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Was ist bei der Gründung einer Bürogemeinschaft zu beachten?
Thread poster: Katrin Suchan
Katrin Suchan
Katrin Suchan  Identity Verified
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Feb 26, 2004

Hallo zusammen,

bald habe ich 16 Jahre im Home-Office hinter mir - mit allen Vor- und Nachteilen. Ich spiele in letzter Zeit immer häufiger mit dem Gedanken, hier in Kronberg eine Bürogemeinschaft zu gründen, am liebsten natürlich mit "Sprachlern", eventuell aber auch branchenübergreifend. Sich gegenseitig unterstützen, gemeinsam Ressourcen nutzen - klingt eigentlich viel versprechend.

Mir graut es nur vor dem "Kleingedruckten"...

Wer von Euch hat sch
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Hallo zusammen,

bald habe ich 16 Jahre im Home-Office hinter mir - mit allen Vor- und Nachteilen. Ich spiele in letzter Zeit immer häufiger mit dem Gedanken, hier in Kronberg eine Bürogemeinschaft zu gründen, am liebsten natürlich mit "Sprachlern", eventuell aber auch branchenübergreifend. Sich gegenseitig unterstützen, gemeinsam Ressourcen nutzen - klingt eigentlich viel versprechend.

Mir graut es nur vor dem "Kleingedruckten"...

Wer von Euch hat schon einmal eine Bürogemeinschaft gegründet/organisiert oder arbeitet in dieser Form mit anderen zusammen?

Was muss man beim Vertraglichen beachten? Der Mietvertrag dürfte wohl nicht das Problem sein, soweit der Vermieter eine Untervermietung "abgenickt" hat. Bei der Aufteilung der Nebenkosten (Strom, Heizung, Wasser) sehe ich auch keine großen Schwierigkeiten (pro Kopf oder Quadratmeter).

Wie aber kriegt man Kosten wie gemeinsame Nutzung von z.B. Fax, Kopierer, Telefon, Büromaterial etc. auseinander?

Wie sieht es bei einer Büro-Versicherung aus, wenn man also das technische Equipment vor Diebstahl, Blitzschlag und ähnlichen Dingen versichern will?

Generell: Überwiegen bei Euch rückwirkend die Pros oder die Cons?

Und nebenbei: Hätte von Euch jemand Interesse, im schönen Taunus-Städtchen Kronberg zu arbeiten??? Kronberg liegt etwa 15 km nördlich von Frankfurt, mit der S-Bahn sind es von Frankfurt-Hbf ca. 20 Minuten ohne Umsteiger.

Vielen Dank im Voraus für Eure Infos.
Schöne Grüße, Katrin
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Mietvertrag Feb 26, 2004

Hallo,

beim Mietvertrag würde ich das grösste Problem sehen, denn wenn einer der Hauptmieter ist und seine "Partner" als Untermieter irgendwann aussteigen, bleibt der Hauptmieter für die komplette Miete haftbar. Das kann ganz schön teuer sein.

Wenn man ein Telefon und so gemeinsam nutzen will, sollte man sich eine kleine Telefonanlage und ausreichend Nummern zulegen. Viele Telefonanlagen können die Gebühren für die einzelnen Nebenstellen seperat auswerten.
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Hallo,

beim Mietvertrag würde ich das grösste Problem sehen, denn wenn einer der Hauptmieter ist und seine "Partner" als Untermieter irgendwann aussteigen, bleibt der Hauptmieter für die komplette Miete haftbar. Das kann ganz schön teuer sein.

Wenn man ein Telefon und so gemeinsam nutzen will, sollte man sich eine kleine Telefonanlage und ausreichend Nummern zulegen. Viele Telefonanlagen können die Gebühren für die einzelnen Nebenstellen seperat auswerten.

Internet wäre dann über eine DSL Flat-Rate am einfachsten zu lösen, was bedeutet, dass man ein kleines LAN aufbaut, an dass auch der Router fürs DSL angeschlossen werden kann.

Evtl. bietet es sich an jemanden fürs Büro einzustellen, dann wirds auch wieder kompliziert wegen der Frage, wer denn eigentlich der Arbeitgeber ist.

Ich denke am einfachsten ist es eine richtige Firma zu gründen und dann die Gesellschaftsanteile entsprechend zu verteilen. Das minimiert auf jeden Fall die Haftungsprobleme.

Viele Grüße

Hans
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Andrzej Lejman
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Sehr gerne ;-) Feb 26, 2004

Ist leider nur ein Witz. Aber ich habe 1981 ca. einen Monat lang in Kronberg gewohnt und kann nur zustimmen - die kleine Stadt hat mir damals sehr gefallen. Wer also an seinen Wohnsitz nicht allzusehr gebunden ist, soll es ganz ernst überlegen.
Schöne Grüsse aus Polen
Andrzej


 
Katrin Suchan
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Danke Feb 26, 2004

Na, das ist wenigstens Werbung für den Ort des möglichen Geschehens...

Schöne Grüße,
Katrin


 
Marc P (X)
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Bürogemeinschaft Feb 26, 2004

Wer von Euch hat schon einmal eine Bürogemeinschaft gegründet/organisiert oder arbeitet in dieser Form mit anderen zusammen?


3 Jahre (Köln). Die beste Art zu arbeiten. Würde ich sofort wieder machen, wenn ich nicht aus familiären Gründen zu Hause arbeiten müsste.

Was muss man beim Vertraglichen beachten?


Entweder eine GbR gründen, doch nur auf die Räumlichkeiten/Ausstattung bezogen (nicht auf die Aufträge/personenbezogene Kosten), oder selbst alles in die Hand nehmen und untervermieten.

Die erste Variante ist gut, wenn man sich gut kennt. Sonst ist die zweite sicherer.

Falls GbR, unbedingt gemeinsames Konto (Mietkonto) einrichten.

Der Mietvertrag dürfte wohl nicht das Problem sein


Doch wohl; das Hauptproblem ist eigentlich die zeitliche Begrenzung. Früher oder später wird einer raus wollen. Was ist, wenn er/sie keinen Ersatz findet? Das muss unbedingt geregelt werden (es sei denn, man nimmt die 2. Variante). Der GAU wäre ein frühzeitiger Ausstieg von einem Mieter mit evtl. 4 verbleibenden Jahren in einem Hauptvermietungszeitvertrag...

Bei der Aufteilung der Nebenkosten (Strom, Heizung, Wasser) sehe ich auch keine großen Schwierigkeiten (pro Kopf oder Quadratmeter).


Sehe ich auch so.

Wie aber kriegt man Kosten wie gemeinsame Nutzung von z.B. Fax, Kopierer, Telefon, Büromaterial etc. auseinander?


Jeder versorgt sich weitgehend selbst. Einiges kann man zusammen machen, z.B. DSL, Kopierer (falls nötig).

Wie sieht es bei einer Büro-Versicherung aus, wenn man also das technische Equipment vor Diebstahl, Blitzschlag und ähnlichen Dingen versichern will?


Gewisse Sachen kann/darf man nur getrennt bzw. nur zusammen absichern. Da muss man sich erkundigen. Wenn ich mich richtig erinnere, haben wir Haftpflicht gemeinsam abgeschlossen, Diebstahl getrennt.

Generell: Überwiegen bei Euch rückwirkend die Pros oder die Cons?


Kommt wohl auf die Kollegen an. Bei mir die Pros. Nach der Auflösung wollte jedenfalls jeder das "Firmenschild" behalten.

Marc


 
Katrin Suchan
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Danke, Marc... Feb 26, 2004

... für die ausführliche Antwort.

Gibt es eventuell eine "neutrale" Stelle, bei der man sich über die Versicherungen erkundigen kann? Wenn man einen Versicherungsmenschen erst einmal anspricht, denke ich manchmal, der will einem ohnehin nur alles Mögliche (und Unmögliche) verkaufen...

Gruß, Katrin


 
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Makler Feb 26, 2004

Katrin Suchan wrote:

... für die ausführliche Antwort.

Gibt es eventuell eine "neutrale" Stelle, bei der man sich über die Versicherungen erkundigen kann? Wenn man einen Versicherungsmenschen erst einmal anspricht, denke ich manchmal, der will einem ohnehin nur alles Mögliche (und Unmögliche) verkaufen...

Gruß, Katrin


Hallo

richtige Versicherungsmakler (mit Verbandszugehörigkeit) sind oft eine gute Anlaufstelle. Bei unserem ist es so, dass die Prämien günstiger sind, da er keine Provisionen von den Versicherungen erhält und wir dafür den Makler bezahlen.

Viele Grüße

Hans

[Edited at 2004-02-26 14:01]


 
Katrin Suchan
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Danke Hans... Feb 26, 2004

für den Tipp. Vielleicht ist ein Makler tatsächlich neutraler.

Bei Deiner ersten Antwort hattest Du natürlich recht, dass es insgesamt am günstigsten ist, eine Firma zu gründen. Dann ist die Gefahr, dass jemand geht, nicht ganz so groß.

Ich denke jedoch in der Richtung "drum prüfe, wer sich ewig bindet...", so dass ich eine Bürogemeinschaft als Chance sehe, dass man sich erst einmal richtig kennenlernt. "Spätere Firmengründung nicht ausgeschlossen..."
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für den Tipp. Vielleicht ist ein Makler tatsächlich neutraler.

Bei Deiner ersten Antwort hattest Du natürlich recht, dass es insgesamt am günstigsten ist, eine Firma zu gründen. Dann ist die Gefahr, dass jemand geht, nicht ganz so groß.

Ich denke jedoch in der Richtung "drum prüfe, wer sich ewig bindet...", so dass ich eine Bürogemeinschaft als Chance sehe, dass man sich erst einmal richtig kennenlernt. "Spätere Firmengründung nicht ausgeschlossen..."

Viele Grüße,
Katrin
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Marc P (X)
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Firma gründen Feb 26, 2004

Katrin Suchan wrote:

dass es insgesamt am günstigsten ist, eine Firma zu gründen. Dann ist die Gefahr, dass jemand geht, nicht ganz so groß.


Eine GmbH wird man wohl nicht gründen, nur um eine Bürogemeinschaft gründen zu können. Bleibt also nur eine GbR. (Die an sich keine Firma ist.) Und bei einer GbR ist die Sicherheit nur so gut wie der Vertrag, der ihr zugrunde liegt. Eine GbR existiert übrgiens faktisch, sobald zwei Parteien einen gemeinsamen Mietvertrag mit einem Dritten abschließen, ganz egal ob ein (GbR-)Vertrag besteht oder nicht.

Marc


 
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GbR Feb 27, 2004

MarcPrior wrote:

Eine GmbH wird man wohl nicht gründen, nur um eine Bürogemeinschaft gründen zu können. Bleibt also nur eine GbR. (Die an sich keine Firma ist.) Und bei einer GbR ist die Sicherheit nur so gut wie der Vertrag, der ihr zugrunde liegt. Eine GbR existiert übrgiens faktisch, sobald zwei Parteien einen gemeinsamen Mietvertrag mit einem Dritten abschließen, ganz egal ob ein (GbR-)Vertrag besteht oder nicht.

Marc


Hallo,

jetzt begebe ich mich zwar ein wenig aufs Glatteis, und wäre für die Korrektur von rechtskundigen ggf. dankbar:

Soweit ich weiss haftet im Aussenverhältnis (also z.B. gegenüber dem Vermieter) jeder Teilnehmer der GbR gesamtschuldnerisch, d.h. für alle Schulden der GbR, also auch für diejenigen die ein anderer unberechtigterweise eingegangen ist. Das erscheint mir noch viel riskanter als wenn man einfach untervermieten würde.

Für das Anmieten der Räume würde sich ggf. jedoch auch andere Konstellationen wie z.B. ein Verein anbieten (allerdings müssten dann schon 7 Mitglieder zusammenkommen). Vielleicht wäre ja acuh eine Genossenschaft interessant, obwohl ich hierbei gar nicht weiss, wie die organisiert werden kann.

Evtl. sollte man auch mal bei der IHK anfragen. Da gibts zum einen manchmal durchaus kompetente Beratung und zum anderen gibts evtl. sogar Fördermittel für so ein Projekt.

Viele Grüße

Hans


 
Marc P (X)
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GbR usw. Feb 27, 2004

DSC wrote:

Soweit ich weiss haftet im Aussenverhältnis (also z.B. gegenüber dem Vermieter) jeder Teilnehmer der GbR gesamtschuldnerisch, d.h. für alle Schulden der GbR, also auch für diejenigen die ein anderer unberechtigterweise eingegangen ist. Das erscheint mir noch viel riskanter als wenn man einfach untervermieten würde.


Das ist richtig. Deshalb muss man zum einen Vertrauen zu den anderen Gesellschaftern haben, zum zweiten sich auch vertraglich absichern.

Für das Anmieten der Räume würde sich ggf. jedoch auch andere Konstellationen wie z.B. ein Verein anbieten


Das könnte durchaus interessant sein. Mit der GbR als einzige Möglichkeit meinte ich als Firma.

Marc


 
Katrin Suchan
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Leider eher unwahrscheinlich,... Feb 27, 2004

dass sich so viele Leute zusammenfinden sollten, um einen Verein zu gründen. Je mehr Personen unter einen Hut gebracht werden müssen, umso komplizierter dürfte es werden.

Ich dachte an eine kleinere Gemeinschaft mit ein bis zwei weiteren Leuten.

Die gesamtschuldnerische Haftung der GbR ist genau der Punkt, der mir Kopfschmerzen bereitet. Für eine Übergangszeit bin ich eher bereit, dass Risiko der Untervermietung auf mich zu nehmen, bis man sich mit den Kolleginnen/
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dass sich so viele Leute zusammenfinden sollten, um einen Verein zu gründen. Je mehr Personen unter einen Hut gebracht werden müssen, umso komplizierter dürfte es werden.

Ich dachte an eine kleinere Gemeinschaft mit ein bis zwei weiteren Leuten.

Die gesamtschuldnerische Haftung der GbR ist genau der Punkt, der mir Kopfschmerzen bereitet. Für eine Übergangszeit bin ich eher bereit, dass Risiko der Untervermietung auf mich zu nehmen, bis man sich mit den Kolleginnen/Kollegen eine Weile zusammengerauft hat. Wenn es dann gut läuft, kann man den nächsten Schritt immer noch machen.

Viele Grüße, Katrin
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Heinrich Liebing
Heinrich Liebing
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Grundsätzliches Abwägen Feb 27, 2004

Ich würde zunächst einmal grundsätzlich abwägen, welche Vorteile eine Bürogemeinschaft mir im Vergleich zur gegenwärtigen Situation bringen soll. Es hört sich nämlich zunächst ganz schön an, kann aber, wie oben bereits angeklungen, mit zahlreichen Problemen verbunden sein. Für mich hieße es, dass die Vorteile, die daraus resultieren, überwiegen müßten.
Welche Vorteile kann es haben: a) wenn ich mit Leuten aus anderen Berufen zusammen gehe: Aufteilung der Bürokosten; ev. ne
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Ich würde zunächst einmal grundsätzlich abwägen, welche Vorteile eine Bürogemeinschaft mir im Vergleich zur gegenwärtigen Situation bringen soll. Es hört sich nämlich zunächst ganz schön an, kann aber, wie oben bereits angeklungen, mit zahlreichen Problemen verbunden sein. Für mich hieße es, dass die Vorteile, die daraus resultieren, überwiegen müßten.
Welche Vorteile kann es haben: a) wenn ich mit Leuten aus anderen Berufen zusammen gehe: Aufteilung der Bürokosten; ev. neue Kontakte; - wäre es hier nicht einfacher, ein kleineres, günstigeres Büro für sich alleine zu suchen?
b) wenn ich mit anderen Übersetzern zusammen gehe: hier könnte es zahlreiche Vorteile geben, aber auch Probleme. Man kann mehrere Sprachen annehmen, wie ein Büro für viele Sprachen fungieren; problematisch kann es aber sein, wenn Sprachüberschneidungen bestehen, wer bekommt dann den Auftrag? Und was ist mit Kunden, die "mitgebracht" werden?

Ich persönlich habe vor einiger Zeit auch darüber nachgedacht, bin am Ende jedoch zum Schluss gekommen, es in einem kleineren Büro alleine zu versuchen. Wichtig war für mich, aus dem Haus zu kommen und ein getrenntes Büro zu haben, das hat sehr viele Vorteile mit sich gebracht, aber mit anderen gemeinsam, das ist sehr schwierig.
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Katrin Suchan
Katrin Suchan  Identity Verified
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Danke Feb 27, 2004

[quote]henryk wrote:

"a) wenn ich mit Leuten aus anderen Berufen zusammen gehe: Aufteilung der Bürokosten; ev. neue Kontakte; - wäre es hier nicht einfacher, ein kleineres, günstigeres Büro für sich alleine zu suchen?"

Das sehe ich auch als die schlechtere Lösung, es sei denn, die anderen haben wenigstens noch irgendwie mit Kommunikation zu tun.

"b) wenn ich mit anderen Übersetzern zusammen gehe: hier könnte es zahlreiche Vorteile geben, aber auch Probleme. Man kann mehrere Sprachen annehmen, wie ein Büro für viele Sprachen fungieren; problematisch kann es aber sein, wenn Sprachüberschneidungen bestehen, wer bekommt dann den Auftrag? Und was ist mit Kunden, die "mitgebracht" werden? "

Hier genau würden mich die Erfahrungen anderer Kollegen interessieren, die schon in einer Bürogemeinschaft zusammengearbeiten bzw. zusammengearbeitet haben. MarcPrior hat oben derlei Probleme nicht genannt, es scheint also gut gelaufen zu sein.

Gruß, Katrin


 
Marc P (X)
Marc P (X)  Identity Verified
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Probleme Feb 27, 2004

Katrin Suchan wrote:

Marc Prior hat oben derlei Probleme nicht genannt, es scheint also gut gelaufen zu sein.


Die von Henryk geschilderten Probleme konnten gar nicht auftreten. Erstens waren wir drei ÜbersetzerInnen. Zweitens waren wir eben "nur" eine Bürogemeinschaft. Jeder hat für sich gearbeitet. Sich geschäftlich zusammentun ist eine ganz andere Sache; eine Bürogemeinschaft setzt das nicht voraus. Umgekehrt übrigens auch nicht, womit ich auch Erfahrung habe, als Gesellschafter in einer räumlich verteilten Überstzer-GbR.

Bei einer Bürogemeinschaft geht es wirklich um die persönliche Seite, und zwar zunächst in zweierlei Hinsicht:

- Komme ich mit diesen Leuten gut aus?

und

- Kann ich sicher sein, dass sie sich nicht aufgrund von Änderungen in ihrer persönlichen Situation ihrer Verantwortung entziehen werden?

Wir haben gemeinsam einen Zeitvertrag auf drei Jahre mit dem Vermieter abgeschlossen. Tatsächlich hat dann eine Kollegin nach anderthalb Jahren eine feste Stelle in einer anderen Stadt angetreten. Eine Weile hat sie gependelt, das letzte Jahr stand ihr Bürozimmer aber leer. Für ein Jahr einen Ersatz zu finden ist ihr nicht gelungen; anders hätte es vielleicht ausgesehen können, wenn Aussicht auf Fortführung der Gemeinschaft bestanden hätte, doch das wollten wir beide übrig gebliebenen widerum aus persönlichen Gründen auch nicht. Die Kollegin bezahlte also ein Jahr für ein leeres Büro Miete.

Man kann die (Haupt und Unter-)verträge gestalten, wie man will - Zeitvertrag ja/nein, gemeinsame oder Untermietung - es bleibt fast vorprogrammiert, das so etwas irgendwann eintritt, denn die Wahrscheinlichkeit, dass ALLE gleichzeitig die Bürogemeinschaft auflösen wollen, ist eher gering.

Es geht also darum, dass die jeweiligen Pflichten vertraglich festgesetzt werden (wer trägt welches Risiko), die Beteiligten sich darüber vollkommen im klaren sind, wozu sie sich verpflichtet haben.

Marc


 
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