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10 - Finger - System - absolutes Übersetzer-Muß, oder ? Thread poster: abc-abc-abc
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Hallo! Ich bin noch im Studium als technische Übersetzerin - heute ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass die meisten meiner Kommilitonen das 10-Finger-System nicht beherrschen! Ich hatte es zum Glück in der Schule gelernt, die anderen wohl nicht. Ich unterstelle einfach mal, dass es zu einem Übersetzerberuf gehört wie der Führerschein zu einem Taxifahrer. Oder irre ich mich da? Liebe Grüße!
[Edited at 2004-02-27 22:14] | | |
Katrin Suchan Local time: 08:38 Member (2004) English to German + ... Ich denke, es ist ein Muss | Feb 27, 2004 |
Hallo, für mich wäre es unvorstellbar, wenn ich das 10-Finger-System nicht beherrschen würde! Es gibt aber auch Leute, die mit dem "Adler-Such"-System auch recht schnell sind. Ich kann nur empfehlen, es zu lernen! Man hält sich dadurch den Kopf frei, fürs Übersetzen. Die Finger funktionieren rein "mechanisch"... Gruß, Katrin | | |
Uwe Kirmse Local time: 08:38 Polish to German + ... Führerschein | Feb 27, 2004 |
Für einen Taxifahrer gibt es bestimmte Anforderungen, für einen Übersetzer nicht. Wer ohne Führerschein Taxi fährt, kann erheblichen Ärger bekommen, wenn es herauskommt. Ich als Übersetzer hingegen kann es mir erlauben zuzugeben, dass ich mit 3 - 5 Fingern schreibe, und kein Staatsanwalt oder Polizist kann mir das vorwerfen. Die Berufsbezeichnung "Übersetzer" ist Gott sei dank nicht geschützt, man muss nicht einmal eine Fremdsprache (genau genommen auch keine Muttersprache) beherrschen,... See more Für einen Taxifahrer gibt es bestimmte Anforderungen, für einen Übersetzer nicht. Wer ohne Führerschein Taxi fährt, kann erheblichen Ärger bekommen, wenn es herauskommt. Ich als Übersetzer hingegen kann es mir erlauben zuzugeben, dass ich mit 3 - 5 Fingern schreibe, und kein Staatsanwalt oder Polizist kann mir das vorwerfen. Die Berufsbezeichnung "Übersetzer" ist Gott sei dank nicht geschützt, man muss nicht einmal eine Fremdsprache (genau genommen auch keine Muttersprache) beherrschen, um sich so nennen zu dürfen. Natürlich ist es ein erheblicher Wettbewerbsvorteil, wenn man Sprachen kann, und auch das 10-Finger-System kann dir einen Vorteil verschaffen, falls du beim Übersetzen gedanklich so schnell bist, wie du schreiben kannst. Nachtrag (zu Katrins Posting): Nachdem ich mit meinem 3-5-Finger-System erst einmal ein solches Tempo erreicht hatte, bei dem ich die Tasten nicht mehr suche und mir den Kopf auch frei halte, wollte ich einmal das 10-Finger-System erlernen. Wer es nicht versucht hat, kann sich gar nicht vorstellen, wie schwer das ist, wenn man sich schon an etwas anderes gewöhnt hat. Ich habe es dann eingermaßen beherrscht, war aber mit meinem alten System immer noch schneller und bleibe jetzt dabei. Ich kann nur empfehlen, macht es wie Dasimka, lernt es rechtzeitig, denn was Hänschen nicht lernt, ... [Edited at 2004-02-27 19:17]
[Edited at 2004-02-28 09:12] ▲ Collapse | | |
Na, dann versuche ich mal, | Feb 27, 2004 |
beim Schreiben dieses Beitrags die mitarbeitenden Finger zu zählen und komme auf 5-8, drei davon kommen nur bei ganz wenigen Tasten zum Einsatz. Es stimmt aber, dass die Finger meistens langsamer sind als das Hirn. Von daher ist natürlich das 10-Finger-System bestimmt besser, allein mir geht es wie Uwe: fürs Umgewöhnen ist es wahrscheinlich schon zu spät... | |
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Aniello Scognamiglio (X) Germany Local time: 08:38 English to German + ... Zum Lernen ist es nie zu spät! | Feb 27, 2004 |
Mir sind 7o-Jährige bekannt, die wissen wollen, wie man "surft" (im Internet, versteht sich):-) 80-Jährige, die unbedingt lernen wollen, wie eine neapolitanische Pizza gemacht wird;-) ich kenne... Egal in welchem Alter, es ist nie zu spät, etwas (Neues) zu lernen oder umzulernen. Aber es ist sicherlich auch kein leichtes Unterfangen, etwas zu "verlernen". In einem Zeitalter, das geprägt ist durch raschen Wandel und Schnelligkeit, halte ich es für empfehlenswert, in unserem Bus... See more Mir sind 7o-Jährige bekannt, die wissen wollen, wie man "surft" (im Internet, versteht sich):-) 80-Jährige, die unbedingt lernen wollen, wie eine neapolitanische Pizza gemacht wird;-) ich kenne... Egal in welchem Alter, es ist nie zu spät, etwas (Neues) zu lernen oder umzulernen. Aber es ist sicherlich auch kein leichtes Unterfangen, etwas zu "verlernen". In einem Zeitalter, das geprägt ist durch raschen Wandel und Schnelligkeit, halte ich es für empfehlenswert, in unserem Business generell schnell zu sein, wenn man seine Wettbebewerbsfähigkeit verbessern möchte (auf der Tastatur ist nur ein Beispiel). Gerade Freiberufler, für die der tägliche Output gemessen in Wörtern oder Zeilen eine wichtige Komponente ist, die ein anderes "Zeitgefühl" haben, profitieren von "fliegenden Händen". Ja, so abgedroschen es klingen mag: (Freelancer) Time is money. "Früher" war der Große dem Kleinen gegenüber im Vorteil, heute hat der Schnelle "die Nase vorn". Gesagtes gilt primär für westliche Kulturkreise (und für KudoZ, grins:-)). Ich will damit *nicht* sagen, daß die ganze Welt schnell sein muß, aber jedes "Spiel" hat seine Regeln! Zurück zum Thema: Es gibt einige Fingerakrobaten, die ohne das Beherrschen des 10-Fingersystems erstaunlich flott sind, aber viele kenne ich nicht... Buona sera! Aniello ▲ Collapse | | |
langnet Italy Local time: 08:38 Italian to German + ... Jeder macht wohl, wie er kann... | Feb 27, 2004 |
Hauptsache, er kann! Hallo Dasimka, ich nehme mal an, daß Du darauf anspielst, daß man vernünftig "Maschine schreiben" gelernt haben sollte... Jooo... Schlecht wäre das absolut nicht... Es ist bestimmt von Vorteil, wenn man gelernt hat, "blind" Maschine zu schreiben (würde es auch gerne können). Es ist aber nicht lebenswichtig in unserem Beruf, m.M. nach. Übersetzen ist eben nicht das "einfache" Abschreiben eines Textes vom Blatt, bei dem die A... See more Hauptsache, er kann! Hallo Dasimka, ich nehme mal an, daß Du darauf anspielst, daß man vernünftig "Maschine schreiben" gelernt haben sollte... Jooo... Schlecht wäre das absolut nicht... Es ist bestimmt von Vorteil, wenn man gelernt hat, "blind" Maschine zu schreiben (würde es auch gerne können). Es ist aber nicht lebenswichtig in unserem Beruf, m.M. nach. Übersetzen ist eben nicht das "einfache" Abschreiben eines Textes vom Blatt, bei dem die Anzahl der Anschläge pro Minute wichtig wäre. Viel zu oft sitzt man vor einem Text und überlegt, übersetzt, fomuliert - und löscht und formuliert neu...und streicht wieder und schreibt um... Zumindest geht mir das so. Und dabei geht es auch mit 3 Fingern und 'ner Zigarette in der Hand problemlos.... Und dann benutzt man den PC und CAT-Tools und greift ständig nach der Maus und klickt rechts und links und oben und unten und in der Mitte... (ja, ja, die "Shortcuts", aber ich brauche meine kreativen Denkpausen und da ist die Maus ideal). Ich denke mal, fließend Maschine schreiben zu können ist nicht unbedingt ein Muß (zumal man beim PC auch kein Tippex mehr einspannen muß...). Ich beherrsche auch nur die "wilde" 6-8-Fingertechnik mit vituoser Backspace- und Canc/Entf-Bedienung; die recht schnell gelernte Koordinierung der rechten und linken Hand führe ich darauf zurück, daß ich als Kind langjährigen Klavierunterricht genossen habe. Hauptsache, man arbeitet nicht mit dem doch etwas zeitraubenden Adler-Sturzflug-System (linker Zeigefinger - rechter Zeigefinger....).
[Edited at 2004-02-27 22:45] ▲ Collapse | | |
Blind schreiben und CAT | Feb 28, 2004 |
Hallo, während meines Studiums habe ich mir das Blindschreiben selber beigebracht (jeden Morgen jeweils eine halbe Stunde auf einer uralten Schreibmaschine geübt - ziemlich ätzend, nach 6 Monaten konnte ich es aber). Seitdem ich mit einem CAT arbeite, habe ich festgestellt, dass meine Schreibgeschwindigkeit nachlässt. Wie Claudia so schön sagte, läuft der Prozess anders. Vor allen Dingen bei technischen oder medizinischen Übersetzungen, wo die Terminologie-Arbeit... See more Hallo, während meines Studiums habe ich mir das Blindschreiben selber beigebracht (jeden Morgen jeweils eine halbe Stunde auf einer uralten Schreibmaschine geübt - ziemlich ätzend, nach 6 Monaten konnte ich es aber). Seitdem ich mit einem CAT arbeite, habe ich festgestellt, dass meine Schreibgeschwindigkeit nachlässt. Wie Claudia so schön sagte, läuft der Prozess anders. Vor allen Dingen bei technischen oder medizinischen Übersetzungen, wo die Terminologie-Arbeit die halbe Miete bedeutet. Ich arbeite auch mit Concordance-Suche, manchmal brauche ich einen Satz nur geringfügig zu ändern oder mache eine Suchen-Ersetzen-Aktion in einem Rutsch. Und da man sich mit einem CAT immer in einem Segment bewegt, hat es mit einem fließenden Schreiben überhaupt nichts mehr zu tun. Abgesehen von den kreativen Pausen. Kurz und gut, man sollte schon nicht ständig nach den Tasten suchen - ob Adler-System oder Blindschreiben. Ich finde es aber in unserem Beruf viel wichtiger, mit einem CAT und TMs umgehen zu können. Und Shortcuts sind m.E. unersetzlich, sie können unendlich viel Zeit sparen. Sind viel schneller als die Maus;) Geneviève [Edited at 2004-02-28 00:17]
[Edited at 2004-02-28 00:18] ▲ Collapse | | |
Hans G. Liepert Switzerland Local time: 08:38 English to German + ... In memoriam CAT und TM's ! | Feb 28, 2004 |
Geneviève von Levetzow wrote: Kurz und gut, man sollte schon nicht ständig nach den Tasten suchen - ob Adler-System oder Blindschreiben. Ich finde es aber in unserem Beruf viel wichtiger, mit einem CAT und TMs umgehen zu können. Und Shortcuts sind m.E. unersetzlich, sie können unendlich viel Zeit sparen. Sind viel schneller als die Maus;) Balsam auf meine Seele! Jetzt, wo ich mich zum ersten Mal so richtig zu Trados zwinge, macht's Spass (auch wenn es anscheinend langsamer geht) | |
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Diktierfunktion | Feb 28, 2004 |
Hallo, alles Schnee von gestern, kenne Kollegen, die mit CAT-Tool und Diktierfunktion arbeiten, überlege mir auch das Ding mal zu installieren, Scansoft Naturally Speaking, müsste eigentlich noch schneller gehen, als die beste Sekretärin, nur sollte man lieber allein im Büro sitzen. Gruß Noe | | |
Tippen oder diktieren | Feb 28, 2004 |
Noe Tessmann wrote: Hallo, alles Schnee von gestern, kenne Kollegen, die mit CAT-Tool und Diktierfunktion arbeiten, überlege mir auch das Ding mal zu installieren, Scansoft Naturally Speaking, müsste eigentlich noch schneller gehen, als die beste Sekretärin, nur sollte man lieber allein im Büro sitzen. Gruß Noe Theoretisch müsste es mit Diktieren zwar schneller gehen, praktisch muss man sich aber (abgesehen von eventuellen Unzulänglichkeiten der Software) eine ganz andere Arbeitsweise aneignen. Es ist schon ein Unterschied, ob man seine Übersetzung schriftlich zu Papier bringt oder mündlich (druckreif) formulieren soll. | | |
Aniello Scognamiglio (X) Germany Local time: 08:38 English to German + ...
Noe Tessmann wrote: Hallo, alles Schnee von gestern, kenne Kollegen, die mit CAT-Tool und Diktierfunktion arbeiten, überlege mir auch das Ding mal zu installieren, Scansoft Naturally Speaking, müsste eigentlich noch schneller gehen, als die beste Sekretärin, nur sollte man lieber allein im Büro sitzen. Gruß Noe ...wenn ich Deine Euphorie etwas "bremse", aber die von Dir zitierten Systeme halten in den seltensten Fällen das was sie versprechen. Wie war das noch mit der maschinenellen Übersetzung? Wie war das noch mit Sprachverarbeitung? Wie war das noch mit CAT-Tools? In 10-20 Jahren gehört die Tastatur vielleicht der Vergangenheit an - vielleicht... | | |
Bin mir nicht so sicher... | Feb 28, 2004 |
Dasimka wrote: heute ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass die meisten meiner Kommilitonen das 10-Finger-System nicht beherrschen! ich mich da? Ich habe letztens etwas getippt und ein Bekannter, der bei uns zu Beusch war, hat es gehört und sofort gefragt wieviel Anschläge ich hätte. Er selbst beherrscht das 10-Finger-System. Er war total verblüfft, als er gesehen hat, dass ich lediglich 5-6 Finger benutze. Überigens wollte ich einmal das 10-Finger-System lernen und habe ich mich bei der VHS eingeschrieben - der Kurs wurde abgesagt, weil sich nicht genügend Teilnehmer gefunden haben! Viele Grüße, Anna | |
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Spracherkennungssysteme | Feb 29, 2004 |
Hallo! Noe, ich bin auch am überlegen, mir so was Tolles anzuschaffen. Die meisten Ausgangsdokumente bekomme ich leider meistens nur in gedruckter Form (Gerichte und Co.). Dann könnte ich auch endlich mit einem CAT-Tool arbeiten, eintippen von den Dokumenten war mir bis jetzt zu mühsam. Ist das wirklich so einfach, wie ich es mir denke, oder hat die Sache einen Haken? Über eure Hinweise und Tipps über die Spracherkennungssysteme würde ich mich freuen. Viele G... See more Hallo! Noe, ich bin auch am überlegen, mir so was Tolles anzuschaffen. Die meisten Ausgangsdokumente bekomme ich leider meistens nur in gedruckter Form (Gerichte und Co.). Dann könnte ich auch endlich mit einem CAT-Tool arbeiten, eintippen von den Dokumenten war mir bis jetzt zu mühsam. Ist das wirklich so einfach, wie ich es mir denke, oder hat die Sache einen Haken? Über eure Hinweise und Tipps über die Spracherkennungssysteme würde ich mich freuen. Viele Grüße Alina Noe Tessmann wrote: Hallo, alles Schnee von gestern, kenne Kollegen, die mit CAT-Tool und Diktierfunktion arbeiten, überlege mir auch das Ding mal zu installieren, Scansoft Naturally Speaking, müsste eigentlich noch schneller gehen, als die beste Sekretärin, nur sollte man lieber allein im Büro sitzen. Gruß Noe ▲ Collapse | | |
Ich benutze nur zwei Finger | Feb 29, 2004 |
Das 10-Fingersystem ist nur beim Koppieren vorteilhafter, da man dabei sehr schnell tippen kann. Aber es ist anders beim Übersetzen und Tippen. Die Schreibgeschwindigkeit beschränkt sich auf die Geschwindigkeit des Übersetzens. Ich arbeite am Rechner erst seit Februar 2002. Vorher habe ich immer mit der Hand geschrieben and lieferte die Arbeit meistens ohne sie machinenschreiben zu lassen. Ich habe das Maschinenschreiben nie gelernt. Aber jetzt ist es anders. Ich tippe auf den Re... See more Das 10-Fingersystem ist nur beim Koppieren vorteilhafter, da man dabei sehr schnell tippen kann. Aber es ist anders beim Übersetzen und Tippen. Die Schreibgeschwindigkeit beschränkt sich auf die Geschwindigkeit des Übersetzens. Ich arbeite am Rechner erst seit Februar 2002. Vorher habe ich immer mit der Hand geschrieben and lieferte die Arbeit meistens ohne sie machinenschreiben zu lassen. Ich habe das Maschinenschreiben nie gelernt. Aber jetzt ist es anders. Ich tippe auf den Rechner mit nur zwei Fingern. Dabei übe ich das "horizontal tiling" der Bildschirme und leiste papierlose Arbeit. Ein grosser Sprung, finden Sie es nicht? Da ich zum Übersetzen viel denken muß, vermisse ich nie das Fehlen des 10-Fingersystems. Ich tippe langsamer aber sicherer. Wie man es auf Englisch sagt: "Slow and steady wins the race". Ich habe mehr als eine halbe Stunde verbraucht, um es auf Deutsch sagen zu können. Aber es kam nichts dabei. Meine Suche im Google für die deutschen Sprüche blieb ergebnislos. Unter diesen Umständen was soll ich mit der Fähigkeit zum schnelleren Tippen? Grüße, N.Raghavan ▲ Collapse | | |
Klaus Herrmann Germany Local time: 08:38 Member (2002) English to German + ... DNS - na ja... | Feb 29, 2004 |
Alina Brockelt wrote: Über eure Hinweise und Tipps über die Spracherkennungssysteme würde ich mich freuen. Ich habe vor ca. einem halben Jahr Dragon Naturally Speaking ausprobiert, mich an die gängigen Ratschläge gehalten (gutes Mikrofon kaufen, viel Zeit für's Trainieren des System nehmen). Das Ergebnis war mehr als enttäuschend. Ich habe den gleichen (6 Sätze langen) Absatz 5 mal diktiert und keine zwei identischen Versionen des geschriebenen Textes erhalten. Angeblich soll es für Medizin bessere Systeme geben, die mir aber namentlich nicht bekannt sind. | | |
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