different procurement legislations

11:28 Oct 4, 2017 

Cf
http://www.canberratimes.com.au/national/public-service/eu-c...
http://www.europarl.europa.eu/atyourservice/de/displayFtu.ht...

11:26 Oct 4, 2017 

Gibt es Probleme mit der Darstellung der Diskussion? In der Frage fehlt kein Semikolon; warum das seit Jahren nicht mehr eingefügt wird, steht in meinem Beitrag an Rolf von gestern.

Roberts Links funktionieren einwandfrei. Er hatte schlicht unglücklicherweise kein Leerzeichen vor die schließende Klammer gesetzt, was dazu führt, dass diese mit in den Link übernommen wird. Wenn du die entfernst, kannst du alles aufrufen; das ist schon seit Ewigkeiten so.

Wenn, würde ich auch wie unten gesagt, nur von Gesetzgebung sprechen; das ist schon eine Gesamtheit aller Gesetze, so wie in Susans erstem Vorschlag, aber Rolfs rechtliche Regelungen gefällt mir besser.

Eine Diskussion um den ganzen Satz kann hilfreich sein, sonst enden wir nämlich bei Rolfs "Vokabelmechanik".

Was diese Frage betrifft bin ich völlig verwirrt:
"Darf man die EU-Regeln überhaupt auf australische Gesetzgebungen anwenden?"
Es geht um einen EU-Text, nicht um ein australisches Dokument; das ist daher noch weiter vom Thema entfernt als die Frage nach "whereas" in EU-Dokumenten.

Aus irgendeinem Grund habe ich auch das Gefühl, es geht hier ums öffentliche Auftragswesen; dazu fehlt aber der Kontext.

Grüße

10:34 Oct 4, 2017 

Sehr interessant, was Björn und Rolf gefunden haben. Ich habe dabei gelernt, dass die EU Erwägungsgründe als Teil der Präambel wie folgt einleitet: "In Erwägung nachstehender Gründe ..." und dass nach einem "Whereas" immer ein Komma steht.

Darf man daraus schließen, dass beide Ausdrücke einander entsprechen (zumindest in Europa)?
Was ist aus dem Fehlen des Semikolons im Kontext zu schließen?
Darf man die EU-Regeln überhaupt auf australische Gesetzgebungen anwenden?

Andererseits hatte Susan nicht nach der Bedeutung von "Whereas" gefragt, sondern nach "different procurement legislations", und dazu scheint diese Diskussion weniger gut zu passen.
Übrigens, auch die von Robert angeführten Seiten helfen nicht weiter, weil sie nicht funktionieren "Error 404".

09:08 Oct 4, 2017 

"Und was machst du bei so einem Ausgangstext? "Legislations ...""

Wenn ich einen Text dieses Bereichs übersetzen würde (was ich normalerweise ablehne, aber solche Präambeln gibt es ja auch im Zivilrecht, von dort kenne ich die), dann würde ich "Rechtliche Regelungen (Gesetze, Verordnungen, Richtlinien etc.)" schreiben, das deckt genau das ab, was im AT gemeint ist.

"Präambel ist richtig; das sollte man aber schon am Semikolon erkennen."

So ist es. Ein Komma würde andere Interpretationsmöglichkeiten offen lassen, ein Semikolon tut das nicht. Jedenfalls nach den Regeln der deutschen Sprache, die die EU hoffentlich nicht auch dabei verbogen hat.

"Ich würde auch sagen, wirklich vorgegeben ist hier nichts"

Jedenfalls darf man bei Formvorschriften aus Beispielen zu Regeln üblicherweise keine zusätzlichen Regeln ableiten. Das dürfte man allerhöchstens dann, wenn die Aufzählung der Beispiele eine abschließende wäre – aber dann wären es ja eigentlich keine Beispiele mehr. Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Enumerationsprinzip

17:09 Oct 3, 2017 

Und was machst du bei so einem Ausgangstext? "legislation" ist normalerweise Singular und beschreibt hier wohl eher "Gesetze" oder ebenfalls im Singular die "Gesetzgebung" = Gesamtheit aller Gesetze. Die Liste ist halb horizontal (Bundesstaaten und Territorien) und halb vertikal (national, kommunal).

Präambel ist richtig; das sollte man aber schon am Semikolon erkennen. Steht auch auf der englischen Seite des Links, den du gegeben hast:
"Recitals set out the reasons for the contents of the enacting terms (i.e. the articles) of an act.

Recitals are introduced by the word: ‘Whereas:’."

Und weiter:
"Until 6 February 2000, recitals began with a capital letter and ended with a semi-colon (this method of laying out recitals is still used in certain Council acts)"

Ich würde auch sagen, wirklich vorgegeben ist hier nichts, denn dort hat jemand im Deutschen nicht aufgepasst (siehe blau unterlegtes Beispiel nach der Anmerkung in Deutsch).

In dem Fall heißt es auch nicht "während" o.ä.:
"in view of the fact that :since —used especially to introduce a preamble"
https://www.merriam-webster.com/dictionary/whereas

Da braucht man eigentlich nicht mehr als ein einsprachiges Wörterbuch.

Grüße

09:54 Oct 3, 2017 

"Whereas" kann außerdem mit "Während" oder "Wohingegen" übersetzt werden

Jein. "Wohingegen" kann im Deutschen nicht am Satzanfang stehen (jedenfalls nicht in einem Sach-/Fachtext), da ginge höchstens "andererseits". Ob es im Englischen mit dieser Bedeutung am Satzanfang stehen kann, darauf würde ich nicht wetten.

So, wie es hier steht, sieht es aber aus wie eine Präambel, womit dann der Sinn klar wäre.

Aber ok, da wir wie so oft nicht genügend Kontext ("z. B. "es ist eine Präambel zu ...") haben, wäre auch etwas anderes als eine Präambel möglich.

Man könnte natürlich alle Fragen ignorieren, in denen zwecks Zeitersparnis von 2 Sekunden auf Zitatkennzeichnung, korrekte Schreibung und Vollständigkeit von Sätzen (ggf. mit Auslassungspunkten/Ellipsen) verzichtet wird. Wenn man dann noch alle punkteheischenden Antworten löschen würde, in denen stolze Vokabelmechaniker keinen Satz, sondern nur ein aus dem Zusammenhang gerissenes Wort berücksichtigen, dann gäbe es allerdings kein KuDoZ mehr.

Aber so ist das eben in Internet-Foren: Sie sind ein Spiegel der "Community". Kann man hinnehmen oder sich darüber ärgern - ändern wird man es kaum können.

18:08 Oct 2, 2017 

"Whereas" kann außerdem mit "Während" oder "Wohingegen" übersetzt werden, was je nach dem weiteren, uns unbekannten weiteren Kontext einen leicht veränderten Sinn ergibt.

15:13 Oct 2, 2017 

"Das wird in Dokumenten des EP bei Erwägungsgründen so vorgegeben"

In der Tat, hier steht das. das muss ich zugeben:
http://publications.europa.eu/code/de/de-120200.htm

Aber sprachlogisch falsch ist es dennoch, denn eine Erwägung und ein Erwägungsgrund sind nun mal zwei Paar Schuhe.

(Nebenbei: Laut obigem Link ist "in der Erwägung, dass" nur als Beispiel für den Sonderfall "Reihe L" angegeben, um die es hier vermutlich nicht geht. Im Regelfall soll es "in Erwägung nachstehender Gründe" (bzw. die entsprechende Singularform) heißen, was sprachlich korrekt ist.)

11:42 Oct 2, 2017 

Nein, das stimmt schon. Das wird in Dokumenten des EP bei Erwägungsgründen so vorgegeben und darf auf keinen Fall geändert werden.

11:39 Oct 2, 2017 

"in der Erwägung, dass" hat einen anderen Sinn.

Besser: "davon ausgehend, dass", "in Anbetracht der Tatsache, dass", "im Hinblick darauf, dass".

10:11 Oct 2, 2017 

Die haben eigene Regelungen.
Aber man kann das evtl. etwas deutlicher umformulieren.
dass sich die Gesetzgebungen, Richtlinien und Verfahren für das Beschaffungswesen in Australien für die nationale Regierung und von und zwischen denen für die Regierungen seiner Staaten, Territorien und Gemeinden unterscheiden... oder so

10:01 Oct 2, 2017 

scheint mir die gesuchte zu sein. Die einzelnen Bundesstaaten/Territorien haben eigene Regelungen bzgl. der Beschaffung (vgl. u.a. https://nt.gov.au/__data/assets/pdf_file/0009/444573/procure... - im Gegensatz bspw. zu den Commonwealth Procurement Rules (http://www.finance.gov.au/sites/default/files/cpr_commonweal...