leute dann letztendlich immer noch auf sich selbst gestellt sind, erweckt das ganz andere Erwartungen. Deshalb die unglückliche Diskussion über Scheinselbständigkeit neulich.

Wir erhalten (wie wahrscheinlich die meisten Büros) Unmengen von Berwerbungen. Leider stellt sich bei vielen Berwerbungen heraus, dass auch wenn von den Bewerbern oft stattliche Zeilenpreise verlangt werden die Qualität der Übersetzungen für uns nicht zu gebrauchen ist. Bei einem unerfahrenen Übersetzer, den wir dann auch noch hier bei uns im Büro betreuen können haben wir dahingegen die begründete Hoffnung, dass wir nach einer gewissen Einarbeitung (ca. 1 Jahr) dann auch einen erfahrenen Übersetzer gefunden haben. Finanziell ist dieses für uns nur aus der Zukunftsperspektive interessant, denn die Betreuung dieser Übersetzer ist durchaus kostenintensiv.


Mein Vorschlag: nehmt doch endlich Abschied von diesem Zwischending zwischen Festanstellung und Selbständigkeit. Unerfahrene Übersetzer durchaus Einstellen - als Festangestellte. Zeilenpreis Ade. Bei Gehältern, mit denen man in Berlin leben kann, wenn auch bescheiden. Dafür mit Aussicht auf höchst wertvoller Erfahrung. Von den Selbständigen sollte man widerum eine sehr hohe Leistung verlangen.

Ein Image Problem sehe ich bei uns eigentlich nicht, zumindest scheinen unsere Auftraggeber dies nicht so zu sehen.


Kurt ist aber kein Kunde und seine Bedenken durchaus ernst zu nehmen, auch wenn (meiner Meinung nach) etwas übertrieben.

Die Qualität steckt natürlich im Kundennutzen. Dies vergessen viele nur allzuleicht. Es ist immer der Auftraggeber, der entscheidet.


Das sehe ich entschieden anders. Je mehr ich mich damit einlasse, Pfusch zu verkaufen (auch für gutes Geld), desto schwieriger fällt es mir, eine Top-Leistung zu erbringen. Im Pfusch sehe ich aber keine Zukunft, da ist die Konkurrenz zu groß. Wie gesagt sehe ich die Gefahr in einer Herabsetzung nicht des Preises, sondern des Leistungsniveaus.

Marc


 
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