Glossary entry

English term or phrase:

Gender Mainstreaming

German translation:

Gleichstellung der Geschlechter

May 7, 2001 11:58
23 yrs ago
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English term

Gender Mainstreaming

English to German Other
Kontext:GM will die geschlechtsspezifischen Unterschiede auf allen politischen und gesellschaftlichen Ebenen sichtbar machen und die Beendigung der Ungleichbehandlung von Männern und Frauen erreichern.

Proposed translations

17 mins
Selected

Gender Mainstreaming or Gleichstellung der Geschlechter

Largely left untranslated as "Gender Mainstreaming".
Gleichstellung der Geschlechter or Gleichstellung von Männern und Frauen might be possible translations.

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GLEICHSTELLUNG VON FRAUEN UND MÄNNERN
"Gender Mainstreaming"
"Hierbei geht es darum, die Bemühungen um das Vorantreiben der Chancengleichheit nicht auf die Durchführung von Sondermaßnahmen für Frauen zu beschränken, sondern zur Verwirklichung der Gleichberechtigung ausdrücklich sämtliche allgemeinen politischen Konzepte und Maßnahmen einzuspannen, indem nämlich die etwaigen Auswirkungen auf die Situation der Frauen bzw. Der Männer bereits in der Konzeptionsphase aktiv und erkennbar integriert werden ("gender perspective"). Dies setzt voraus, daß diese politischen Konzepte und Maßnahmen systematisch hinterfragt und die etwaigen Auswirkungen bei der Festlegung und Umsetzung berücksichtigt werden."
europa.eu.int/comm/employment_social/equ_opp/gms_de.html

Die offensive Umsetzung des Gender Mainstreaming
Die Niedersächsische Frauenministerin hat den Kabinettsbeschluss als Startsignal für eine offensive Umsetzung des Gender Mainstreaming in der Niedersächsischen Landesverwaltung genutzt. Zunächst wurde begonnen, im eigenen Ressort - dem MFAS - den Gender-Mainstreaming-Ansatz umzusetzen:
· Die Berücksichtigung des Gender-Mainstreaming wurde in der Geschäftsordnung des Ministeriums und damit in allen Geschäftsabläufen verankert. Danach müssen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei allen Vorgängen geschlechtsspezifische, insbesondere frauenpolitische Auswirkungen berücksichtigen. Ebenso geregelt ist, dass, wenn Vorgesetzte einem Vorschlag, der geschlechtsspezifische, insbesondere frauenspezifische Belange berücksichtigt, nicht folgen wollen, dieser Vorschlag der oder dem für eine abschließende Entscheidung zuständigen Vorgesetzten mit vorzulegen. Auf die abweichende Stellungnahme ist ausdrücklich hinzuweisen.
· Es wurde begonnen, den Beschäftigten die notwendigen Kenntnisse zu vermitteln. In jeder Abteilung wurden Workshops durchgeführt, um alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den Inhalten des Gender Mainstreaming vertraut zu machen. Wesentlicher Bestandteil dieser Seminare war eine umfassende Information über die Entstehung, die Hintergründe, die rechtliche Verankerung des Gender Mainstreaming und die konkrete Umsetzung in anderen Staaten bzw. Bundesländern. Anschließend wurde die konkrete praktische Bedeutung von Gender Mainstreaming für die Verwaltung allgemein ebenso für den einzelnen konkreten Arbeitsplatz in den Blick genommen. Dabei wurde bewusst Raum für kritische Überlegungen zu diesem Thema gelassen.
www.niedersachsen.de/MS_gm3.htm

Die Tatsache, dass Fragen der Gleichstellung der Geschlechter Querschnittaufgaben sind, die alle Politikfelder berühren, ist nicht neu und wurde in frauenpolitischen Kreisen schon seit den frühen Achtziger Jahren debattiert. Als neuer Begriff dafür taucht Gender Mainstreaming im Anschluss an die 3. Weltfrauenkonferenz der Vereinten Nationen (1985) in UNO-Dokumenten erstmals auf exponierter politischer Ebene auf.
Die 4. Weltfrauenkonferenz, 10 Jahre später, führte zur Gründung einer Aktionsplattform, die das GM-Konzept ausdrücklich unterstützte. Mehrere Länder erarbeiteten daraufhin einzelstaatliche Pläne, um Gender Mainstreaming voranzutreiben. Auf europäischer Ebene förderten in den letzten Jahren hauptsächlich zwischenstaatliche Organisationen den GM-Ansatz.
Als Strategie der Europäischen Gemeinschaft wird Gender Mainstreaming erstmals im dritten mittelfristigen Aktionsprogramm der Gemeinschaft (’91-’95) erwähnt.
Im derzeit auslaufenden vierten Aktionsprogramm zur Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern (’96-’00) findet sich die GM-Strategie bereits als zentraler Punkt.
Am 21. Juni 1996 verabschiedete die Europäische Kommission die Mitteilung über die Einbindung der Chancengleichheit in sämtliche politischen Konzepte und Maßnahmen der Gemeinschaft und verankerte darin Gender Mainstreaming. Das Konzept des Mainstreaming wird in dieser Mitteilung wie folgt beschrieben:
"... die Bemühungen um das Vorantreiben der Chancengleichheit nicht auf die Durchführung von Sondermaßnahmen für Frauen zu beschränken, sondern zur Verwirklichung der Gleichberechtigung ausdrücklich sämtliche allgemeinen politischen Konzepte und Maßnahmen einzuspannen" (Komm (1996)67)
www.magwien.gv.at/ma57/gender_mainstreaming/eustrategie.htm

HTH
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Andrea Kopf
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Gender Mainstreaming (Geschlechtsspezifik als Querschnittsaufgabe)

1. "Gender" bezeichnet im englischen das soziale Geschlecht, in der Abrenzung zum biologischen Geschlecht, das "sex" heisst. Die weibliche Gebärfähigkeit zum Beispiel gehört zum "sex", also zum biologischen Geschlecht, dass Frauen aber dann die Betreuungspflichten für die Kinder voll übernehmen, das ist Teil des sozialen Geschlechts, also "gender". Gender ist somit etwas, was sich auch verändern kann. Mainstreaming heisst, dass diese Unterschiede überall berücksichtigt werden sollen und müssen.
"Gender Mainstreaming" ist auf der 4. Weltfrauenkonferenz in Peking und dann durch Aktionsprogramme für Chancengleichheit von Männern und Frauen der Europäischen Kommission zu Bedeutung gelangt. Der Ansatz ist ein ziemlich umfassender: die geschlechterbezogene Sichtweise, die Frage, was heisst das für Männer, was heisst es für Frauen, soll für alle Entscheidungen, überall, immer und von jedem erfolgen und dazu müssen Strukturen gefunden werden.
Bestechend eigentlich, der Teufel steckt in der Realität.
Wenn ich meine eigenen Organisationen anschau, zum Beispiel die GPA, die sich neu präsentiert .... Oder auch den ÖGB, der in der neuen Werbeaktion nicht nur keinerlei Hinweise auf Rechte von Mitgliedern bietet, dem auch in dieser Kampagne die Frauen gänzlich abhanden gekommen zu sein scheinen (alle Männchen sind Männchen), wenn ich mir das anschau, dann kommen mir Zweifel. Ob es weise ist, die Chancengleichheit von Frauen den Institutionen zu überlassen? Wenn ich an den Frauenminister und die staatlichen Institutionen denke, dann werden meine Zweifel zur Gewissheit.

2. Das Konzept des Gender Mainstreaming verfolgt das Ziel, zu einer umfassenderen und tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern auf allen Ebenen zu gelangen. Dies geschieht durch die Einführung der Geschlechterperspektive in jedem Ressort. Das Ziel, die Situation der Frauen zu verbessern, soll Teil der normalen politischen Arbeit auf allen Ebenen werden.

Zugrunde liegt diesem Ansatz die Erkenntnis, das Politik niemals neutral ist, sondern in ihren Wirkungen und in ihrem Adressatenkreis Frauen in anderer Weise betreffen als Männer.

Gender Mainstreaming macht die gesellschaftlich und kulturell bedingten geschlechtsspezifischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen auf allen Ebenen sichtbar und will die daraus resultierende Ungleichbehandlung beenden. Die Bedürfnisse und Rechte, Interessen und Ressourcen von Männern und Frauen müssen in allen Lebens- und Politikbereichen von vorn herein bedacht, integriert und nachhaltig berücksichtigt werden.

3. Ein Übersetzungsversuch:

... Gender-mainstreaming
Zu deutsch: Geschlechtsspezifik als Querschnittsaufgabe,

www.hvhs-frille.de/maedchenarbeit.html


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Ulrike Lieder (X)
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