Wohlhabende Übersetzer durch Franchising? Thread poster: Aniello Scognamiglio (X)
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Aniello Scognamiglio (X) 
Germany
Local time: 18:00
English to German
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Hallo Kolleginnen und Kollegen,
Eure Meinungen und Erfahrungen interessieren mich (und vielleicht auch andere Leser) in diesem Zusammenhang.
Eine Firma hat mich angeschrieben (www.skrivanek.com/franchising).
Wer hat schon gute oder schlechte Erfahrungen gesammelt? Finger weg oder zugreifen?
Mille grazie,
Aniello
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| Was Du davon halten sollst? | Feb 9, 2004 |
Geh' doch mal auf die Homepage, wähle als Sprache "Deutsch" und klicke dann unter "Neuentwicklungen" auf "Weitere Informationen" (etwa in der Mitte auf der rechten Seite). Wenn Du das gelesen hast, ist Deine Frage sicherlich beantwortet.
Ich frag' mich nur, wie die die 9001 bestanden haben???
[Edited at 2004-02-09 20:57]
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Aniello Scognamiglio (X)
Germany
Local time: 18:00
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TOPIC STARTER | Danke, Günther, ... | Feb 9, 2004 |
Ich bin Deinem "Rat" gefolgt... und Dir habe ich es zu verdanken, daß ich am Abend noch etwas zum Schmunzeln bekam:-) Ich habe mir die deutschen Seiten etwas genauer angesehen, will aber noch nicht viel dazu sagen, da ich zunächst noch mehrere "Meinungen" abwarten möchte.
Unter der Rubrik "UNSERE MITARBEITER" bin ich auf folgende Textstelle gestoßen, die verständlicherweise zu einer Meinungsbildung beiträgt. Ich zitiere:
"In unserer Firma arbeiten mehr als 100 st... See more Ich bin Deinem "Rat" gefolgt... und Dir habe ich es zu verdanken, daß ich am Abend noch etwas zum Schmunzeln bekam:-) Ich habe mir die deutschen Seiten etwas genauer angesehen, will aber noch nicht viel dazu sagen, da ich zunächst noch mehrere "Meinungen" abwarten möchte.
Unter der Rubrik "UNSERE MITARBEITER" bin ich auf folgende Textstelle gestoßen, die verständlicherweise zu einer Meinungsbildung beiträgt. Ich zitiere:
"In unserer Firma arbeiten mehr als 100 ständige Mitarbeiter. Alle verfügen über hervorragende Sprachkenntnisse und erweitern ständig ihre Sprach- und Fachkenntnisse.
Die hohe Qualität der Übersetzungs- und Dolmetschleistungen stellen wir mithilfe der Zusammenarbeit mit einer Reihe von Fachleuten sicher. Ihre Aufträge werden von professionellen Übersetzern – Muttersprachlern und Übersetzern angefertigt, die in verschiedensten Branchen Spezialisten sind. Der Auswahl der Übersetzer widmen wir außerordentliche Aufmerksamkeit. Regelmäßige Tests ihrer Arbeit, sprachliche und terminologische Korrekturen und Konsultationen steigern die Qualität ihrer Tätigkeit unablässig.
Bei der Sicherstellung von Fullservice- und Expressaufträgen koordinieren die Projektmanager die Zusammenarbeit von Computerspezialisten, DTP-, Druckvorstufen-***Fachleuchten*** und Grafikern."
Abgesehen von diesen sprachlichen Defiziten (Der Auszug ist 1:1 von der Website übernommen) frage ich mich, wie diese Firma auf Franchising kommt...
Schönen Abend noch!
Aniello ▲ Collapse
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Klaus Herrmann
Germany
Local time: 18:00
Member (2002)
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Fachleuchten finde ich ein sehr erhellendes Beispiel, aber ich würde mich gar nicht so sehr an den Inhalten und deren Ausführung festhalten. Mir ist prinzipiell nicht plausibel, was ich als etablierter Übersetzer durch eine Franchisenahme gewinnen könnte?
Bemerkenswert fand ich auch die Statistik, dass nur y% der als Franchise gegründeten selbstständigen Unternehmen die ersten z Jahre nicht überlebten. Da erscheint mir Orangesaft trinken als wesentlich sicherer für den Gesc... See more Fachleuchten finde ich ein sehr erhellendes Beispiel, aber ich würde mich gar nicht so sehr an den Inhalten und deren Ausführung festhalten. Mir ist prinzipiell nicht plausibel, was ich als etablierter Übersetzer durch eine Franchisenahme gewinnen könnte?
Bemerkenswert fand ich auch die Statistik, dass nur y% der als Franchise gegründeten selbstständigen Unternehmen die ersten z Jahre nicht überlebten. Da erscheint mir Orangesaft trinken als wesentlich sicherer für den Geschäftserfolg. Habt Ihr gewusst, dass 98% der erfolgreichen Unternehmer morgens ein Glas O-Saft trinken? ▲ Collapse
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... der Saft? Oder aus einer Bio-Packung (ohne Zucker, versteht sich).
Geneviève:)
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Darüber habe ich mal ein schlaues Buch gelesen. Die ISO 9001, 2, 3, bekommt man entweder wie auf der Website beschrieben durch Erwerben (je mehr man zahlt, desto weniger braucht man dafür zu tun), oder indem man sie sich selbst verleiht - das ist ein Haufen Arbeit, aber dafür ansonsten kostenlos und sehr glaubwürdig, weil man die Dokumentation ja jederzeit vorlegen kann.
Grundsätzlich gibt es die ISO nicht dafür, dass man gute Qualität liefert, sondern dafür, dass man... See more Darüber habe ich mal ein schlaues Buch gelesen. Die ISO 9001, 2, 3, bekommt man entweder wie auf der Website beschrieben durch Erwerben (je mehr man zahlt, desto weniger braucht man dafür zu tun), oder indem man sie sich selbst verleiht - das ist ein Haufen Arbeit, aber dafür ansonsten kostenlos und sehr glaubwürdig, weil man die Dokumentation ja jederzeit vorlegen kann.
Grundsätzlich gibt es die ISO nicht dafür, dass man gute Qualität liefert, sondern dafür, dass man gut dokumentiert, wie mit Fehlern (internal and external complaints) umgegangen wird.
Theoretisch folgt daraus auf Dauer eine bessere Qualität, weil nicht mehr soviel wie vorher unter den Teppich gekehrt wird.
[Edited at 2004-02-09 22:13] ▲ Collapse
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wrtransco
Local time: 12:00
German to English
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| Fachleuchten u.v.m | Feb 10, 2004 |
Auch die folgenden Beispiele sind "schön":
Wir bieten Ihnen eine Palette von Spezialkursen an, die auf verschiedene Tätigkeitsbereiche orientiert sind.
Die Handelsmarke Skøivánek ist ein eingetragenes Warenzeichen der Gesellschaft Pøekladatelský servis skøivánek, s.r.o., von der sie derzeitig als einziger Gesellschaft in der Tschechischen Republik repräsentiert wird.
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Ralf Lemster
Germany
Local time: 18:00
English to German
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| Selbst als Einstiegslösung fraglich | Feb 10, 2004 |
Klaus, du bringst es auf den Punkt:
Mir ist prinzipiell nicht plausibel, was ich als etablierter Übersetzer durch eine Franchisenahme gewinnen könnte?
Das ist genau der Punkt: warum solltest du den Ertrag eines laufenden Geschäfts mit dem Franchise-Geber teilen? Als Markteinstieg könnte ich das Konzept ja noch nachvollziehen - nur muss man sich genau überlegen, wo denn die zu teilende Marge in einem kompetitiven Markt herkommen soll. Da finde ich es sinnvoller, sich mit ein paar Kollegen zu einem Netzwerk zu koppeln.
Gruß Ralf
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Uwe Kirmse
Local time: 18:00
Polish to German
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| Nutzen für den Franchisenehmer | Feb 10, 2004 |
Ja Klaus, das ist die Frage, die ich mir auch gestellt habe, und soweit meine Englischkenntnisse das zuließen, habe ich mir alles darüber durchgelesen. Unter dem Strich kam heraus, dass ich mich gegen eine Gebühr "Skrivanek" nennen darf. Sie vermitteln mir keine Kunden, das macht ja kein Franchisegeber, auch McDonalds nicht, aber im Gegensatz zu McDonalds bleiben sie weiterhin meine Konkurrenz. Ein Auftraggeber aus Frankfurt (Oder) kann auch bei ihnen bestellen, seinen Burger muss er aber dor... See more Ja Klaus, das ist die Frage, die ich mir auch gestellt habe, und soweit meine Englischkenntnisse das zuließen, habe ich mir alles darüber durchgelesen. Unter dem Strich kam heraus, dass ich mich gegen eine Gebühr "Skrivanek" nennen darf. Sie vermitteln mir keine Kunden, das macht ja kein Franchisegeber, auch McDonalds nicht, aber im Gegensatz zu McDonalds bleiben sie weiterhin meine Konkurrenz. Ein Auftraggeber aus Frankfurt (Oder) kann auch bei ihnen bestellen, seinen Burger muss er aber dort kaufen, wo er gerade ist. Selbst wenn Skr. es wollte, dieser Gebietsschutz kann nicht gegeben werden.
Zum anderen brauche ich wohl nicht zu erklären, warum ich mehr Erfolg haben werde, wenn ich einen McDonalds eröffne, als wenn ich mich "Uwes Imbiss" nenne und Bockwurst verkaufe.
Wenn ich mich "Skrivanek" nenne und dasselbe anbiete wie bisher (oder wenn jemand neu in den Beruf einsteigt), kann ich mir nur schwer vorstellen, wodurch ich mehr Erfolg haben sollte, als wenn ich mich "mgr inz. Uwe Kirmse, allgemein beeidigter Dolmetscher und Übersetzer der polnischen Sprache" nenne. Das einzige wäre, dass ich dann auch die Dienste von Skrivaneks Zentrale anbieten könnte. Ob sie mir dafür dann etwas zahlen, steht in den Sternen, nicht auf ihrer Seite.
[Edited at 2004-02-10 08:22] ▲ Collapse
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Schön zu sehen, dass alle hier Beteiligten zu dem gleichen Schluss gekommen sind.
Mir ist etwas ähnliches mit einem deutschen Anbieter aus Koblenz (Name fällt mir jetzt nicht ein) passiert, die gleiche Masche. Man hat als Übersetzer keine Vorteile, kein Kundenschutz, kein Gebietsschutz.
Scheint ein neue Art der Abzocke zu sein.
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