Literaturübersetzerin: Studieren? Thread poster: Shamandalie
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Guten Tag allerseits, ich, (18), hoffe ich bin einigermaßen richtig in diesem Forum, es schien mir bis jetzt von allen aufgesuchten ds kompetenteste. Zur Sache. Ich werde 2009 mein Abitur haben, also im Sommer 2009 bestehen. (So ist es zumindest geplant.) Der Job des Literaturübersetzers interessiert mich sehr und ich habe mich auch schon weitgehend darüber Informiert, hätte auch eine nahegelegene Studienmöglichkeit. Ich habe einen sprachlichen ... See more Guten Tag allerseits, ich, (18), hoffe ich bin einigermaßen richtig in diesem Forum, es schien mir bis jetzt von allen aufgesuchten ds kompetenteste. Zur Sache. Ich werde 2009 mein Abitur haben, also im Sommer 2009 bestehen. (So ist es zumindest geplant.) Der Job des Literaturübersetzers interessiert mich sehr und ich habe mich auch schon weitgehend darüber Informiert, hätte auch eine nahegelegene Studienmöglichkeit. Ich habe einen sprachlichen Schwerpunkt in meiner Schullaufbahn gelegt und auh im Allgemeinen ein Talent für Sprachen. Besonders reizt mich das Erhalten der Atmosphäre beim Übersetzen. Nun bleiben aber immernoch ein paar Fragen offen auf die ich keine Antwort finde, und ich hoffe diese hier zu bekommen. 1. Ich habe auf der Seite der Heinrich Heine Universität Düsseldorf gelesen, dass man insgesamt drei Fächer Studiert, Englisch oder Französisch als Hauptfach, Spanisch, Italienisch oder Ausgelassenes des ersten Faches als erstes Zweitfach und Deutsch als zweites Zweitfach. Ist das die einzige Möglichkeit die es gibt, bzw die normale Regelung? 2. Ist eine Studienzeit von 9 Semestern Standard? 3. Ich habe mehrfach gelesen dass das Honorar eines Literaturübersetzers sehr schlecht ist. Nun will ich natürlich einen Beruf mit Zukunft ergreifen, mit dem ich auch genug Geld verdiene. Bin ich dann also falsch im Bereich des Übersetzens? 4. Meine Eltern haben mir nahe gelegt, vorm Studium eine Ausbildung in die Richtung zu machen, aber mir persönlich würde nichts einfallen, immerhin wird man mich ohen Ausbildung nicht einfach so übersetzen lassen. Ich hoffe, mir kann jemand von Ihnen weiterhelfen. Liebe Grüße, H.
[Subject edited by staff or moderator 2007-09-21 07:16] ▲ Collapse | | |
Rox-Edling Germany Local time: 13:46 Spanish to German + ...
1. Ist das die einzige Möglichkeit die es gibt, bzw die normale Regelung? Die Frage geht an die Uni Düsseldorf. 2. Ist eine Studienzeit von 9 Semestern Standard? Mindestens. Ein bis zwei Auslandssemester sollte man schon machen (meine Empfehlung lautet DAAD). 3. Ich habe mehrfach gelesen dass das Honorar eines Literaturübersetzers sehr schlecht ist. Nun will ich natürlich einen Beruf mit Zukunft ergreifen, mit dem ich auch genug Geld verdie... See more 1. Ist das die einzige Möglichkeit die es gibt, bzw die normale Regelung? Die Frage geht an die Uni Düsseldorf. 2. Ist eine Studienzeit von 9 Semestern Standard? Mindestens. Ein bis zwei Auslandssemester sollte man schon machen (meine Empfehlung lautet DAAD). 3. Ich habe mehrfach gelesen dass das Honorar eines Literaturübersetzers sehr schlecht ist. Nun will ich natürlich einen Beruf mit Zukunft ergreifen, mit dem ich auch genug Geld verdiene. Bin ich dann also falsch im Bereich des Übersetzens? Literaturübersetzer übersetzen meist Bücher, und die sind mit wenigen Ausnahmen schlechter bezahlt als "normale" Übersetzer. Übersetzen ist ein komplexer Vorgang, bei Literatur kommen dann dankenswerterweise viele weitere Probleme und Aspekte hinzu. Beispiel: Implizite Hinweise auf andere Werke (auch anderer Nationalliteraturen) oder ungekennzeichnete Zitate kann man nur erkennen, wenn man recht belesen ist, sonst produziert man nur Murks. Warum denn gerade Literatur? Als "normaler" Übersetzer kann man schon leben, man muss nur gut sein. 4. Meine Eltern haben mir nahe gelegt, vorm Studium eine Ausbildung in die Richtung zu machen, aber mir persönlich würde nichts einfallen, immerhin wird man mich ohen Ausbildung nicht einfach so übersetzen lassen. Jeder kann übersetzen - der Begriff Übersetzer ist nicht geschützt (leider). Prinzipiell könntest Du es jetzt schon machen, nur tue Dir und uns besser den Gefallen, das nicht zu probieren. Eine gewerbliche oder kaufmännische Ausbildung hat den Vorteil, dass man in einem Bereich auch Fachkenntnisse erwirbt, die man bei Übersetzungen und bei Spezialisierungen gewinnbringend verwenden kann. ▲ Collapse | | |
VdÜ - Literaturübersetzerverband | Sep 20, 2007 |
In ver.di gibt es eine eigene Sparte der Literaturübersetzer. Sie bieten auf Ihrer Website vornehmlich Infos für Mitglieder, die schon Literaturübersetzer sind, aber auch ein paar Empfehlungen und Tipps für Neulinge: http://www.literaturuebersetzer.de/ Im Menü Wissenswertes - Berufliches und Rechtliches gibt es z.B. einen "Leitfaden für Berufsanfänger" ... See more In ver.di gibt es eine eigene Sparte der Literaturübersetzer. Sie bieten auf Ihrer Website vornehmlich Infos für Mitglieder, die schon Literaturübersetzer sind, aber auch ein paar Empfehlungen und Tipps für Neulinge: http://www.literaturuebersetzer.de/ Im Menü Wissenswertes - Berufliches und Rechtliches gibt es z.B. einen "Leitfaden für Berufsanfänger" Unter anderem empfehlen sie auch, einfach mal zwanglos an einem Übersetzertreffen vor Ort teilzunehmen. Da gibt es sicher Leute, die man mal persönlich fragen kann, und die nicht gleich jeden als potentielle unliebsame Konkurrenz sehen. Im Menü Übersetzerlinks - Übersetzertreffen sind einige Treffs aufgelistet. Vielleicht ist ja einer in Deiner Nähe. Vielleicht noch zum Thema Ausbildung: Ich habe nach dem Abi sofort studiert (technische Übersetzung in Germersheim) und danach lange in einem technischen Beruf gearbeitet. Danach habe ich mich dann selbständig gemacht und arbeite nun mit sprachlichem und fachlichem Wissen als freiberufliche Übersetzerin. Wenn Du Dich auf Literatur spezialisieren willst, wäre sicher eine Ausbildung im Presse- oder Verlagsbereich äußerst hilfreich. Dann weißt Du da schon genau, wie der Hase läuft. Ansonsten gibt es natürlich auch immer die Möglichkeit in den Semesterferien praktische Erfahrung zu sammeln. Es kommt immer auf jeden selbst an, wie man die Zeit nutzt. Aber es ist sicher wichtig, in irgendeiner Form Erfahrung zu sammeln, wie das Berufs- und Geschäftsleben funktioniert. Dazu gehören kaufmännische und steuerrechtliche Grundlagen, Preiskalkulation, Verhandlungstechniken, sicheres Auftreten, Durchhaltevermögen und ein gutes Selbstwertgefühl im ganz wörtlichen Sinne: Was bin ich/ist meine Arbeit wert? Für diese Zusatzqualifikationen bieten übrigens viele Verbände Fortbildungen an, zum Teil unterstützt durch das Arbeitsamt. ▲ Collapse | | |