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Mar 25, 2004 12:04
20 yrs ago
German term

Potenzialgradienten

German to Polish Tech/Engineering Environment & Ecology
 Wenn die Datenlage nicht ausreichend ist, empfiehlt die LAWA-Arbeitshilfe (Länderarbeitsgemeinschaft Was-ser 2002), die Schutzwirkung der Grundwasserüberdeckung ausschließlich aus den Eigenschaften der ober-flächennah anstehenden Gesteine, die in den geologischen Karten dargestellt sind, abzuleiten. Dabei sol-len explizit die physikalischen, chemischen und insbesondere biologischen Reaktionen und Prozesse nicht berücksichtigt werden. Dafür werden die drei Klassen günstig, mittel und ungünstig vorgeschlagen.
Günstig:
1. durchgehende Grundwasserüberdeckung aus bindigen Schichten mit großflächiger Verbreitung und Mäch-tigkeit ≥ 10 m
2. hydraulisch gespannte, insbesondere artesische Verhältnisse
3. mittlere Schutzwirkung, jedoch Grundwasserneubildungshöhe ≤ 100 mm/a (z.B. Ton, Schluff, Mergel).
Mittel:
1. überwiegend Grundwasserüberdeckung aus bindigen Schichten, jedoch mit stark wechselnder Mächtigkeit
2. höhere Durchlässigkeiten, d.h. geringes Schadstoffrückhaltevermögen, bei sehr großen Mächtigkeiten, z.B. schluf-fige Sande, geklüftete Ton- und Mergelsteine
Ungünstig:
1. überwiegend Grundwasserüberdeckung aus bindigen Schichten mit Mächtigkeit < 10 m
2. große Mächtigkeit, jedoch hohe Durchlässigkeit und dadurch geringes Schadstoffrückhaltevermögen
3. mittlere Schutzwirkung, jedoch Grundwasserneubildungshöhe ≥ 200 mm/a, z.B. Sande, Kiese, gut geklüftete, insbesondere verkarstete Festgesteine
Im Zweifelsfall erfolgt eine Einstufung in die ungünstigere Klasse.
Dieser Vorschlag der LAWA ist am 10.2.04 in Warschau von Jens Jedlitschka präsentiert worden, eine weiter-ge-hende Diskussion gab es aber nicht.
 Bei Grundwasserkörpern, die an mächtige Lockergesteine gebunden sind, kann aus dem großräumigen Strö-mungsfeld auf die Art der Grundwasserüber-de-ckung und somit auf die Verschmutzungsempfindlichkeit des Grundwassers ge-schlossen werden. Vor allem in Gebieten mit hoher Grundwasserneubildung liegt eine aus-geprägte Verschmutzungsempfindlichkeit vor; die eingetragenen Schadstoffe können außerdem weit-räu-mig ver-frachtet werden. Bei flach anstehendem Grundwasser ist dies das Gegenteil. Es findet dort auch Grund-wasserneubildung statt; wegen der aufwärts gerichteten Potenzialgradienten in den Entlastungsgebieten tritt jedoch belastetes Grundwasser nach kurzem Fließweg in ein oberirdisches Gewässer über.
 Bei Pilotprojekten zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie in den deutschen Bundesländern zeigte sich, dass die Landnutzung häufig eine so dominante flächenhafte Emissionsquelle darstellt, dass die Schutz-funktion der Grundwasserüberdeckung, die aus verschiedenen bodenkundlichen und geologischen Daten wie nutzbare Feldkapazität, Sickerwasserrate, Lithologie u.a. abgeleitet worden war, offenbar nicht zum Tragen kommt. Auch die Ausdeutung von Karten der Nitratauswaschungsgefährdung wie z.B. im Rheingau westlich von Wiesbaden oder in der Wetterau nördlich von Frankfurt, also in Gebieten mit landwirtschaftlichen Son-der-kulturen, ergab einen verhältnismäßig hohen Geschütztheitsgrad des Grundwassers. Dieser war wesentlich auf eine beträchtliche Lössauflage gestützt; in Wirklichkeit finden sich im Grundwasser dieser Gebiete sehr hohe Nitratgehalte. Der Grund für dieses Phänomen ist, dass in diesen niederschlagsarmen Gebieten (mine-ra-lische) Nitratdünger zwar im Wasser gelöst und somit mobilisiert werden, jedoch keine ausreichende Ver-dün-nung stattfindet.
 Bei einer unbefriedigenden Datenlage ist es generell schwierig, im Detail die Verschmutzungsanfälligkeit ei-nes Grundwasservorkommens zu quantifizieren. Eine pauschale Bewertung sollte einem Geowissenschaftler auf der Basis bekannter hydrogeologischer Verhältnisse keine Probleme bereiten (Abb. 1).
Proposed translations (Polish)
3 gradient potencjału

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