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Off topic: "Wer googled, der sündigt"
Thread poster: Charlotte Blank
Charlotte Blank
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Jun 21, 2003

Sorry, this text about Google from Süddeutsche Zeitung (21.6.03) is only in German:

Wer sucht, der findet. So, oder ähnlich, könnte die Philosophie der Internet-Suchmaschine Google zusammengefasst werden. Wer in den USA "googled", sucht ebenfalls - in der Regel Informationen über Freund oder Freundin.

Eigentlich sollten sie sich darüber freuen, denkt man. Doch das genaue Gegenteil ist der Fall. Wer "google" sagt, meint heutzutage "search" (suchen), zumindest in de
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Sorry, this text about Google from Süddeutsche Zeitung (21.6.03) is only in German:

Wer sucht, der findet. So, oder ähnlich, könnte die Philosophie der Internet-Suchmaschine Google zusammengefasst werden. Wer in den USA "googled", sucht ebenfalls - in der Regel Informationen über Freund oder Freundin.

Eigentlich sollten sie sich darüber freuen, denkt man. Doch das genaue Gegenteil ist der Fall. Wer "google" sagt, meint heutzutage "search" (suchen), zumindest in den USA und vereinzelt auch in Großbritannien - und das gefällt den Verantwortlichen bei Google gar nicht.

Seit sich die Internet-Suchmaschine zu einer der Topadressen im Netz gemausert hat, ist der angelsächsische Sprachschatz um einen Begriff reicher: "googling" oder auch "to google" gehört insbesondere in den USA schon zum Alltagsvokabular - und dies ganz besonders für die Singles unserer Zeit.

Offenbar gehört es mittlerweile zu den "Standardübungen" in der schönen neuen Welt der Netzbenutzer, den Namen des neuen Freundes, der neuen Freundin oder einer flüchtigen Bekannschaft in das Eingabefeld der weltbekannten Suchmaschine zu tippen - man möchte schließlich wissen, mit wem man es zu tun bekommt. So gibt Deborah Schoeneman im New Yorker Observer die Marschroute vor: "Don't be shy Ladies — Google him!".

Auch im Online-Wörterbuch bei Word Spy hat man seit April 2001 das neue Verb verewigt. "To google" steht demnach für zweierlei: Schlicht das Umschauen nach Informationen im Internet über die gleichnamige Suchmaschine oder aber das gezielte Abfragen von persönlichen Nachrichten über den potenziellen Partner.

Man mag trefflich darüber streiten, ob dies der feinen englischen Art entspricht und ob sich der Sucher überhaupt einen Gefallen tut, das Netz zu durchforsten, anstatt den Menschen zu erforschen. Doch für Google steht fest: Wer sprichwörtlich "googled", sündigt.

Nur die Marke zählt

Denn so seltsam es zunächst klingen mag, der plötzliche "Aufstieg" vom Markennamen zum Bestandteil des alltäglichen Sprachgebrauchs schmeckt den Verantwortlichen bei "Google" überhaupt nicht, wie die BBC vermeldet. In der Rechtsabteilung der Firma von Larry Page und Sergey Brin sieht man die Entwicklung eher mit Sorge.

Die Bedenken der Verantwortlichen: Verselbstständigt sich der Begriff, gerät die Marke dahinter in Vergessenheit. Oder noch schlimmer, wird das Wort zum Allgemeingut erklärt, bliebe vom Erkennungswert der Marke und dem eingetragenen Namensrecht nicht viel.

So musste Word Spy nach Einschreiten der Google-Juristen seinen Eintrag mit dem Hinweis versehen, dass es sich bei dem Wort "Google" grundsätzlich um eine eingetragene Marke handelt. Verwechslung und vor allem Verallgemeinerung soll verhindert werden. Alles im Namen der Marke.

Am Anfang war das Wortspiel

Und all dass, obwohl die Idee zum Markennamen selbst einer Sprachspielerei entstammt, wie auf den Seiten des Unternehmens zu lesen ist: "'Google' ist ein Wortspiel mit 'googol', das von Milton Sirotta, einem Neffen des amerikanischen Mathematikers Edward Kasner, geprägt wurde, um eine Zahl mit einer 1 und 100 Nullen zu bezeichnen. Googles Verwendung des Begriffs drückt das Ziel des Unternehmens aus, die immense Menge von Information auf dem Web und in der Welt zu organisieren."

Schade eigentlich, dass, wer selbst mit Sprache spielt, so schnell zum Spielverderber werden kann.

Hier einige Links zum Thema:

www.observer.com/pages/story.asp?ID=3672

www.wordspy.com/words/google.asp
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"Wer googled, der sündigt"






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