'three strikes and you're out' rule

German translation: die "drei 'strikes' und du bist draußen" Regel

GLOSSARY ENTRY (DERIVED FROM QUESTION BELOW)
English term or phrase:'three strikes and you're out' rule
German translation:die "drei 'strikes' und du bist draußen" Regel
Entered by: silfilla

20:48 May 23, 2005
English to German translations [PRO]
Bus/Financial - Law (general)
English term or phrase: 'three strikes and you're out' rule
'three strikes and you're out' rule

targeting prolific burglars and maximising the opportunities offered by the 'three strikes and you're out' rule

Ein Kollege hat die Frage für eine Übersetzung ins Kroatische gestellt. Um ihm aber dabei helfen zu können, brauche ich aber, bitte von einem Juristen, die genaue Bedeutung des Wortes "strikes". Herzlichen Dank!
Zrinka Milas
Local time: 09:40
s.u.
Explanation:
Bei der dritten Verurteilung gibt's lebenslaenglich; kommt einer Sicherungsverwahruing gleich. Wurde zuerst in Kalifornien eingefuehrt.

In 1994 California voters approved a ballot initiative known as "Three Strikes and You're Out." Basically what it means is that people who are convicted of thr ee felonies may end up facing life in prison. The actual "law" has five major moving parts. First there is the ballot initiative (i.e. Proposition 184), then there is there the actual statute that was passed (California P enal Code Section 667 (b) through (i)), and then there are three other code sections that identify the types of violations that count as "strikes" against you.

http://www.silicon-valley.com/new/3strikes.html



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Note added at 6 mins (2005-05-23 20:54:53 GMT)
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der ausdruck kommt natuerlich aus dem baseball ...

http://daa.amerikanistik.net/daa10/threestrike.html

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Note added at 7 mins (2005-05-23 20:55:55 GMT)
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U S - J U S T I Z

Zwei Millionen Verdammte

Amerika sperrt seine Kleinkriminellen weg - auf ewig

http://www.zeit.de/archiv/2000/45/200045_us-knast.xml

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Note added at 18 mins (2005-05-23 21:07:41 GMT)
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\"Three strikes (and you are out)\" (\"Drei Strikes und du bist draußen\") ist eine umgangssprachliche Metapher für ein Gesetz, das für eine Straftat eine lebenslängliche Haftstrafe vorsieht, falls der Täter schon vorher wegen zwei anderer Straftaten verurteilt wurde. Der Begriff Strike bezeichnet einen Fehlschlag beim Baseball. Eine vorzeitige Entlassung bei guter Führung im Gefängnis ist meistens erst nach 25 Jahren möglich.

Solche Gesetze gibt es heute in 25 US-Staaten und auch im Bundesstrafrecht; das Gesetz ist vor allem wegen seiner Anwendung in Kalifornien bekannt. Solche Three-Strikes-Regelungen sind nicht neu; schon seit dem späten 19. Jahrhundert bestand im Bundesstaat New York die Möglichkeit, Straftäter wegen \"Unbelehrbarkeit\" für eine längere Zeit in ein Gefängnis einzuschließen (Persistent Felony Offender Law). Auch europäische Strafgesetze sehen vor, bei wiederholter Straffälligkeit höhere Strafen als bei erstmaligen Delikten zu verhängen, jedoch spielt hier das Ermessen des Richters eine weitaus größere Rolle als in den USA, wo gewissermaßen ein Automatismus besteht.

Für die Anwendung des Gesetzes spielt es keine Rolle, wie lange die zwei vorherigen Delikte zurückliegen. Es sind schon Menschen unter solchen Gesetzen verurteilt worden, die ein wenig Marihuana besaßen oder auch nur ein Stück Pizza stahlen, denn der Supreme Court hat entschieden, dass gemäß dem entsprechenden Eighth Amendment 25 oder mehr Jahre Haft auf drei Straftaten keine grausame Bestrafung sei. Viele US-Bundesstaaten unterscheiden aber zwischen der Schwere der Straftaten. Meistens müssen die ersten zwei Delikte von schwerer oder gewalttätiger Art sein, aber das notorischste Three-Strikes-Gesetz, nämlich jenes von Kalifornien, sieht keine solche Unterscheidung vor.

Einigen Kriminologen zufolge schaffen solche Gesetze den Anreiz zum (Verdeckungs- bzw. Vertuschungs-)Mord. In Fällen, wo ein Krimineller schon zweimal verurteilt wurde, wird das dritte Delikt gleich hart bestraft, als hätte er einen Mord verübt. Wenn ein Verbrecher also ein Auto stehlen will - was für ihn mindestens 25 Jahre Gefängnis geben würde - ist es für ihn sinnvoll, während der Tat Zeugen und auf der Flucht Polizisten zu töten, um der Verhaftung zu entgehen.1

Studien belegen offenbar die Unwirksamkeit solcher Three-Strikes-Gesetze. In amerikanischen Städten über 100.000 Einwohnern stieg die Mordrate im Vergleich zu Städten in Three-Strikes-freien Bundesstaaten um durchschnittlich 13 bis 14 Prozent im Jahre der Einführung von Three-Strikes-Gesetzen, und langfristig (von der Einführung des Gesetzes bis 1999) stiegen die Raten um 18 bis 24 Prozent.[1] (http://www.upi.com/view.cfm?StoryID=20020913-060859-2341r)

In 2004 wurde ein Volksentscheid, welches eine Beschränkung der anwendbaren Straftaten auf Gewaltdelikte vorsah, von Kaliforniens Wählern abgelehnt, teilweise wegen Behauptungen, dass dadurch tausende Gefangene hätten entlassen werden müssen.


1: Das nicht geplante Töten von Menschen auf der Flucht ist Totschlag (in den USA second-degree murder oder manslaughter) und nicht ein eigentlicher Mord im europäischen Rechtsempfinden (first-degree murder oder murder). Todesstrafen und sehr schwere Haftstrafen werden nur bei first-degree murder ausgesprochen. Ein Täter würde ja lieber wegen dem Three Strikes Law 25 Jahre Haft auf sich nehmen als wegen Mord zum Tode verurteilt werden.

http://www.metando.de/lexikon_Three_strikes.html

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Note added at 22 mins (2005-05-23 21:11:08 GMT)
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\'three strikes and you\'re out\' rule =

die \"drei \'strikes\' und du bist draußen\" Regel

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Note added at 1 hr 5 mins (2005-05-23 21:54:50 GMT)
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aus dem oben zitierten Link (daa.amerikanistik.net...):

Barbara Boesmiller
The Three Strikes Law - Is It All Symbolic?
1. Einleitung

Ende Februar dieses Jahres wurde in dem brandenburgischen Ort Eberswalde die 12-jährige Ulrike Opfer eines Gewaltverbrechens. Der inzwischen verhaftete mutmaßliche Täter soll das Kind sexuell missbraucht und erdrosselt haben. (vgl. Spiegel Online 2001) Verbrechen wie dieses lösen in der Gesellschaft – in Deutschland wie in anderen Ländern – spontan und quasi reflexhaft den Ruf nach drakonischen Antworten aus: nach dem sprichwörtlichen ‚kurzen Prozess’, nach härteren Strafen oder nach radikal erweiterten Ermittlungsmöglichkeiten.

Im Fall Ulrike wurde sogleich über einen Gentest für alle in Deutschland lebenden Männer diskutiert. (vgl. Jaeger 2001) Die Frage nach der Verhältnismäßigkeit und dem tatsächlichen Nutzen eines solchen Vorgehens sowie Bedenken gegen einen Eingriff in Persönlichkeitsrechte Unbescholtener spielten dabei keine Rolle mehr. Wichtig schien für einige Tage nur zu sein, dass die Politik handelt und ein Zeichen setzt. Wenn auch nicht in diesem Fall, so folgt die Reaktion der Politik oft genug solchen Verhaltensmustern der Öffentlichkeit. Ein Beispiel hierfür sind die so genannten Three Strikes Laws in den USA.

Die Bezeichnung für diese Strafgesetze leitet sich aus einer Regel des amerikanischen Volkssports Baseball ab: Wenn der Schlagmann den Ball nicht trifft, wird dies als strike gewertet. Misslingen dem Schlagmann drei Versuche, so muss er vorübergehend vom Spielfeld, er ist also „out“. (vgl. baseball) Im Strafrecht steht „Three Strikes and You’re Out“ für das Prinzip automatischer Höchststrafen, also dafür, dass zweimal Vorbestrafte nach einem dritten Delikt zu einer lebenslangen beziehungsweise extrem langjährigen Freiheitsstrafe verurteilt werden können. (vgl. Walther 1996, S.8 sowie [1] ) Dabei muss es sich zumindest bei den ersten beiden Vergehen um schwere Straftaten handeln. Zwar haben nicht alle US-Bundesstaaten solche Sondergesetze erlassen und auch deren genaue Ausgestaltung variiert von Staat zu Staat. Wo vorhanden, wurden sie jedoch Ende des 20.Jahrhunderts in einem gesellschaftlichen Klima eingeführt, das angesichts einer steigenden Verbrechensrate von zunehmender Angst und einer „increasingly conservative, hard-line public policy.“ (Barlow, 1995, S. 2) gekennzeichnet war. Zudem spielten, wie im Fall Ulrike, Gewalttaten eine Rolle, die besonders großes Aufsehen erregten. (vgl. Estrich 1998, S. 65 sowie Krisberg 1994, S. 45) Sowohl der Automatismus solcher Gesetze als auch das emotional geforderte drastische Durchgreifen werfen die Frage nach deren Verhältnismäßigkeit, Sinn und Nutzen, nach den genauen Hintergründen ihrer Entstehung auf. Eine Antwort lässt sich mit Hilfe von Kriminalstatistiken oder juristischen Analysen, aber genauso aus der Sicht der Kulturwissenschaft geben. Denn die Three Strikes Laws müssen vor allem auch als politisches Symbol verstanden werden, das als unmittelbares Zeichen staatlicher Problembeherrschung Sofort-Wirkung bei der Verbrechensbekämpfung verspricht, während Erfolg oder Misserfolg der Implementierung des Gesetzes sich erst später erweisen können. (...)
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silfilla
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Explanation:
Bei der dritten Verurteilung gibt's lebenslaenglich; kommt einer Sicherungsverwahruing gleich. Wurde zuerst in Kalifornien eingefuehrt.

In 1994 California voters approved a ballot initiative known as "Three Strikes and You're Out." Basically what it means is that people who are convicted of thr ee felonies may end up facing life in prison. The actual "law" has five major moving parts. First there is the ballot initiative (i.e. Proposition 184), then there is there the actual statute that was passed (California P enal Code Section 667 (b) through (i)), and then there are three other code sections that identify the types of violations that count as "strikes" against you.

http://www.silicon-valley.com/new/3strikes.html



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der ausdruck kommt natuerlich aus dem baseball ...

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U S - J U S T I Z

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\"Three strikes (and you are out)\" (\"Drei Strikes und du bist draußen\") ist eine umgangssprachliche Metapher für ein Gesetz, das für eine Straftat eine lebenslängliche Haftstrafe vorsieht, falls der Täter schon vorher wegen zwei anderer Straftaten verurteilt wurde. Der Begriff Strike bezeichnet einen Fehlschlag beim Baseball. Eine vorzeitige Entlassung bei guter Führung im Gefängnis ist meistens erst nach 25 Jahren möglich.

Solche Gesetze gibt es heute in 25 US-Staaten und auch im Bundesstrafrecht; das Gesetz ist vor allem wegen seiner Anwendung in Kalifornien bekannt. Solche Three-Strikes-Regelungen sind nicht neu; schon seit dem späten 19. Jahrhundert bestand im Bundesstaat New York die Möglichkeit, Straftäter wegen \"Unbelehrbarkeit\" für eine längere Zeit in ein Gefängnis einzuschließen (Persistent Felony Offender Law). Auch europäische Strafgesetze sehen vor, bei wiederholter Straffälligkeit höhere Strafen als bei erstmaligen Delikten zu verhängen, jedoch spielt hier das Ermessen des Richters eine weitaus größere Rolle als in den USA, wo gewissermaßen ein Automatismus besteht.

Für die Anwendung des Gesetzes spielt es keine Rolle, wie lange die zwei vorherigen Delikte zurückliegen. Es sind schon Menschen unter solchen Gesetzen verurteilt worden, die ein wenig Marihuana besaßen oder auch nur ein Stück Pizza stahlen, denn der Supreme Court hat entschieden, dass gemäß dem entsprechenden Eighth Amendment 25 oder mehr Jahre Haft auf drei Straftaten keine grausame Bestrafung sei. Viele US-Bundesstaaten unterscheiden aber zwischen der Schwere der Straftaten. Meistens müssen die ersten zwei Delikte von schwerer oder gewalttätiger Art sein, aber das notorischste Three-Strikes-Gesetz, nämlich jenes von Kalifornien, sieht keine solche Unterscheidung vor.

Einigen Kriminologen zufolge schaffen solche Gesetze den Anreiz zum (Verdeckungs- bzw. Vertuschungs-)Mord. In Fällen, wo ein Krimineller schon zweimal verurteilt wurde, wird das dritte Delikt gleich hart bestraft, als hätte er einen Mord verübt. Wenn ein Verbrecher also ein Auto stehlen will - was für ihn mindestens 25 Jahre Gefängnis geben würde - ist es für ihn sinnvoll, während der Tat Zeugen und auf der Flucht Polizisten zu töten, um der Verhaftung zu entgehen.1

Studien belegen offenbar die Unwirksamkeit solcher Three-Strikes-Gesetze. In amerikanischen Städten über 100.000 Einwohnern stieg die Mordrate im Vergleich zu Städten in Three-Strikes-freien Bundesstaaten um durchschnittlich 13 bis 14 Prozent im Jahre der Einführung von Three-Strikes-Gesetzen, und langfristig (von der Einführung des Gesetzes bis 1999) stiegen die Raten um 18 bis 24 Prozent.[1] (http://www.upi.com/view.cfm?StoryID=20020913-060859-2341r)

In 2004 wurde ein Volksentscheid, welches eine Beschränkung der anwendbaren Straftaten auf Gewaltdelikte vorsah, von Kaliforniens Wählern abgelehnt, teilweise wegen Behauptungen, dass dadurch tausende Gefangene hätten entlassen werden müssen.


1: Das nicht geplante Töten von Menschen auf der Flucht ist Totschlag (in den USA second-degree murder oder manslaughter) und nicht ein eigentlicher Mord im europäischen Rechtsempfinden (first-degree murder oder murder). Todesstrafen und sehr schwere Haftstrafen werden nur bei first-degree murder ausgesprochen. Ein Täter würde ja lieber wegen dem Three Strikes Law 25 Jahre Haft auf sich nehmen als wegen Mord zum Tode verurteilt werden.

http://www.metando.de/lexikon_Three_strikes.html

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\'three strikes and you\'re out\' rule =

die \"drei \'strikes\' und du bist draußen\" Regel

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Note added at 1 hr 5 mins (2005-05-23 21:54:50 GMT)
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aus dem oben zitierten Link (daa.amerikanistik.net...):

Barbara Boesmiller
The Three Strikes Law - Is It All Symbolic?
1. Einleitung

Ende Februar dieses Jahres wurde in dem brandenburgischen Ort Eberswalde die 12-jährige Ulrike Opfer eines Gewaltverbrechens. Der inzwischen verhaftete mutmaßliche Täter soll das Kind sexuell missbraucht und erdrosselt haben. (vgl. Spiegel Online 2001) Verbrechen wie dieses lösen in der Gesellschaft – in Deutschland wie in anderen Ländern – spontan und quasi reflexhaft den Ruf nach drakonischen Antworten aus: nach dem sprichwörtlichen ‚kurzen Prozess’, nach härteren Strafen oder nach radikal erweiterten Ermittlungsmöglichkeiten.

Im Fall Ulrike wurde sogleich über einen Gentest für alle in Deutschland lebenden Männer diskutiert. (vgl. Jaeger 2001) Die Frage nach der Verhältnismäßigkeit und dem tatsächlichen Nutzen eines solchen Vorgehens sowie Bedenken gegen einen Eingriff in Persönlichkeitsrechte Unbescholtener spielten dabei keine Rolle mehr. Wichtig schien für einige Tage nur zu sein, dass die Politik handelt und ein Zeichen setzt. Wenn auch nicht in diesem Fall, so folgt die Reaktion der Politik oft genug solchen Verhaltensmustern der Öffentlichkeit. Ein Beispiel hierfür sind die so genannten Three Strikes Laws in den USA.

Die Bezeichnung für diese Strafgesetze leitet sich aus einer Regel des amerikanischen Volkssports Baseball ab: Wenn der Schlagmann den Ball nicht trifft, wird dies als strike gewertet. Misslingen dem Schlagmann drei Versuche, so muss er vorübergehend vom Spielfeld, er ist also „out“. (vgl. baseball) Im Strafrecht steht „Three Strikes and You’re Out“ für das Prinzip automatischer Höchststrafen, also dafür, dass zweimal Vorbestrafte nach einem dritten Delikt zu einer lebenslangen beziehungsweise extrem langjährigen Freiheitsstrafe verurteilt werden können. (vgl. Walther 1996, S.8 sowie [1] ) Dabei muss es sich zumindest bei den ersten beiden Vergehen um schwere Straftaten handeln. Zwar haben nicht alle US-Bundesstaaten solche Sondergesetze erlassen und auch deren genaue Ausgestaltung variiert von Staat zu Staat. Wo vorhanden, wurden sie jedoch Ende des 20.Jahrhunderts in einem gesellschaftlichen Klima eingeführt, das angesichts einer steigenden Verbrechensrate von zunehmender Angst und einer „increasingly conservative, hard-line public policy.“ (Barlow, 1995, S. 2) gekennzeichnet war. Zudem spielten, wie im Fall Ulrike, Gewalttaten eine Rolle, die besonders großes Aufsehen erregten. (vgl. Estrich 1998, S. 65 sowie Krisberg 1994, S. 45) Sowohl der Automatismus solcher Gesetze als auch das emotional geforderte drastische Durchgreifen werfen die Frage nach deren Verhältnismäßigkeit, Sinn und Nutzen, nach den genauen Hintergründen ihrer Entstehung auf. Eine Antwort lässt sich mit Hilfe von Kriminalstatistiken oder juristischen Analysen, aber genauso aus der Sicht der Kulturwissenschaft geben. Denn die Three Strikes Laws müssen vor allem auch als politisches Symbol verstanden werden, das als unmittelbares Zeichen staatlicher Problembeherrschung Sofort-Wirkung bei der Verbrechensbekämpfung verspricht, während Erfolg oder Misserfolg der Implementierung des Gesetzes sich erst später erweisen können. (...)

silfilla
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