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Website-Übersetzung als Referenz - Berufsethik
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langnet
langnet  Identity Verified
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Oct 14, 2003

Hallo!

Ich würde gerne Eure Meinung hören.

Vor einiger Zeit habe ich Teile der umfangreichen Internetpräsenz einer namhaften Fluggesellschaft übersetzt.
Heute habe ich erfahren, daß die Seiten endlich ins Netz gestellt wurden. Natürlich hab' ich gleich nachgeschaut, man ist ja neugierig)).
Da ich das Ganze damals alles andere als wortwörtlich übersetzt hatte (ging in Marketingrichtung)
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Hallo!

Ich würde gerne Eure Meinung hören.

Vor einiger Zeit habe ich Teile der umfangreichen Internetpräsenz einer namhaften Fluggesellschaft übersetzt.
Heute habe ich erfahren, daß die Seiten endlich ins Netz gestellt wurden. Natürlich hab' ich gleich nachgeschaut, man ist ja neugierig)).
Da ich das Ganze damals alles andere als wortwörtlich übersetzt hatte (ging in Marketingrichtung) und daher auf so einige Korrekturen gefaßt war, war ich sozusagen wie vom Plätteisen gebügelt: keine einzige "Verbesserung" (und ich weiß, daß hier sowohl mein Kunde als auch der Auftraggeber selbst lektoriert hat), meine Übersetzung wurde genauso übernommen, wie ich sie geschrieben habe.
Bin natürlich "stolz wie Oskar"))))))).

Jetzt meine Frage: ist es legitim, die entsprechenden URLs (der Text ist ja öffentlich im Internet verfügbar) als Referenz bzw. "Übersetzungsprobe" anzugeben, ohne erst beim Kunden (Agentur) explizit um Erlaubnis nachzufragen?

Persönlich denke ich, daß ich eigentlich ein "Recht" darauf hätte, die entsprechenden URLs zu zitieren, da diese ja sozusagen "public domain" sind und der Werbung dienen, es sich also nicht um einen vertraulichen Inhalt handelt.

Was meint ihr dazu?

Claudia
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Uwe Kirmse
Uwe Kirmse  Identity Verified
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Ich würde nachfragen. Oct 14, 2003

Sowohl für diese Meinung als auch für die gegenteilige könnte man sicher jede Menge Argumente bringen. Ich würde das aber nicht irgendwie rechtlich begründen wollen, sondern sehe das vom Gefühl her so, sauberer ist es auf jeden Fall. Um zu vermeiden, dass du in eine dumme Situation kommst, wenn der Gefragte nicht antwortet, kannst du ja die Anfrage so formulieren, dass du den Kunden von deiner Absicht informierst und die Gewissheit ausdrückst, dass er nichts dagegen hat.

 
Narasimhan Raghavan
Narasimhan Raghavan  Identity Verified
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In memoriam
Eine andere Meinung Oct 15, 2003

Vor 16 Jahren machte ich eine Übersetzung der Präsentation eines Automobilherstellers. Die Übersetzung wurde ohne irgendeine Korrektur veröffentlicht. Ich nahm den Zeitungsausschnitt heraus und behielt ihn für mich. Den benutzte ich als meine Musterübersetzung.
Die Hauptsache ist: Sind Sie in der Lage zu beweisen, daß Sie der in Frage kommende Übersetzer sind? Wenn ja, brauchen Sie sich keine Sorge machen. Noch eines: Haben Sie vorher irgendeine Erklärung diesbezüglich beim Kunde
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Vor 16 Jahren machte ich eine Übersetzung der Präsentation eines Automobilherstellers. Die Übersetzung wurde ohne irgendeine Korrektur veröffentlicht. Ich nahm den Zeitungsausschnitt heraus und behielt ihn für mich. Den benutzte ich als meine Musterübersetzung.
Die Hauptsache ist: Sind Sie in der Lage zu beweisen, daß Sie der in Frage kommende Übersetzer sind? Wenn ja, brauchen Sie sich keine Sorge machen. Noch eines: Haben Sie vorher irgendeine Erklärung diesbezüglich beim Kunden unterzeichnet? Wenn nein, kein Problem.
Wenn Sie nach Erlaubnis fragen und der Kunde nein sagt, würden Sie sich in einer peinlichen Lage befinden. Das wollen Sie nicht!
Grüße,
Narasimhan Raghavan
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Ralf Lemster
Ralf Lemster  Identity Verified
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Definitiv nachfragen Oct 15, 2003

Hallo,
die Frage berührt zwei Aspekte - neben der rechtlichen Seite (wenn keine Geheimhaltungsvereinbarung unterzeichnet wurde und du mit der Referenz keine Geschäftsgeheimnisse ausplauderst, dürfte der Kunde in der Tat keine Handhabe besitzen) solltest du die geschäftliche Seite berücksichtigen.

Überleg' dir einfach mal, wie wahrscheinlich ein Anschlussauftrag wird (der aufgrund der gelieferten Qualität ansonsten außer Frage stehen dürfte), wenn der Kunde einen Hinwe
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Hallo,
die Frage berührt zwei Aspekte - neben der rechtlichen Seite (wenn keine Geheimhaltungsvereinbarung unterzeichnet wurde und du mit der Referenz keine Geschäftsgeheimnisse ausplauderst, dürfte der Kunde in der Tat keine Handhabe besitzen) solltest du die geschäftliche Seite berücksichtigen.

Überleg' dir einfach mal, wie wahrscheinlich ein Anschlussauftrag wird (der aufgrund der gelieferten Qualität ansonsten außer Frage stehen dürfte), wenn der Kunde einen Hinweis auf seine Website auf deiner Seite entdeckt, ohne zumindest informiert worden zu sein.

Ich habe auf meiner Website auch einige Referenzen - diese Kunden habe ich ausnahmsweise gefragt, und sie hatten absolut keine Probleme damit.

Gruß Ralf
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Uwe Kirmse
Uwe Kirmse  Identity Verified
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Wenn der Kunde nein sagt,... Oct 15, 2003

Narasimhan Raghavan wrote:
...Wenn Sie nach Erlaubnis fragen und der Kunde nein sagt, würden Sie sich in einer peinlichen Lage befinden. Das wollen Sie nicht!...

Die andere Frage wäre, will man denn wirklich etwas als Referenz verwenden, wenn man weiß, dass es dem Kunden nicht recht ist? Aber wie Ralf schreibt, im Normalfall wird der Kunde einverstanden sein.


 
langnet
langnet  Identity Verified
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TOPIC STARTER
Nicht als "öffentliche Referenz" Oct 15, 2003

Ralf Lemster wrote:

Überleg\' dir einfach mal, wie wahrscheinlich ein Anschlussauftrag wird (der aufgrund der gelieferten Qualität ansonsten außer Frage stehen dürfte), wenn der Kunde einen Hinweis auf seine Website auf deiner Seite entdeckt, ohne zumindest informiert worden zu sein.

Ich habe auf meiner Website auch einige Referenzen - diese Kunden habe ich ausnahmsweise gefragt, und sie hatten absolut keine Probleme damit.

Gruß Ralf


Hallo Ralf,

ist schon klar, daß bei einem \"Einbau\" in die eigene Webseite natürlich zuvor der Kunde gefragt werden muß.

Wie sieht es aber aus bei direkten Anfragen von potentiellen Neukunden? Die wollen ja oftmals auch wissen, welche größeren Projekte man bearbeitet hat.
Darf man da ruhigen Gewissens die URL angeben oder besser nicht?


 
Narasimhan Raghavan
Narasimhan Raghavan  Identity Verified
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In memoriam
So denke ich auch Oct 15, 2003

Wenn man darüber nicht sicher ist, wie der gefragte Kunde reagieren würde, wäre es besser, wenn man einfach ohne zu fragen agiert. Falls nachher Sie der Kunde danach fragt, können Sie ja die Verteidigung der Wahrheit anwenden. Schließlich haben Sie die Übersetzung gemacht. Sie haben bloß die Wahrheit gesagt. Wenn dagegen Sie den Kunden fragen und er Ihnen die Erlaunis verweigert, können Sie natürlich nichts machen. Also wiederhole ich den Rat, einfach die Referenz zu machen.
Ragh
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Wenn man darüber nicht sicher ist, wie der gefragte Kunde reagieren würde, wäre es besser, wenn man einfach ohne zu fragen agiert. Falls nachher Sie der Kunde danach fragt, können Sie ja die Verteidigung der Wahrheit anwenden. Schließlich haben Sie die Übersetzung gemacht. Sie haben bloß die Wahrheit gesagt. Wenn dagegen Sie den Kunden fragen und er Ihnen die Erlaunis verweigert, können Sie natürlich nichts machen. Also wiederhole ich den Rat, einfach die Referenz zu machen.
Raghavan



[Edited at 2003-10-15 22:36]
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Katrin Suchan
Katrin Suchan  Identity Verified
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Fragen lohnt sich Oct 15, 2003

Hallo,
bisher hat noch keiner meiner Kunden meine Bitte abgelehnt, eine Übersetzung als Referenzliteratur zu nutzen. Im Gegenteil: Ich hatte den Eindruck, dass die entsprechenden Kunden das sogar als "Werbemöglichkeit" angesehen haben.

Nebenbei: Wenn zwischen der Übersetzung und der Anfrage einige Zeit liegt, ist es auch eine prima Gelegenheit, sich beim Kunden wieder ins Gespräch zu bringen...

Schöne Grüße,
Katrin


 
Klaus Herrmann
Klaus Herrmann  Identity Verified
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Immer noch nicht :-) Oct 15, 2003

Hatten wir das Thema nicht schon mal irgendwann Anfang des Jahres? Erfahrungen in die andere Richtung habe ich seitdem nicht gemacht - Wenn vertrauliche Unterlagen zum Umfang dessen gehören, was man für seine Kunden übersetzt, würde ich noch nicht mal mit der Speisekarte aus deren Kantine für mich werben. Ab und zu gab es auch schon einmal nett gemeinte Angebote, dass ich Kunden XYZ gerne als Referenz angeben dürfen, aber das habe ich immer dankend abgelehnt. Umgekehrt beantworte ich auch ... See more
Hatten wir das Thema nicht schon mal irgendwann Anfang des Jahres? Erfahrungen in die andere Richtung habe ich seitdem nicht gemacht - Wenn vertrauliche Unterlagen zum Umfang dessen gehören, was man für seine Kunden übersetzt, würde ich noch nicht mal mit der Speisekarte aus deren Kantine für mich werben. Ab und zu gab es auch schon einmal nett gemeinte Angebote, dass ich Kunden XYZ gerne als Referenz angeben dürfen, aber das habe ich immer dankend abgelehnt. Umgekehrt beantworte ich auch keine Fragen von potentiellen oder existierenden Kunden nach anderen Firmen, für die ich arbeite. Losgelöst davon, dass dies m. E. zum Berufsethos gehört, ist es meiner Erfahrung nach zumindest dann sinnvoll, wenn man für amerikanische Unternehmen arbeitet. Mein Eindruck ist, dass dort geradezu panische Angst vor Industriespionage herrscht. Die endet nicht bei den Übersetzern. Geschäftlich hat sich diese Haltung für mich immer positiv ausgewirkt.

Die einzige negative Erfahrung bisher mit dieser Haltung habe ich bei einer KudoZ-Frage gemacht, als jemand eine m.E. falsche Antwort gab und seinen Vorschlag darauf stützte, dass er für die Firma ABC übersetze. Ich war stocksauer, dass ich nicht daruntersetzen konnte: "Ja, aber da bist du rausgeflogen, weil du deinen (blumiger Ausdruck) nicht von ... unterscheiden konntest".
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Uwe Kirmse
Uwe Kirmse  Identity Verified
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vertrauliche Unterlagen Oct 16, 2003

Klaus Herrmann wrote:
... Wenn vertrauliche Unterlagen zum Umfang dessen gehören, was man für seine Kunden übersetzt, würde ich noch nicht mal mit der Speisekarte aus deren Kantine für mich werben. ...

Na ja, hier geht es ja um eine Internetseite, die bestimmt nicht vertraulich ist. Wenn es z. B. um Veröffentlichungen geht, in denen ich als Übersetzer angegeben bin, kann ich diese wohl ohne Nachfrage verwenden. Die Vertraulichkeit einer Internetseite kommt irgendwo ganz kurz dahinter, aber nachfragen würde ich schon, auch wenn ich die Referenz nicht öffentlich machen würde.
Eine andere Frage ist es, ob man überhaupt Referenzen verwendet. Da bin ich so ziemlich deiner Meinung, das man es sein lassen kann. Wenn ich z.B. für eine Fluglinie übersetze und eine andere nachfragt, und ich gebe die Referenz eines Bäckers an, sagen sie: "Okay, aber hast du auch Ahnung vom Fliegen?" Dann gebe ich ihnen die richtige Referenz, und sie fangen an zu grübeln, dass ich auch für die Konkurrenz übersetze, ob ihre Geheimnisse bei mir sicher sind usw. Also entweder ist die Referenz sowieso falsch oder eben viel zu richtig.
Und absolut vermeiden sollte man Referenzen gegenüber Agenturen, dann lieber Probeübersetzungen, als ihnen einen potenziellen Kunden zu nennen, den sie (obwohl er meine Qualität schätzt) mir durch Dumping erst einmal ausspannen können. Ich verschicke weder Lebensläufe (sorry, das heißt ja in German "Siewies (CVs)"!) noch Referenzen.
Na ja, genug gesülzt, zurück an die Arbeit!


 
Klaus Herrmann
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CV's Oct 16, 2003

uwe wrote:

Klaus Herrmann wrote:
... Wenn vertrauliche Unterlagen zum Umfang dessen gehören, was man für seine Kunden übersetzt, würde ich noch nicht mal mit der Speisekarte aus deren Kantine für mich werben. ...

Na ja, hier geht es ja um eine Internetseite, die bestimmt nicht vertraulich ist.

Es soll ja nicht bei der Internetseite bleiben, deswegen ja. Aber ich will hier keine offenen Türen einrennen.

Ich verschicke weder Lebensläufe

Dieses Konzept habe ich eh' nie so richtig verstanden. Ich habe es noch nie gesehen, dass die Geschäftsführer zweier Firmen ihre Lebensläufe austauschen, bevor Geschäfte abgewickelt werden können.

(sorry, das heißt ja in German "Siewies (CVs)"!)

Und wie heißen Zivis jetzt? Und was gibt man ab, wenn man sich bereits während des Zivildienstes um eine Stelle bewirbt? Fragen über Fragen...


 
Uwe Kirmse
Uwe Kirmse  Identity Verified
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austauschen [jetzt wird's langsam OT!] Oct 16, 2003

Klaus Herrmann wrote:
...Ich habe es noch nie gesehen, dass die Geschäftsführer zweier Firmen ihre Lebensläufe austauschen, bevor Geschäfte abgewickelt werden können. ...


Hä hä, der ist gut! Genau, austauschen! Von mir haben schon viele Agenturen Siewies angefordert, aber keine hat den von ihrem Chef mitgeschickt (evtl. einschließlich Strafregisterauszug).

Im Prinzip ist das gar nicht so OT, bloß eben unter diesem Toppick (Wie hieß'n das früher? Diskussionsthema oder wie?)


 
langnet
langnet  Identity Verified
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immer noch gar nix (weil, ich höre ja auf Euch, gell Klaus :-) Oct 16, 2003

Klaus Herrmann wrote:

Es soll ja nicht bei der Internetseite bleiben, deswegen ja. Aber ich will hier keine offenen Türen einrennen.



Wo hast Du das jetzt her, daß es nicht bei der Internetseite bleiben soll?)

Klaus, Klaus, das grenzt ja schon an böswillige Unterstellung))))

Konkret geht es einfach nur um Seiten, wo die Flugklassen, Service, Unterhaltungsprogramme usw. beschrieben sind (der große Rest ist dann "members only") und die sich jeder anschauen kann, der will. Werbung halt, alles öffentlich, keinerlei Betriebsgeheimnisse.
Meine Gedanke war halt, daß so etwas sozusagen zur "Vermittlung eines unverbindlichen Ersteindrucks" recht gut geeignet sein könnte; klar gibt so ein Text keinen Aufschluß über spezifische Fachkenntnisse, aber doch zumindest über "sprachliche Kompetenz" und so...

Habe den Auftrag auch nicht direkt (schön wär's!), sondern über ein Büro erledigt. Daß da irgendjemand irgendwem den Kunden ausspannen kann, denke ich nicht - oder zumindest: daran habe ich bisher noch gar nicht gedacht.

Uwe (wo ist eigentlich Dein Foto und dein Nachname abgeblieben?):

Das ist sehr interessant, was Du da sagst. Keine Zivis und keine Referenzen verschicken (hab' ich bisher auch nicht, deshalb frage ich ja), und Probeübersetzungen nur zur Not. Wie "verkaufst" Du dich? Was antwortet man bei einer Anfrage eines möglichen Agenturkunden, der natürlich "Zivi" und "Referenzen" haben will (die habe ich bisher auch immer geschickt umschifft, deshalb ja meine Frage bei so einer "öffentlichen" Sache). Gar nix?)))

Grübel grübel, wunder wunder


 
Geneviève von Levetzow
Geneviève von Levetzow  Identity Verified
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Wenn wir schon dabei sind.... Oct 16, 2003

... scheint mir der Wunsch nach dem Verschicken von Lebensläufen eine grassierende Krankheit unter den Agenturen zu sein, ich wollte sagen bei den deutschen, aber es stimmt nicht. Weltweit ist es so.
Ich habe meinen Lebenslauf (sogar von Alison ins Englische übersetzt) ein paar Mal geschickt, danach sind auch meist Geschäftsbeziehungen entstanden (ich hatte zwar vom Agenturinhaber keinen Lebenslauf bekommen, wusste aber schon einiges).

Aber es sagt wirklich nichts über me
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... scheint mir der Wunsch nach dem Verschicken von Lebensläufen eine grassierende Krankheit unter den Agenturen zu sein, ich wollte sagen bei den deutschen, aber es stimmt nicht. Weltweit ist es so.
Ich habe meinen Lebenslauf (sogar von Alison ins Englische übersetzt) ein paar Mal geschickt, danach sind auch meist Geschäftsbeziehungen entstanden (ich hatte zwar vom Agenturinhaber keinen Lebenslauf bekommen, wusste aber schon einiges).

Aber es sagt wirklich nichts über meine übersetzerischen Fähigkeiten aus. Woher auch...

Und Referenzen schicke ich auch nicht. Da bin ich vollkommen einer Meinung mit Klaus. Ich habe neulich das Problem gehabt, jemand wollte von mir schon angefertigte Übersetzungen haben. Ich hatte keine Zeit, bei allen Dateien die in Frage kamen, alle Kundenhinweise unsichtbar zu machen. Ich habe es sein lassen.

Probeübersetzungen... die wenigen Male, wo ich mich auf so etwas eingelassen habe, ist nichts daraus geworden. Für einen ersten Auftrag reicht auch eine kurze Übersetzung, sie sollte auch vergütet werden.

Wie verkauft man sich:

1 ) Empfehlungen (dafür ist Proz als Netzwerk hervorragend, mein zweitbester Kunde kam dank der Empfehlung eines Kollegen
2) Fragen bei Proz zu beantworten, bringt sehr viel. Die Leute achten auf die Punkte und vielmehr auf den Inhalt der Beiträge
3) Was ich indirekt mitbekommen habe: abgesehen von der fachlichen Kompetenz, sind Punkte wie pünktliche Lieferung und Unkompliziertheit im Umgang eine Garantie, dass die Kunden wieder kommen. Ich habe mir sagen lassen, dass einige Übersetzer sehr sehr empfindlich sind.

Und auf Deine ursprüngliche Frage zurückzukommen, Claudia, würde ich den Kunden fragen. Es ist einfach besseren Geschäftsstils.

Geneviève
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Uwe Kirmse
Uwe Kirmse  Identity Verified
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Agenturen und Siewie Oct 16, 2003

langnet wrote:
...
Uwe (wo ist eigentlich Dein Foto und dein Nachname abgeblieben?

Ei gugge da! Erinnert sich noch jemand daran?

Was antwortet man bei einer Anfrage eines möglichen Agenturkunden, der natürlich "Zivi" und "Referenzen" haben will (die habe ich bisher auch immer geschickt umschifft, deshalb ja meine Frage bei so einer "öffentlichen" Sache). Gar nix?...

Na ja, das kommt darauf an, ob man unbedingt an der Agentur interessiert ist. Wenn ja, muss man sich schon auf ihre Forderungen einlassen. Wenn nicht und wenn man sich nicht selbst beworben hat, kann man immer noch schreiben, dass man keine Siewies versendet und z. B. auf seine Internet- oder ProZ-Seite verweisen, aber generell für eine Zusammenarbeit zur Verfügung steht. Die meisten melden sich dann natürlich nicht mehr.

[Edited at 2003-10-16 22:59]


 


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