2. Herzton

English translation: see below

12:52 Aug 20, 2000
German to English translations [PRO]
Medical
German term or phrase: 2. Herzton
Part of a report on a patient with suspected heart problems - 'prominenter 2. Herzton' does this mean heart murmur. or am I on the wrong track?
JP
English translation:see below
Explanation:
Pschyrembel Klinisch-Therapeutisches WB lists a long list of Herztöne: 1., 2., 3., 4., and so does Bunjes:
first heart sound, second heart sound, and so on.

And this is how they come about:
Herz|töne: Abk. HT; im Ggs. zu den (länger andauernden) Herzgeräuschen* kurze Schallereignisse (physik. keine Töne, sondern Geräusche) am Herzen, die bei der normalen Herzfunktion durch Bewegungen des Klappenapparats u. durch Muskelanspannungen entstehen u. durch Auskultation* od. Phonokardiographie* differenziert werden können; bei einem Zeitintervall von <0,08 s zw. zwei unterscheidbaren Segmenten eines Herztons spricht man von einer Spaltung, bei einem Intervall ³0,08 s von einer Doppelung des Herztons. Der 1. Herzton (S1) entsteht im wesentl. als Klappenschluß- bzw. Anspannungston der Herzklappen zw. Vorhof u. Herzkammer (bes. der Mitralklappe) sowie durch Anspannung der Herzmuskulatur um das inkompressible Blut, Punctum maximum (p. m.) über der Herzspitze; ein Aortenöffnungston ist nur phonokardiograph. zu erfassen; eine Spaltung des 1. Herztons entsteht bei asynchroner Aktion von re. u. li. Ventrikel (das erste Segment entspricht i. d. R. der linksventrikulären Anspannung) u. kommt rel. häufig bei Schenkelblock u. verlängerter Umformungszeit des re. Ventrikels vor. Der 2. Herzton (S2) entsteht durch den Klappenschluß der Aortenklappe (A2; Aortenton, -segment) u. Pulmonalklappe (P2; Pulmonalton, -segment); er ist normalerweise lauter als der 1. Herzton, mit p. m. über der Herzbasis u. evtl. atemabhängig veränderl. gespalten (bis zu 0,07 s) in A2 u. P2 durch inspirator. Verspätung des Pulmonalklappenschlusses. Im Ggs. zu dieser physiol. Spaltung liegt bei Rechtsschenkelblock, linksventrikulären Extrasystolen, isolierter Pulmonalstenose u. vergrößertem Schlagvolumen des re. Ventrikels eine verlängerte fixierte Spaltung od. sogar Doppelung vor. Zu einer invertierten od. sog. paradoxen Spaltung (P2 vor A2) mit inspirator. Verkürzung des Intervalls kann es bei Linksschenkelblock mit starker Volumen- u. Druckbelastung des li. Ventrikels kommen. Der 3. Herzton (S3) wird durch den frühdiastol. Bluteinstrom hervorgerufen; Vork.: physiol. bei Kindern u. Jugendlichen, bei Erwachsenen i. R. einer Herzinsuffizienz od. Mitralinsuffizienz; führt zum protodiastolischen Galopprhythmus (Dritter*-Ton-Galopp). Der 4. Herzton (S4) wird durch die Vorhofkontraktion ausgelöst (sog. Vorhofton) u. führt zum präsystolischen Galopprhythmus; Vork.: physiol. bei Jugendlichen, bei Erwachsenen inf. einer bes. Belastung des Vorhofs, v. a. bei Druckbelastung der zugehörigen Herzkammer. Extratöne: frühsystolische H. in der Austreibungsphase als Gefäßdehnungston in Form eines aortalen od. pulmonalen Ejektionsklicks, z. B. bei org. Herz- u. Gefäßkrankheiten; mittel- bis spätsystolische Extratöne v. a. bei Mitralklappenprolapssyndrom*; Klappenöffnungstöne in der Diastole v. a. bei Mitralstenose (Mitralöffnungston*) u. bei Trikuspidalstenose (Trikuspidalöffnungston*).

Copyright ©1999 Walter de Gruyter GmbH & Co. KG

(deutsch) Herztöne
(englisch) heart sounds, heart tones, cardiac sounds.

HTH!
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Ulrike Lieder (X)
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Ulrike Lieder (X)
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Dierk Seeburg


  

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Explanation:
Pschyrembel Klinisch-Therapeutisches WB lists a long list of Herztöne: 1., 2., 3., 4., and so does Bunjes:
first heart sound, second heart sound, and so on.

And this is how they come about:
Herz|töne: Abk. HT; im Ggs. zu den (länger andauernden) Herzgeräuschen* kurze Schallereignisse (physik. keine Töne, sondern Geräusche) am Herzen, die bei der normalen Herzfunktion durch Bewegungen des Klappenapparats u. durch Muskelanspannungen entstehen u. durch Auskultation* od. Phonokardiographie* differenziert werden können; bei einem Zeitintervall von <0,08 s zw. zwei unterscheidbaren Segmenten eines Herztons spricht man von einer Spaltung, bei einem Intervall ³0,08 s von einer Doppelung des Herztons. Der 1. Herzton (S1) entsteht im wesentl. als Klappenschluß- bzw. Anspannungston der Herzklappen zw. Vorhof u. Herzkammer (bes. der Mitralklappe) sowie durch Anspannung der Herzmuskulatur um das inkompressible Blut, Punctum maximum (p. m.) über der Herzspitze; ein Aortenöffnungston ist nur phonokardiograph. zu erfassen; eine Spaltung des 1. Herztons entsteht bei asynchroner Aktion von re. u. li. Ventrikel (das erste Segment entspricht i. d. R. der linksventrikulären Anspannung) u. kommt rel. häufig bei Schenkelblock u. verlängerter Umformungszeit des re. Ventrikels vor. Der 2. Herzton (S2) entsteht durch den Klappenschluß der Aortenklappe (A2; Aortenton, -segment) u. Pulmonalklappe (P2; Pulmonalton, -segment); er ist normalerweise lauter als der 1. Herzton, mit p. m. über der Herzbasis u. evtl. atemabhängig veränderl. gespalten (bis zu 0,07 s) in A2 u. P2 durch inspirator. Verspätung des Pulmonalklappenschlusses. Im Ggs. zu dieser physiol. Spaltung liegt bei Rechtsschenkelblock, linksventrikulären Extrasystolen, isolierter Pulmonalstenose u. vergrößertem Schlagvolumen des re. Ventrikels eine verlängerte fixierte Spaltung od. sogar Doppelung vor. Zu einer invertierten od. sog. paradoxen Spaltung (P2 vor A2) mit inspirator. Verkürzung des Intervalls kann es bei Linksschenkelblock mit starker Volumen- u. Druckbelastung des li. Ventrikels kommen. Der 3. Herzton (S3) wird durch den frühdiastol. Bluteinstrom hervorgerufen; Vork.: physiol. bei Kindern u. Jugendlichen, bei Erwachsenen i. R. einer Herzinsuffizienz od. Mitralinsuffizienz; führt zum protodiastolischen Galopprhythmus (Dritter*-Ton-Galopp). Der 4. Herzton (S4) wird durch die Vorhofkontraktion ausgelöst (sog. Vorhofton) u. führt zum präsystolischen Galopprhythmus; Vork.: physiol. bei Jugendlichen, bei Erwachsenen inf. einer bes. Belastung des Vorhofs, v. a. bei Druckbelastung der zugehörigen Herzkammer. Extratöne: frühsystolische H. in der Austreibungsphase als Gefäßdehnungston in Form eines aortalen od. pulmonalen Ejektionsklicks, z. B. bei org. Herz- u. Gefäßkrankheiten; mittel- bis spätsystolische Extratöne v. a. bei Mitralklappenprolapssyndrom*; Klappenöffnungstöne in der Diastole v. a. bei Mitralstenose (Mitralöffnungston*) u. bei Trikuspidalstenose (Trikuspidalöffnungston*).

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(deutsch) Herztöne
(englisch) heart sounds, heart tones, cardiac sounds.

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Ulrike Lieder (X)
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Explanation:
Heart murmur is correct, if this 2. Herzton refers to an additional heart beat after the second heart beat. This could be a ventricular ectopy, at least a cardiopathy of some sort, but more context is needed, obviously. It also depends on how technical the text is.

Cheerio,
Dierk


    Reference: http://allserv.rug.ac.be/~rvdstich/eugloss/DE/lijsth.html
Dierk Seeburg
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