Beigeladene

French translation: assignation en intervention

10:00 Apr 9, 2005
German to French translations [PRO]
Law/Patents - Law (general)
German term or phrase: Beigeladene
Das RV lehnte nach Klageerhebung jegliche Gespräche mit den Klägern ab. Trotz der freunclichen Einladung der Beigeladenen, den Betrieb zu besichtigen und die streitigen Fragen zu erörtern, entschlossen sich die Klägerin 1 und 2 schliesslich doch, den rechtsweg zu verfolgen.

merci
Stephanie Huss
France
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French translation:assignation en intervention
Explanation:
POTONNIER,
le Ptonnier dit: Beiladung est synonyme de Nebenklage
beiladen est différent de vorladen,
beiladen c'est assigner un tiers, voir aussi:
http://www.justiz.nrw.de/BS/Gerichte/Verwaltungsgericht/klag...

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Note added at 2005-04-09 13:10:44 (GMT)
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Beigeladene

Das Gericht kann eine Beiladung aussprechen, wenn die rechtlichen Interessen eines Dritten durch die Entscheidung berührt werden (§ 65 VwGO).

Dies kann auf Antrag geschehen oder von Amts wegen, also ohne dass das Gericht vom Kläger, Beklagten oder demjenigen, der beigeladen werden möchte, dazu aufgefordert wird. Wenn die Entscheidung im Rechtsstreit auch gegenüber einem Dritten nur einheitlich ergehen kann, muss das Gericht diesen Dritten beiladen (§ 65 Abs. 2 VwGO, notwendige Beiladung), während es im Regelfall bei der Entscheidung über eine Beiladung auch Gesichtspunkte der prozessualen Zweckmäßigkeit berücksichtigen kann (einfache Beiladung).

Beispiele für Beiladungen:

Im Verfahren über die Anfechtung einer Baugenehmigung durch einen betroffenen Nachbarn muss der Bauherr beigeladen werden, weil die Entscheidung über die Rechtmäßigkeit oder Rechtswidrigkeit der Baugenehmigung gegenüber Nachbarn und Bauherrn nur einheitlich ergehen kann.
Dasselbe gilt in einem beamtenrechtlichen Konkurrentenstreitverfahren: Im Streit zwischen einem Bewerber und dem Dienstherrn um die Besetzung einer Beförderungsstelle müssen die Mitbewerber beigeladen werden.
Dagegen muss die Gemeinde nicht beigeladen werden, wenn ein bauwilliger Kläger eine Baugenehmigung mit dem Argument erstreiten möchte, der Bebauungsplan der Gemeinde sei fehlerhaft und schränke die Bebauungsmöglichkeiten zu stark ein. Die Gemeinde kann zu diesem Rechtsstreit aber beigeladen werden, weil sie ein rechtliches Interesse daran hat, ihren Bebauungsplan zu verteidigen, auch wenn dieser nicht unmittelbarer Streitgegenstand des Verfahrens ist.

Der Beigeladene hat die Stellung eines Verfahrensbeteiligten. Er darf im Rahmen der von Kläger und Beklagtem gestellten Sachanträge Angriffs- oder Verteidigungsmöglichkeiten geltend machen, also beispielsweise eine Beweiserhebung beantragen, sich dem Klageabweisungsantrag des Beklagten anschließen usw (§ 66 VwGO).

Die Position des notwendig Beigeladenen ist noch stärker als diejenige des einfach Beigeladenen, weil er auch abweichende Sachanträge stellen kann.


Beispiel: Wenn Kläger und Beklagter das Verfahren durch einen Vergleich beenden wollen, kann der einfach Beigeladene dies nicht verhindern, wenn ihm der Vergleich nicht gefällt. Der notwendig Beigeladene hingegen muss dem Vergleich zustimmen. Weder der einfach noch der notwendig Beigeladene kann allerdings verhindern, dass der Kläger seine Klage zurücknimmt und das Verfahren daraufhin eingestellt wird. Andererseits darf jeder Beigeladene Rechtsmittel einlegen, wenn er durch die Entscheidung beschwert ist.

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5assignation en intervention
Michael Hesselnberg (X)
4 -1partie assignée
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POTONNIER,
le Ptonnier dit: Beiladung est synonyme de Nebenklage
beiladen est différent de vorladen,
beiladen c'est assigner un tiers, voir aussi:
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Beigeladene

Das Gericht kann eine Beiladung aussprechen, wenn die rechtlichen Interessen eines Dritten durch die Entscheidung berührt werden (§ 65 VwGO).

Dies kann auf Antrag geschehen oder von Amts wegen, also ohne dass das Gericht vom Kläger, Beklagten oder demjenigen, der beigeladen werden möchte, dazu aufgefordert wird. Wenn die Entscheidung im Rechtsstreit auch gegenüber einem Dritten nur einheitlich ergehen kann, muss das Gericht diesen Dritten beiladen (§ 65 Abs. 2 VwGO, notwendige Beiladung), während es im Regelfall bei der Entscheidung über eine Beiladung auch Gesichtspunkte der prozessualen Zweckmäßigkeit berücksichtigen kann (einfache Beiladung).

Beispiele für Beiladungen:

Im Verfahren über die Anfechtung einer Baugenehmigung durch einen betroffenen Nachbarn muss der Bauherr beigeladen werden, weil die Entscheidung über die Rechtmäßigkeit oder Rechtswidrigkeit der Baugenehmigung gegenüber Nachbarn und Bauherrn nur einheitlich ergehen kann.
Dasselbe gilt in einem beamtenrechtlichen Konkurrentenstreitverfahren: Im Streit zwischen einem Bewerber und dem Dienstherrn um die Besetzung einer Beförderungsstelle müssen die Mitbewerber beigeladen werden.
Dagegen muss die Gemeinde nicht beigeladen werden, wenn ein bauwilliger Kläger eine Baugenehmigung mit dem Argument erstreiten möchte, der Bebauungsplan der Gemeinde sei fehlerhaft und schränke die Bebauungsmöglichkeiten zu stark ein. Die Gemeinde kann zu diesem Rechtsstreit aber beigeladen werden, weil sie ein rechtliches Interesse daran hat, ihren Bebauungsplan zu verteidigen, auch wenn dieser nicht unmittelbarer Streitgegenstand des Verfahrens ist.

Der Beigeladene hat die Stellung eines Verfahrensbeteiligten. Er darf im Rahmen der von Kläger und Beklagtem gestellten Sachanträge Angriffs- oder Verteidigungsmöglichkeiten geltend machen, also beispielsweise eine Beweiserhebung beantragen, sich dem Klageabweisungsantrag des Beklagten anschließen usw (§ 66 VwGO).

Die Position des notwendig Beigeladenen ist noch stärker als diejenige des einfach Beigeladenen, weil er auch abweichende Sachanträge stellen kann.


Beispiel: Wenn Kläger und Beklagter das Verfahren durch einen Vergleich beenden wollen, kann der einfach Beigeladene dies nicht verhindern, wenn ihm der Vergleich nicht gefällt. Der notwendig Beigeladene hingegen muss dem Vergleich zustimmen. Weder der einfach noch der notwendig Beigeladene kann allerdings verhindern, dass der Kläger seine Klage zurücknimmt und das Verfahren daraufhin eingestellt wird. Andererseits darf jeder Beigeladene Rechtsmittel einlegen, wenn er durch die Entscheidung beschwert ist.

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Michael Hesselnberg (X)
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