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Zeilenzahl: Differenz Word - Anycount
Thread poster: Wolfgang Jörissen
Wolfgang Jörissen
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Antwort steht noch aus. Nochmalige Frage nach Anycount-Einstellungen Oct 22, 2007

Tuliparola wrote:

Aber Wolfgang, wie haben die denn nun eigentlich reagiert? Das muss denen doch öfter passieren... Oder hattest du ein besonders kompliziertes Dokument?


Ich habe noch nicht geantwortet, weil ich erst einmal die Meinung der Kollegen hören wollte. Wie gesagt, ich unterstelle der Agentur keine böse Absicht und wir werden das wohl partnerschaftlich lösen. Es ist ja auch nicht so, dass ich von 5 oder 10% weniger gleich arm werde, aber es geht halt ums Prinzip.

Und Tatsache ist (Harry, denk bitte an mich beim nächsten Bier, das Du bestellst ), dass auf dem (ansonsten übrigens sehr ausführlichen) PO nichts von irgendeiner Zählweise stand.

Das Dokument war von der Formatierung her übrigens völlig harmlos: ein von mir neu erstelltes Word-Dokument halt.

Ich stimme auch ohne weiteres zu, dass Word nicht unbedingt die beste Zählmethode ist (zumal es ja nun wirklich eine absolute Nebenfunktion ist), aber es spricht schon für sich, dass ich mit 80% aller Kunden mit der Word-Zählung (Wörter, Zeichen geteilt durch Normseiten, Normzeilen, was auch immer) abrechne und damit in der Regel nie Probleme habe. Zählprogramme nutze ich gerne, um den Aufwand bei größeren Projekten abschätzen zu können.

Aber nochmals die Frage: Welche Einstellungsmöglichkeiten gibt es bei Anycount, die sich auf das Ergebnis auswirken? Gibt es überhaupt welche?


 
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Standpunkt Oct 22, 2007

Hallo René,

ja, ich vertrete hier auch ein Übersetzungsbüro, dass im Gegensatz zu Agenturen, vorwiegend mit internen Übersetzern arbeitet.

Es liegt mir fern, hier im Forum irgendetwas durchdrücken zu wollen. Es wäre ja auch gar nicht der geeignete Ort. Ferner gebe ich nur meine Meinung wieder, die sich im Laufe der letzten Jahre aus meiner Berufserfahrung gebildet hat.

Die Ursprungsfrage war, wie man mitz unterschiedlichen Zählergebnissen verschieden
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Hallo René,

ja, ich vertrete hier auch ein Übersetzungsbüro, dass im Gegensatz zu Agenturen, vorwiegend mit internen Übersetzern arbeitet.

Es liegt mir fern, hier im Forum irgendetwas durchdrücken zu wollen. Es wäre ja auch gar nicht der geeignete Ort. Ferner gebe ich nur meine Meinung wieder, die sich im Laufe der letzten Jahre aus meiner Berufserfahrung gebildet hat.

Die Ursprungsfrage war, wie man mitz unterschiedlichen Zählergebnissen verschiedener diskutabler Verfahren umgehen kann. Hierbei habe ich lediglich bemekrt, dass auch die Zählfunktion von Word nicht über jeden Zweifel erhaben ist. Mehr woillte ich eigentlich gar nicht zum Ausdruck bringen.

Demnach ist es auch klar, dass ich hier keine tiefgründigen Details zwischen den unterschiedlichen Ergebnissen der Word Versionen geben kann und will. Die Erfahrungen die wir hier bei uns gemacht haben beruhen allerdins tatsächlich vorwiegend noch aus Zeiten von Word 95, 97 und 2000. Möglicherweise sind die Ergebnisse der aktuelleren Versionen nicht mehr so abweichend.

René Stranz-Nikitin wrote:

...
1. In den 10,5 Jahren, in denen ich vielleicht so an die 40 PPT-Dateien übersetzt habe (ich reiße mich nicht darum, PPT ist nervenaufreibend), bin ich bis jetzt erst einmal auf eine Dopplung bei Fußzeilen gestoßen. Ich sehe da wirklich nicht das Problem. Welches Textelement Du genau meinst, hast Du nicht angegeben.


Bei uns haben wir in den letzten Jahren sicherlich schon tausende von Powerpoint Dateien bearbeitet und dennoch findet man immer wieder Konstruktionen und Tricks, die man noch nicht kannte. Eingebettete Diagramme lassen sich z.B. im TagEditor übersetzen (mit der Einschränkung einer manchmal unschönen Segmentierung), wenn man die Objekte vor der Konvertierung degruppiert.
Bei einer Zählung über PDF würdest Du eingebettete Objekte mit zeichenbasierten Texten auch mit zählen (oder manuell zuvor entfernen. Wie gesagt, es geht nicht um den Einzelfall, sondern nur darum sich darüber klar zu werden, dass egal welche Zählmethode man anwendet, es immer wieder die eine oder andere Ungenauigkeit gibt. Letztlich ist es immer die Aufgabe der beiden Vertragsparteien sich möglichst im Vorfeld darüber zu einigen auf welcher Basis man abrechnet.

--------



Wobei der Weg über "Textdateien" auch noch nicht die Berücksichtigung von Translation Memorys löst.
Wir verwenden daher idR die Analyse des eingesetzten TMS Systems. Systematisch Abweichungen in der Zeilenmenge sind dann über die Vereinbarung des Zeilenpreises oder über Zusatzpositionen für zusätzliche Arbeitsschritte kompensierbar.


Hier scheinen wir nun zu erfahren, worin bei Dir des Pudels Kern besteht. Du willst unbedingt CAT-Nachlässe durchsetzen, die ich gerade ablehne (wer sie verlangt, bekommt bei mir einen höheren Wortpreis). Da brauchen wir uns nicht mehr groß drüber zu unterhalten, denn dieses Thema ist bei mir schon abgehakt. Die Kunden, für die ich arbeite, akzeptieren das, und es sind wie gesagt Dutzende.

Du scheinst hier einzig die Interessen der Agenturen zu verfechten. Deshalb verrätst Du uns wohl auch nicht Deinen vollen Namen. Sei mir bitte nicht böse, wenn ich jetzt nicht weiter antworten werde. Ich habe zu tun.

Einen schönen Tag wünscht noch
René Stranz-Nikitin

[Edited at 2007-10-22 14:40]


Auch die Frage ob Nachlässe auf Redundanzen berücksichtigt werden oder nicht ist eine Frage, die im Vorfeld zu klären ist. Ich bin da sehr leidenschaftslos. Letztlich entscheidet der Markt, ob sich ein Standpunkt durchsetzt oder auch nicht. Weder ich als Einzelperson, noch das Unternehmen, für das ich arbeite sind in einer Position hier dem Markt zu diktieren, wie er funktionieren soll.

Das ich meinen vollen Namen nicht angebe ist mehr dem Umstand geschuldet, dass viele mich wohl inzwischen hier kennen. Auch wäre es nach meiner Meinung ein Formfehler, ein Posting in der etwas persönlicheren Anrede mit "Hallo" zu beginnen und dann mit der förmlicheren Angabe des vollen Namens zu enden (jetzt aber geschehen). Das ich für ein Unternehmen hier stehe, wird denke ich aus unserem Profil durchaus deutlich. Auch ist mit dem kleinen Umweg über unsere Webseite schnell möglich meinen vollen Namen zu ermitteln. Sollte auf jeden Fall keine absichtliche Verschleierung sein.

Im Übrigen denke ich, dass die Foren bei Proz insb. auch für Berufsanfänger eine wichtige Informationsquelle sind und demnach halte ich es für wichtig hier auch unterschiedliche Standpunkte und Argumente einzustellen. Nur wer sich umfassend informiert (informieren kann), kann dann für seine eigene Arbeit die richtigen Entscheidungen treffen.

Viele Grüße

Hans Pich

[Bearbeitet am 2007-10-22 19:31]
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Skip numbers Oct 22, 2007

Wolfgang Jörissen wrote:
Aber nochmals die Frage: Welche Einstellungsmöglichkeiten gibt es bei Anycount, die sich auf das Ergebnis auswirken? Gibt es überhaupt welche?

Skip Numbers. Kannst ja mal fragen, ob sie das bei der Zählung aktiviert hatten.
Gruß Steffi


 
Wolfgang Jörissen
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Welche Zahlen werden hier "geskipt"? Oct 22, 2007

Tuliparola wrote:
Skip Numbers. Kannst ja mal fragen, ob sie das bei der Zählung aktiviert hatten.
Gruß Steffi



Werde ich mit Sicherheit tun. Aber was bewirkt diese Funktion genau? Siebt sie wirklich alle Zahlen heraus oder - nach Trados-Manier - nur die Zahlen, die für die Übersetzung nicht relevant sind (z. B. Ordnungszahlen)?


 
René Stranz-Nikitin
René Stranz-Nikitin  Identity Verified
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Apropos Ordnungszahlen Oct 23, 2007

Hallo Wolfgang und Kollegen,

Wolfgang Jörissen wrote:

Tuliparola wrote:
Skip Numbers. Kannst ja mal fragen, ob sie das bei der Zählung aktiviert hatten.
Gruß Steffi



Werde ich mit Sicherheit tun. Aber was bewirkt diese Funktion genau? Siebt sie wirklich alle Zahlen heraus oder - nach Trados-Manier - nur die Zahlen, die für die Übersetzung nicht relevant sind (z. B. Ordnungszahlen)?


ich habe da mal gleich noch eine kleine Randbemerkung zu Ordnungszahlungen. Tschechen (meine Ausgangssprache) schreiben sie z.B. in aus mehreren Zahlen bestehenden Abschnittsgliederungen oftmals mit Punkt auch hinter der letzten Zahl, z.B. "2.1.1." (besonders wenn sie nicht die automatische Nummerierungsformatierung aus Word benutzen, sondern die Absatznummerierung frei hinschreiben). Wenn ich mit mit optischer Zeichenerkennung gewonnene Ausgangstexte übersetze, haben bei mir bestimmt in 50 % der Ausgangstexte die Ordnungszahlen in den Abschnittsgliederungen einen Punkt hinter der letzten Zahl.

Ich muss gestehen, dass ich mir lange Zeit (bis vor ca. 3-4 Jahren) gar nicht der Tatsache bewusst war, dass ich damit bei der Übersetzung ins Deutsche was machen muss. Als ich dann einmal von einem Kunden eine Stilfibel (Styleguide) für Deutsch zugeschickt bekommen habe, fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Ja richtig, so war es in Good old Germany - im Deutschen gehört ein Punkt nur zwischen die Zahlen, nicht aber hinter die letzte Zahl der Absatznummerierung. Um klarer zu sein, hier noch das Zitat aus der Stilfibel:

„Bei der Abschnittsgliederung mit Ziffern steht zwischen den Zahlen ein Punkt (d. h. hinter den Zahlen steht kein Punkt).
Beispiel:
1
2
2.1
2.1.1
2.1.2
2.2 usw."

Tschechen hingegen schreiben oftmals:

"1.
2.
2.1.
2.1.1.
2.1.2.
2.2."

Ich muss das dann per Hand (oder in Word durch "Ersetzen") ändern. Und bitte behauptet mir nicht (meine Bitte an die CAT-Promoter hier), dass zum Beispiel ein CAT-Tool mir diese Arbeit wesentlich erleichtern könnte, denn das mit dem CAT-Tool zu machen ist viel aufwendiger und unübersichtlicher, als mit dem einfachen "Ersetzen" in Word (man geht einmal durch und ist fertig und braucht das Problem nicht in jedem Segment aufs Neue zu checken).

Natürlich mag es sein, dass dieser Aufwand in anderen Sprachenkombinationen nicht anfällt, weil die Konventionen zufällig in Ausgangs- und Zielsprache gleich sind. Trotzdem würde mir doch wohl sehr sauer aufstoßen, wenn z.B. Trados bei der Zählung einfach immer und in allen gezählten Ausgangstexten alle Ordnungszahlen nicht mitzählt, ohne jede Rücksicht darauf, ob mit den Absatznummerierungen in der betreffenden Sprachenkombination was gemacht werden muss oder nicht. Und das nur deshalb, weil der SW-Entwickler Gewinn roch und keine ausreichende linguistische Grundlagenforschung betrieben hat, bevor er sein Tool auf den Markt warf.

Der Ansatz, den Konkurrenzkampf auf diese Art und Weise gewinnen zu wollen, kann sehr negative Folgen für die Sprachkultur in den betreffenden Ländern haben, denn die Menschen gewöhnen sich leider an die vielen Fehler in den Texten, die sie lesen, und wissen dann nicht mehr, wie die Regeln eigentlich waren.

Es ist halt so, dass sich ein solches Tool nur dann gut verkauft, wenn jemand seine Gewinnspanne damit steigern kann. Im Falle der CAT-Zählungen und der Zählprogramme geht das leider sehr oft auf Kosten der Sprachkultur. Diese Tools appellieren an den Geiz derjenigen, die die Kostenanschläge schreiben. Word tut das nicht. Viele Agenturen sind sich leider nicht dessen bewusst, was sie damit anrichten, wenn sie einfach etwas nicht mitzählen, um den Auftrag zu bekommen.

Wofür man als Übersetzer nicht bezahlt wird, das kann man nicht bearbeiten. Und das hat dann eben z.B. falsche Absatznummerierungen zur Folge. Manche Kunden mag das nicht stören, trotzdem hat es insgesamt negative Auswirkungen auf das sprachliche Niveau unter der Bevölkerung.

Auch in diesem Punkt, den Du rein zufällig angesprochen hast, ist mir also die Word-Zählung wesentlich sympathischer, denn sie scheint halt keine Zahlen herauszuwerfen und es gibt keine Option hierzu, die man aktivieren kann. Damit wird dann auch kein Problem provoziert. Wer als Übersetzer in einem Dokument so viele unbearbeitete Zahlen hat, dass er einen Teil aus der Abrechnung herausnehmen will, kann sie einfach in einer Kopie der Datei herausnehmen und dann zählen. Dabei sieht er wenigstens, was er tut.

Herzliche Grüße
René


 
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