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Sprachstudium - Wie stehen die Chancen?
Thread poster: Oscar88
Oscar88
Oscar88
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Nov 24, 2006

Hallo Zusammen

Diese Seite würde mir empfohlen, und ich hoffe, dass ich hier einige leute finden, die mir da etwas mehr sagen können:
Ich habe vor, "Sprache und Kommunikation" zu studieren, mit den Fächern Englisch und Französisch.

Nun meinte meine Deutschlehrerin, dass jemand wie ich, mit so einer großen Begabung für Sprachen, sich doch mal an was "Exotischen" probieren sollte.
Auch unt
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Hallo Zusammen

Diese Seite würde mir empfohlen, und ich hoffe, dass ich hier einige leute finden, die mir da etwas mehr sagen können:
Ich habe vor, "Sprache und Kommunikation" zu studieren, mit den Fächern Englisch und Französisch.

Nun meinte meine Deutschlehrerin, dass jemand wie ich, mit so einer großen Begabung für Sprachen, sich doch mal an was "Exotischen" probieren sollte.
Auch unter dem Gesichtspunkt, dass eben Englisch und Französisch sehr oft gelernt werden.
Ich habe nur indirekt vor ins Dolmetscher-tum überzutreten, aber ich kann ja jetzt noch nichts Genaues sagen, wohin es mich mal vershcläft.

Also...Wie sieht es aus? Sind die exotischen Sprachen wirklich besser dran?


Liebe Grüße
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erika rubinstein
erika rubinstein  Identity Verified
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Auf keinen Fall! Nov 24, 2006

Das hört sich nur gut an. Aber am besten ist man immer noch mit Englisch als Hauptsprache gefahren. Und dann eventuell eine exotischere dazu. Aber auch nicht zu exotisch. Am besten würde ich ja gar nicht zu diesem Beruf raten, wenn man wirklich viel verdienen möchte. Ist sehr schwierig!

 
Steffen Pollex (X)
Steffen Pollex (X)  Identity Verified
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Eine eindeutige Antwort ist wohl nicht möglich Nov 24, 2006

erika rubinstein wrote:

Am besten würde ich ja gar nicht zu diesem Beruf raten, wenn man wirklich viel verdienen möchte. Ist sehr schwierig!


Erika, das ist nun wirklich sehr pauschal ausgedrückt. Fragt sich, wieso Sie dann als Übersetzer arbeiten.

Wer was kann, der verdient auch was. Das sind real aber eben nur 3-5% all derer, die sich "Übersetzer" nennen. Und der "große Verdienst" (was immer man darunter verstehen will, ist ja relativ) kommt auch nichtvon heute auf morgen - wahrscheinlich nicht mal innerhalb der ersten drei Jahre.

Ohne Fleiß kein Preis - so abgedroschen das auch klingen mag. Und ohne Investitionen auch nicht. Man braucht also Startkapital.

Für ein Studium in dieser Richtung würde ich allerdings auch nicht votieren. In meinen Augen Zeitverschwendung und brotlose Kunst.

Ein reiner "Linguist" mit Super-Sprachdiplom taugt noch lange nicht zum Übersetzer oder Dolmetscher, weil er in der Regel kein "reales" Fachwissen hat (irgendwas Greifbares meine ich - Wirtschaft, Technik, Recht, etc.) und daher nicht über irgendwelche fundierte Fachterminologie verfügt.

Nach einem reinen Sprachstudium werden Sie bei Null anfangen und noch 5-10 Jahre brauchen, um sich auf einem bestimmten Fachgebiet zu spezialisieren und richtig gut zu werden, so dass man auch was verdient.

Ich bin den umgekehrten Weg gegangen und kann das jedem nur empfehlen: studieren Sie "was Vernünftiges", sammeln Sie Berufserfahrung auf irgendeinem Fachgebiet. Und dann können Sie sich immer noch überlegen, ob Sie wirklich ganz vom Übersetzen leben wollen. Sie können doch nebenher übersetzen und sich schon mal einen Kundenstamm für später schaffen.

So herum haben Sie jedenfalls viel mehr berufliche Auswahlmöglichkeiten auf verschiedenen Gebieten. Mit einem reinen Sprachdiplom können Sie höchstens
Sekretär(in) werden - oder eben sebstständiger Übersetzer.

Und selbst das wird sich der Arbeitgeber noch überlegen, weil heute eh jeder Englisch kann und die meisten noch 1-2 Sprachen dazu.

Da braucht man in der Praxis fast keine "studierten Übersetzer" mehr, die von allem ein bisschen und nichts richtig können. Hauptsache das Geschäft läuft.

Überspitzt gesagt: was hat jemand von Ihrer ausgezeichneten Phonetik im Französischen, wenn Sie fachlich nicht wissen worum es geht, z.B. wie eine bestimmte Stellschraube oder ein Bauteil richtig heißt?

Und z.B. ein Ingenieur, der vorwärts kommen will, wird eben die Sprache lernen - was soll er sonst machen. Und dieem können Sie selbst mit einer "glatten Eins" im Übersetzerdiplom überhaupt nicht das Wasser reichen.


Ob es sich dafür lohnt, fünf Jahre zu studieren und danach mit BAföG-Schulden ins Rennen zu gehen, müssen Sie natürlich selbst entscheiden-

Und ein letztes: Ihre Deutschlehrerin meint es bestimmt gut, und ist ja auch in Ordnung, wenn sie Sie ermutigt, weiter an Ihren Sprachkenntnissen zu arbeiten.

Aber sie uerteilt offenbar ausschließlich von der Warte der Sprachkenntnisse aus. Man sollte auch noch von dem leben können, was man macht. Spätestens nach dem Studium hört nämlich der Spaß auf und fängt der Ernst an.

Insofern gebe ich Erika Recht.

Übrigens gibt's zu diesem Thema einige Threads in den Foren, auch hier im deutschen. Ich möchte hier nicht Altbekanntes weiter auswalzen.

HTH
Steffen



[Edited at 2006-11-24 16:39]

[Edited at 2006-11-24 17:42]


 
Marinus Vesseur
Marinus Vesseur  Identity Verified
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Local time: 18:18
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Was sind denn deine Vorlieben? Nov 24, 2006

Oscar88 wrote:
Also...Wie sieht es aus? Sind die exotischen Sprachen wirklich besser dran?

Willkommen im Forum bei ProZ. Hier ist schon der beste Ort für objektive Informationen über den Übersetzerberuf.
Wie du vielleicht schon in anderen Beiträgen hast lesen können, ist man am besten beraten sich für ein Fachgebiet zu spezialisieren. "Allgemeine" Texte, was immer das dann sein möge, werden am schlechtesten bezahlt, da fast jeder Übersetzer sich da 'ran traut. Wenn du, außer Sprachgefühl, auch noch Jura-Kenntnisse mitbringst, könntest du dich auf Vertragstexte spezialisieren, zum Beispiel. In dem Bereich wird es immer viel zu tun geben. Oder in der Medizin, oder in gewissen technischen Bereichen.
Als du dich als Mitglied bei ProZ angemeldet hast, wurdest du aufgefordert deine Fachbereiche anzugeben. Betrachte diese Liste als Anregung, dir Gedanken darüber zu machen, welche Bereiche zu dir passen könnten, damit du dir mehr Wissen darüber aneignen kannst. Sprache ist nur Medium, bietet nur wenig Inhalt.
Eine exotische Sprache ist nur interessant, wenn letztendlich der Abnehmer bereit ist dafür gut zu zahlen. Ich nehme an, dass derjenige, der Spanisch ins Chinesische übersetzen kann, deshalb noch lange nicht mit hochdotierten Aufträgen überschüttet wird. Der chinesische Markt ist nun mal berüchtigt für ihre knappe Preiskalkulation. Schwedisch-Deutsch dagen, wäre finanziell gesehen sicherlich die bessere Wahl.
Es muss dir halt auch liegen. Wenn du schon immer fasziniert warst von der russischen Kultur, sollten die finanziellen Überlegungen, die eigentlich dagegen sprächen, dich trotzdem nicht davon abhalten die slavischen Sprachen zu studieren. Geld ist wirklich nicht alles. Die Natur hat dir Gaben und Vorlieben mitgegeben. Höre auf sie um dich für eine Richtung zu entscheiden, die dich auch in 20 oder 30 Jahren noch mit Begeisterung darüber reden lässt.
Viel Erfolg!


 
Wenjer Leuschel (X)
Wenjer Leuschel (X)  Identity Verified
Taiwan
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Die Qual der Wahl Nov 24, 2006

Oscar88 wrote:
Nun meinte meine Deutschlehrerin, dass jemand wie ich, mit so einer großen Begabung für Sprachen, sich doch mal an was "Exotischen" probieren sollte.


Die Qual der Wahl hatte ich als junger Mann auch mal gehabt.

Deutsch war schon exotisch genug für uns in Taiwan. Aber ich wollte Russisch lernen und, wenn möglich, auch noch Polnisch, Czechisch, Serbisch und andere slawische Sprachen dazu.

Nun, es war kaum möglich in Taiwan, Russisch zu lernen. So hatte ich Deutsch gewählt und diese Sprache über das Englische gelernt. Ich bedauere nicht, so 'ne Exotische gewählt zu haben, obwohl sie mir kein großes Geld gebracht hat. Mit dem Russischen oder igrendeiner der Slawischen hätte es mir auch genau so wenig gebracht.

Aber was soll es? Man verdient sowieso immer mehr als das, was man tatsächlich bekommt. Wenn man diese Tatsache des irdischen Lebens einsieht, jammert man nicht mehr und packt man eben an, egal was für eine exotische oder vertraute Sprache man wählt.

Ich schliesse mich Marinus' Meinung an. Hauptsache, man zieht es durch, was man wählt und was einem Spaß macht.


 
Stefanie Sendelbach
Stefanie Sendelbach  Identity Verified
Germany
Local time: 03:18
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Einige Ideen Nov 24, 2006

Hallo Oscar,

willkommen bei Proz

Du schreibst, dass Du nur "indirekt" (heißt das, als Nebenjob?) vorhast, Dolmetscher zu werden. Ich glaube nicht, dass das so möglich ist. Dolmetschen ist ein Beruf, der wirklich viel Übung und Hingabe bedarf. Das mal eben nebenbei machen zu wollen, ist eher illusorisch, denke ich. Eine weitere Voraussetzung (neben der jahrelangen Übung) ist das perfekte Beherrschen vo
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Hallo Oscar,

willkommen bei Proz

Du schreibst, dass Du nur "indirekt" (heißt das, als Nebenjob?) vorhast, Dolmetscher zu werden. Ich glaube nicht, dass das so möglich ist. Dolmetschen ist ein Beruf, der wirklich viel Übung und Hingabe bedarf. Das mal eben nebenbei machen zu wollen, ist eher illusorisch, denke ich. Eine weitere Voraussetzung (neben der jahrelangen Übung) ist das perfekte Beherrschen von (mindestens) zwei Sprachen. Dafür müsstest Du gewillt sein, eine längere Zeit im Ausland zu verbringen. Je exotischer die Sprache, desto fremder möglicherweise das Land. Ich würde mich an Deiner Stelle nur auf eine "exotische" Sprache einlassen, wenn Du das Land oder den Kulturkreis, in dem diese Sprache gesprochen wird, schon kennst und weißt, dass Du es dort eine Weile aushalten kannst.

Wenn Du das Übersetzen als Beruf in Erwägung ziehen möchtest, kann ich Marinus' Vorschlag nur zustimmen. Beim Übersetzen ist es sehr wichtig, neben sehr guten Kenntnissen von (mindestens) zwei Sprachen auch fundierte Kenntnisse in einem Spezialgebiet zu haben. Dazu kommt auch noch, dass Du Deine Kenntnisse in Deiner Muttersprache beständig aktualisieren (z.B. Rechtschreibreform), erweitern und verbessern musst.

Natürlich hat man als Übersetzer und Dolmetscher einen guten Stand, wenn man eine seltene Sprachkombination beherrscht. Und man kann dafür richtig hohe Preise verlangen. Aber nur, wenn diese Sprachkombination auch gefragt ist. Du kannst noch so gut sein als Übersetzer für die Sprachrichtung Katalanisch-Kantonesisch. Aber wie hoch ist der Bedarf dafür, d.h. wie viele Kunden werden Deine Dienste wirklich benötigen?

Um noch ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern: In meinem Fall ist die Sprachkombination Chinesisch-Deutsch vielleicht als exotisch anzusehen. Und ich kann für Übersetzungen in dieser Kombination natürlich mehr verlangen, als für englisch-deutsche Aufträge. Aber wenn ich mir überlege, wie lange und hart ich dafür studieren und lernen musste, wieviel länger ich für einen chinesischen Text im Vergleich zu einem englischen Text benötige, und wieviel mehr Aufträge es für EN-DE als für ZH-DE gibt, fahre ich mit Englisch im Endeffekt immer noch besser.

Vielleicht magst Du uns noch etwas mehr über Dich, Deine Interessen und Vorstellungen erzählen? Wenn wir genauer wüssten, was Du Dir so ungefähr als zukünftige Tätigkeit vorstellen könntest, wäre es sicher leichter, Dir Ratschläge zu geben.

Schöne Grüße,
Stefanie

[Bearbeitet am 2006-11-24 23:08]
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Oscar88
Oscar88
Local time: 03:18
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TOPIC STARTER
Sooo... Nov 24, 2006

Danke erstmal

Ich habe bis jetzt allerdings noch keine Ahnung, ob ich so etwas hier in der Nähe auch alles miteinander verbinden kann.
Also exotischere Sprachen etc. Welche Fächer hattet ihr denn alle an der Uni?

Naja, dass sowas nicht einfach ist, weiss ich auch. Ich meinte das eher als...Zweitwahl...
Mich interessiert der Bereich Journalismus sehr viel mehr, da ich auch privat viel und ger
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Danke erstmal

Ich habe bis jetzt allerdings noch keine Ahnung, ob ich so etwas hier in der Nähe auch alles miteinander verbinden kann.
Also exotischere Sprachen etc. Welche Fächer hattet ihr denn alle an der Uni?

Naja, dass sowas nicht einfach ist, weiss ich auch. Ich meinte das eher als...Zweitwahl...
Mich interessiert der Bereich Journalismus sehr viel mehr, da ich auch privat viel und gerne schreibe.
(Aber wer weiss, in welche Richtung ich mich noch entwickel...vielleicht gefällt mir ja Fremdsprachenlehrer auf einmal mehr als alles andere...).

Auslandsaufenthalte sind sowieso geplant, deswegen will ich das Geld lieber dafür sparen, als weit von zu Hause weg zu ziehen. Falls das jemanden interessiert

Sooo...sonst noch was offen?
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Inga Jakobi
Inga Jakobi  Identity Verified
Germany
Local time: 03:18
Member (2006)
Chinese to German
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Kombination aus Sprache und Fachgebiet Nov 25, 2006

Hallo Oscar,

Oscar88 wrote:

Welche Fächer hattet ihr denn alle an der Uni?



ich habe Übersetzen studiert und vertrete nicht ganz die Meinung von Steffen, obwohl ich insgesamt auch denke, dass ein Maschinenbauer mit guten Englischkenntnissen auf dem Markt wohl besser da steht, als ein studierter Englisch-Übersetzer, der sonst nichts weiß. Generell ist die Lage hier bei jedem anders. Ich persönlich bin mit meiner Wahl zufrieden. Ich habe Chinesisch (als exotische Sprache) und Französisch studiert und nebenbei auch Englischkurse belegt. Zusätzlich mussten wir uns an der Uni für ein Fachgebiet entscheiden, dass in meinem Fall (Technik) Grundlagen in Chemie, Physik, E-Technik und KFZ einschloss. Weitere mögliche Fächer waren Informatik, Medizin udn Wirtschaft. Ich war von diesem Lehrangebot nicht immer überzeugt und sehe viel Raum für Verbesserungen, aber ich bringe dadurch ein gewisses technisches Verständnis und Vorwissen (das allerdings ausbaufähig ist) in mein Berufsleben mit und habe z.B. beim Übersetzen von religiösen Texten auch schon von meinem sprachwissenschaftlichen Wissen profitiert (ich meine auftragsmäßig, für mich persönlich habe ich allemal davon profitiert). Die Frage bei Dir speziell ist, ob es Dich mehr interessiert, etwas über Sprachen und fremde Kulturen zu lernen und Dich nebenbei mit einem Fachgebiet selbst zu befassen, oder umgekehrt. Solltest Du Dich aber für eine exotische Sprache wie Chinesisch oder (m. E. noch schwieriger) Japanisch entscheiden, fällt die Möglichkeit, diese Sprache nebenher bis zur übersetzerischen Kompetenz zu bringen, wohl eher weg.
Das alles ist natürlich immer individuell zu sehen, an vielen Unis gibt es ja auch Sprachkurse nebenher. Andererseits gibt es als Übersetzer nicht nur die Möglichkeit, als Sekretärin zu arbeiten, man kann auch eine Festanstellung als Übersetzer bekommen (wenn auch eher selten), oder beispielsweise als Projektmanager in einem Übersetzungsbrüo oder beim Sprachendienst eines Unternehmens arbeiten.

In dem Sinne viel Glück bei Deiner Entscheidung, denn die ist echt schwer.

Inga

[Bearbeitet am 2006-11-25 18:59]


 
Sonja Allen
Sonja Allen  Identity Verified
United Kingdom
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Hauptsache sollte sein, dass eine Sprache Dir Spass macht Nov 27, 2006

Ich bin auch wie Steffen Quereinsteiger in den Übersetzerberuf. Ich hatte auch erst was "Vernünftiges" studiert, d.h. BWL, habe dann in der Wirtschaft gearbeitet und dann später per Fernstudium den staatlich-geprüften Übersetzer gemacht und bin dann erst freiberufliche Übersetzerin geworden. Sicherlich ein empfehlenswerter Weg, aber ich möchte nicht sagen, dass dies der einzige sein sollte. Ich kenne z.B. einige, die den technischen Fachübersetzer in Flensburg gemacht haben und die sind ... See more
Ich bin auch wie Steffen Quereinsteiger in den Übersetzerberuf. Ich hatte auch erst was "Vernünftiges" studiert, d.h. BWL, habe dann in der Wirtschaft gearbeitet und dann später per Fernstudium den staatlich-geprüften Übersetzer gemacht und bin dann erst freiberufliche Übersetzerin geworden. Sicherlich ein empfehlenswerter Weg, aber ich möchte nicht sagen, dass dies der einzige sein sollte. Ich kenne z.B. einige, die den technischen Fachübersetzer in Flensburg gemacht haben und die sind nach dem Examen auf der Stelle von Lufthansa rekrutiert worden. Es gibt auch Studiengänge, die mittlerweile BWL mit Übersetzen kombinieren. Aber auf jeden Fall stimme ich allen zu, dass Sprachen allein nicht viel bringen. Man muss schon auch ein Fachgebiet aufweisen können.
Was die "exotischere" Fremdsprache betrifft, so sollte man diese nicht nur studieren, um sich später bessere Chancen ausrechnen zu können. Eine Sprache muss einem wirklich Spass machen und vor allem auch muss man etwas für das Land und die Kultur übrig haben, in dem die Sprache gesprochen wird, denn ein längerer Aufenthalt dort ist unumgänglich, wenn man wirklich ernsthaft mit Sprachen arbeiten will. Und ob man wirklich mehr Jobs mit einer seltenen Sprache an Land zieht, bezweifle ich. Es sind vielleicht zwar wenige, die die Sprache können, man hat also nicht so viel Konkurrenz, aber die Nachfrage ist wahrscheinlich auch dementsprechend gering.
Zum Schluss noch ein Tipp: Egal, was du studieren wirst, schau, dass du soviele Praktika wie möglich währenddessen machen kannst. Ich kenne viele, die dadurch die richtigen Kontakte knüpfen konnten und einen leichteren Berufseinstieg dadurch hatten. Viel Glück jedenfalls.
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Oscar88
Oscar88
Local time: 03:18
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TOPIC STARTER
Danke an Alle :) Nov 27, 2006

Das Studium, welche sich vorhabe zu studieren, behandelt die Sprachen an sich und den Umgang mit den Sprachen.
Das sollte dann heissen, dass ich nach diesen 3 Jahren in 3 Sprachen genug Erfahrung haben dürfte (natürlich auch Auslandssemester).

Es gibt hier in der Nähe auch einen Studiengang, der Wirtschaft mit Sprachen kombiniert.
Problem hierbei: ich habe NULL Verständnis für Mathematik oder Zahlen im Allgemeinen, noch habe ich großes Interesse.
(Also in Mat
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Das Studium, welche sich vorhabe zu studieren, behandelt die Sprachen an sich und den Umgang mit den Sprachen.
Das sollte dann heissen, dass ich nach diesen 3 Jahren in 3 Sprachen genug Erfahrung haben dürfte (natürlich auch Auslandssemester).

Es gibt hier in der Nähe auch einen Studiengang, der Wirtschaft mit Sprachen kombiniert.
Problem hierbei: ich habe NULL Verständnis für Mathematik oder Zahlen im Allgemeinen, noch habe ich großes Interesse.
(Also in Mathe ist das so, dass ich meistens um die 5 Punkte schreibe, mit Müh und Not).

Was meint ihr? Mit genug Praktika in dem bereich, in den es mich zieht, würde das z.b. auch gut sein?
(will mich auf das gebiet eigentlich auch noch nicht so festlegen, sondern mit dem Studium eine allg. Grundlage schaffen).
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