Glossary entry (derived from question below)
Latin term or phrase:
Idola fori et idola theatri
German translation:
Gespenster/Götzenbilder des Marktes/Marktplatzes und des Theaters
Added to glossary by
Veneta Georgieva
Nov 3, 2005 16:41
18 yrs ago
Latin term
Idola fori et idola theatri
Latin to German
Science
Psychology
Rechtspsychologie
"Idola fori et idola theatri" lautet der Titel eines Artikels.
Proposed translations
11 mins
Selected
Gespenster/Götzenbilder des Marktes/Marktplatzes und des Theaters
Wie üblich wäre Kontext äußest wünschenswert!
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Comment: "Vielen herzlichen Dank! "
2 hrs
Trugbilder des Marktes/der Tribüne und Trugbilder des Theaters/erdichtete Trugbilder
Auszug aus: http://lexikon.donx.de/?action=details&show=Francis Bacon#
Idola theatri (erdichtete Trugbilder) würden wir "Dogmen" nennen: fremde Meinungen, die wir glauben, ohne zu "hinterfragen". Darunter verstand Bacon nicht nur die unkritische Haltung der Scholastiker gegenüber "den Autoritäten". Sondern er kritisierte in diesem Zusammenhang auch die eher skeptischen Humanisten, soweit sie dogmatisch zwischen Geistes- und Naturwissenschaften trennten und die letzteren geringschätzten.
Idola fori (Trugbilder der Tribüne / des Marktes) nannte er diejenigen Irrtümer, für die unser Sprachgebrauch verantwortlich ist. Sie entsprängen der Gewohnheit, an die Stelle der Dinge Worte zu setzen: sie verwechselten die konventionellen Zeichen für die Dinge mit den Dingen selbst, den Marktwert mit ihrem Realwert. Damit nahm Bacon wieder die Nominalisten aufs Korn. In diesen Überlegungen finden sich die Anfänge einer Sprachkritik der Philosophie.
Es wäre vielleicht am besten, auch diese Begriffe, welche Francis Bacon geschaffen hat, in lateinischer Form zu überlassen.
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Note added at 2 hrs 33 mins (2005-11-03 19:14:16 GMT) Post-grading
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Pardon, lapsus: nicht "überlassen", sondern "belassen".
Idola theatri (erdichtete Trugbilder) würden wir "Dogmen" nennen: fremde Meinungen, die wir glauben, ohne zu "hinterfragen". Darunter verstand Bacon nicht nur die unkritische Haltung der Scholastiker gegenüber "den Autoritäten". Sondern er kritisierte in diesem Zusammenhang auch die eher skeptischen Humanisten, soweit sie dogmatisch zwischen Geistes- und Naturwissenschaften trennten und die letzteren geringschätzten.
Idola fori (Trugbilder der Tribüne / des Marktes) nannte er diejenigen Irrtümer, für die unser Sprachgebrauch verantwortlich ist. Sie entsprängen der Gewohnheit, an die Stelle der Dinge Worte zu setzen: sie verwechselten die konventionellen Zeichen für die Dinge mit den Dingen selbst, den Marktwert mit ihrem Realwert. Damit nahm Bacon wieder die Nominalisten aufs Korn. In diesen Überlegungen finden sich die Anfänge einer Sprachkritik der Philosophie.
Es wäre vielleicht am besten, auch diese Begriffe, welche Francis Bacon geschaffen hat, in lateinischer Form zu überlassen.
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Pardon, lapsus: nicht "überlassen", sondern "belassen".
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