Übersetzer in Deutschland - Bescheinigungen, Register u.a
Thread poster: Ruxi
Ruxi
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Mar 5, 2005

Ich konnte kein richtiges Titel finden, da es eigentlich um zwei Fragen geht:
1. Ich habe mich in der letzten Zeit erkundigt was man für welchen Beruf studieren muß.
Da las ich dass für Übersetzer und Dolmetschern bestimmte Hochschulen/Unis gibt.
Erstens ist mir nicht klar ob diese separat von Sprachenfakultäten gibt und welche Bereiche des Übersetzens man dort überhupt studiert.
Dann ist mir auch nicht klar ob es in De auch andere Möglichkeiten gibt z.B für diej
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Ich konnte kein richtiges Titel finden, da es eigentlich um zwei Fragen geht:
1. Ich habe mich in der letzten Zeit erkundigt was man für welchen Beruf studieren muß.
Da las ich dass für Übersetzer und Dolmetschern bestimmte Hochschulen/Unis gibt.
Erstens ist mir nicht klar ob diese separat von Sprachenfakultäten gibt und welche Bereiche des Übersetzens man dort überhupt studiert.
Dann ist mir auch nicht klar ob es in De auch andere Möglichkeiten gibt z.B für diejenige die schon ein Diplom haben in andere Bereiche (technisch, Jura, wirtschaftlich) und trotzdem übersetzen möchten in den jeweiligen Bereiche. Gibt es Prüfungen irgendwo nach denen man ein Übersetzungsattest bekommen kann, ohne in eine fachliche Uni zusätzlich zu studieren?
Darf man auch ohne Uni übersetzen, ich meine nur mit Abitur und so ein Attest?
2. Die erste Frage habe ich auch darum gestellt, weil es in andere Länder auch andere Möglichkeiten gibt. Auf der eine Seite ist es gut, da es liberaler ist, auf der anderen Seite ist es nicht gut, da es auch um Qualität geht und den Wert eines Berufes.
Dazu habe ich jetzt auch diese zweite Frage:
Wie ist in De dieses Beruf unterstützt bzw., anerkannt? Gibt es eine Art profesionelles Register wie z.B Ärztekammer, oder Anwaltskammer oder so?
Ich meine hier nicht BDÜ oder solche ähnliche, sondern eine Kammer wo man sich registrieren muß um überhaupt den Beruf zu praktizieren.
In Italien z.B kämpfen die Überstzer jezt für mehr Anerkennung und ein Register der eine Sicherheit der Qualität und des Berufes bringen soll.
Was denkt ihr? Würde das was bringen?

Danke,
Ruxi

[Subject edited by staff or moderator 2005-03-05 14:54]
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RobinB
RobinB  Identity Verified
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Verkammerung? Nein Danke! Mar 5, 2005

Ruxi,

die Qualität der Übersetzer-"Ausbildung" an den Hochschulen hier in Deutschland schwankt zwischen akzeptabel und hundsmiserabel. Viele dieser Studiengänge stellen sowieso keine Ausbildung dar, sondern eher ein akademisches Studium der "Übersetzungswissenschaft" bzw. "Translatologie", wie diese Pseudowissenschaft jetzt häufig bezeichnet wird.

Die einzige amtliche Voraussetzung, hier in Deutschland als Ausländer als Übersetzer zu arbeiten ist, dass man eine e
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Ruxi,

die Qualität der Übersetzer-"Ausbildung" an den Hochschulen hier in Deutschland schwankt zwischen akzeptabel und hundsmiserabel. Viele dieser Studiengänge stellen sowieso keine Ausbildung dar, sondern eher ein akademisches Studium der "Übersetzungswissenschaft" bzw. "Translatologie", wie diese Pseudowissenschaft jetzt häufig bezeichnet wird.

Die einzige amtliche Voraussetzung, hier in Deutschland als Ausländer als Übersetzer zu arbeiten ist, dass man eine entsprechend Aufenthaltsgenehmigung bzw. ein Arbeitserlaubnis besitzt. Für EU-Ausländer natürlich kein Problem, falls du aber (nur) rumänische Staatsbürgerin bist, könnte dies u.U. etwas schwieriger sein. Aber sonst nix wie los, dich beim Finanzamt formlos als Freiberufler anmelden, sonstige bürokratische Hürden gibt es nicht.

Register oder Kammer gibt es in Deutschland auch nicht. Zwar schwellt die Verkammerungsdebatte ununterbrochen seit Jahrzehnten weiter, eine solche Verkammerung wird es aber hier nicht geben. Wozu auch? Das einzige Ergebnis einer solchen Verkammerung wäre nichts anders als die amtlich festgelegte, institutionalisierte Mittelmäßigkeit.

Mit Qualität hat Verkammerung nichts, aber gar nichts zu tun. Solche Argumente sind nur Vorschein. Es geht vor allem um "Besitzstandswahrung", um einen der unschönsten deutschen Begriffe überhaupt. Das Problem aber ist keineswegs nur "deutsch", auch in anderen Ländern trifft man auf eine solche verkorkste Mentalität unter den Übersetzern.

Du zitierst den "Kampf" der Übersetzer in Italien um ein Register. Vor etwa 8 oder 9 Jahren nahm ich an einer EU-Tagung in Luxemburg zum Thema Übersetzungsqualität teil (anlässlich der Veröffentlichung von DIN 2345). Eine Vertreterin eines italienischen Übersetzerverbands (Vorstandsmitglied, denke ich) hielt einen Vortrag über Bemühungen in Italien, Qualitätsstandards verbunden mit einer Art Zwangsregistrierung einzuführen. Ihr Hauptargument war es, damit würde man die "Asiaten" vom Markt fernhalten. Mir wurde erklärt, diese Bezeichnung betraf eher Kollegen aus Zentral- und Südosteuropa als diejenigen aus Asien. Auch Übersetzer können Rassisten sein...

Robin
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Herbert Fipke
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Bloß keine Verkammerung! Mar 6, 2005

Robin hat die Voraussetzungen für die Berufsbezeichnung "Dolmetscher/Übersetzer" ja bereits umrissen. In der Tat ist unser Beruf nicht geschützt, was Vorteile, aber auch Nachteile hat. Ein Vorteil liegt in der Einstufung als "Freiberufler" (was allerdings mit dem jursistischen Begriff des "Berufsschutzes" nichts zu tun hat. Der Status des Freiberuflers hat vor allem steuerliche und betriebswirtschaftliche Vorteile.

Ein Nachteil ist natürlich, dass Jeder, der mal drei Jahre im Au
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Robin hat die Voraussetzungen für die Berufsbezeichnung "Dolmetscher/Übersetzer" ja bereits umrissen. In der Tat ist unser Beruf nicht geschützt, was Vorteile, aber auch Nachteile hat. Ein Vorteil liegt in der Einstufung als "Freiberufler" (was allerdings mit dem jursistischen Begriff des "Berufsschutzes" nichts zu tun hat. Der Status des Freiberuflers hat vor allem steuerliche und betriebswirtschaftliche Vorteile.

Ein Nachteil ist natürlich, dass Jeder, der mal drei Jahre im Ausland war und sich dadurch einbildet, eine Fremdsprache zu beherrschen, sich Übersetzer und/oder Dolmetscher nennen darf.
Allerdings habe ich selten jemanden kennen gelernt, der sich mit diesen Voraussetzungen auf dem hart umkämpftem Markt auf Dauer durchsetzen konnte.

Auf der anderen Seite kenne ich zahlreiche Kollegen, die nie in ihrem Leben einen Fuß in eine Universität gesetzt haben oder sonst irgendeine formale Ausbildung in unserem Beruf genossen haben, und die dennoch zu den besten Übersetzern gehören, die unser Beruf zu bieten hat. Diese Kollegen würden durch eine Verkammerung mit Sicherheit ausgeschlossen, was sicher nicht nur deren Kunden entweder bedauern oder in die Illegalität treiben würde.

Auch ich bin strikt gegen eine Verkammerung, wie wohl die meisten Kollegen, die ausreichend Kunden haben und Umsatz generieren.
In meiner Bekanntschaft habe ich mehrere Rechtsanwälte, die wegen ihrer Verkammerung eigentlich nur Nachteile in Kauf nehmen müssen wie vorgeschriebene (meist eher niedrige) Honorare, Werbungsverbot, und vieles mehr. Leider führt eine Verkammerung in Deutschland meist dazu, die Kunden der verkammerten Mitglieder zu schützen, aber nicht die Mitglieder selbst. Das liegt wohl an der deutschen Mentalität, die in jedem Selbständigen grundsätzlich einen potentiellen Kriminellen, Steuerhinterzieher und Kundenbetrüger vermutet, solange derjenige nicht das Gegenteil beweist. Das kann er am besten, indem er wenig bis nichts verdient. Solange ist er ein "guter" Mensch...

Ich sehe jedenfalls in einer Verkammerung keinerlei Vorteile. Sie bringt mir weder mehr Kunden, noch höhere Umsätze. Das einzige, was sie bringen würde, wären Gebühren und Mitgliedsbeiträge für Zeitschriften und Verwaltungsangestellte, die keiner braucht.

Wie eine Verkammerung unseres Berufes aussehen würde, beweist seit Jahrzehnten der BDÜ, der in meinen Augen ein schöngeistiger Debattierclub für gelangweilte Beamtengattinnen ist, deren Männer in Brüssel die dicke Kohle absahnen. Wenn ich deren Vorstellungen lese und den sogenannten Gehaltsspiegel, müsste ich eigentlich mehrfacher Millionär sein. Auch die Themen, die dort debattiert werden, legen mir die Vermutung nahe, dass sich die erlauchten Damen und Herren dieses Verbands als verlängerter Arm der Universitäten sehen. Womit sie nur beweisen, dass ihre Ansichten ebenso realitätsfern wie die Uniausbildung ist.
Von der Problematik eines Selbständigen versteht man dort genauso viel wie in jeder anderen beamtenlastigen Schreibstube - nämlich gar nichts.
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Ruxi
Ruxi
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TOPIC STARTER
Falsch verstanden Mar 6, 2005

Ich habe den Gefühl ihr habt die Frage nicht gut verstanden.
1. Wenn man sich Übersetzer nennen kann ohne ein Attest oder eine Diplom, dann ist ein Register doch etwas gutes. Aber genau dass habe ich von euch nicht verstanden: ob jeder Übersetzer sein kann der Sprachen irgendwie beherrscht.Ein Abiturient, ein Ingenieur, ein LKW-Fahrer, oder ein Kaufmann kann in De Übersetzer sein, ohne eine Schulung oder Prüfung seiner Kenntnisse? Das war die Frage.
Ich denke das ist das Problem
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Ich habe den Gefühl ihr habt die Frage nicht gut verstanden.
1. Wenn man sich Übersetzer nennen kann ohne ein Attest oder eine Diplom, dann ist ein Register doch etwas gutes. Aber genau dass habe ich von euch nicht verstanden: ob jeder Übersetzer sein kann der Sprachen irgendwie beherrscht.Ein Abiturient, ein Ingenieur, ein LKW-Fahrer, oder ein Kaufmann kann in De Übersetzer sein, ohne eine Schulung oder Prüfung seiner Kenntnisse? Das war die Frage.
Ich denke das ist das Problem in Italien. Zu viele Leute übersetzen ohne gut zu sein in dem Bereich und dann geht der ganze Beruf zu Grunde wegen Qualitätsmangel.
Ein Register würde heißen: die Übersetzer (auch nur mit Abitur) werden geprüft, anhand ihrer Papiere unde einer Prüfung (Staatsprüfung -mir ist noch nicht klar was für eine Prüfung das ist und wie sie gemacht wird).
Ein registrierter Übersetzer ist aber auch unterstützt und das Wichtigste: wenn die Qualität seiner Arbeit nicht gut ist, dann kann sich der Kunde beschweren. Sonst, hat der Kunde keine gesetzliche Möglichkeit.
Genau so wie bei Ärzte oder Anwälte.
Sogar Tagesmütter und Babysitter dürfen nicht so ohne weiteres ihr Beruf üben. Sie brauchen eine Schulung und eine Prüfung von Jugendamt oder so, obwohl es hier unnötiger ist als bei Übersetzer. Schliesslich brauchen die frische Mütter auch keine Schulung und Prüfung, sie schaffen es auch ohne. Warum sollten dann die Tagesmütter schlimmer sein, wo sie auch normale Frauen sind?
Auch dieses Beruf hat aber irgendwie ein Wert, warum sollten die Übersetzer kein Wert haben?
2. Was BDÜ und ähnliche Verbände betrifft kann ich nicht viel sagen. Bezahlen muß man überall.Ich würde sagen BDÜ und ähnliche sind eher eine Art Gewerkschaft für Übersetzer, ohne sie verletzen zu wollen.
Ärztekammern und Anwältenkammern haben eine große Rolle so viel ich weiß und wie viel man jährlich dafür bezahlen muß, weiß ich nicht. Aber sie dürfen ihr Beruf anders nicht üben und es ist richtig so.Es gibt eine Sicherheit und ein Vertrauen. Wenn jeder Arzt oder Anwalt sein könnte...würden wir zu Grunde gehen.
3. Das mit den Ausländer, wie Robin meint, is nicht richtig und nicht zu verstehen. Ausländer üben in ihre Sprachen. Nur wenig Deutsche, oder Italiener oder Engländer können diese Sprachen verwenden (Osteuropäische, Asiatische usw.). Wo liegt also das Problem? Warum Rassismus unter Übersetzer? Die ersten üben mehr in die bekanntesten Sprachen: Englisch,Deutsch,Italienisch, Französisch und Spanisch.
4. Was mich betrifft? Ich habe in meine Frage gar nicht meinen Fall gemeint.Das einzige Problem bei mir ist dass meine Sprache nicht gesucht ist.
Tja, es wäre eigentlich ein Kern von Wahrheit in das was Robin sagt: weil die Markt so begrenzt ist und die Osteuropäer oder Asiaten und Afrikaner keine Kunden finden für ihre Sprachen, schlagen sie sich fürs Überleben eben mit andere die nicht Muttersprachen sind und die Qualität ist geringer(mit wenige Ausnahmen, aber das ist eine andere heiße Diskussionsthema)) (z.B eine Chineser der aus Englisch ins Deutsch übersetzt).Aber auch sie werden von der Markt ausgeschloßen, weil nicht-Muttersprachler von Anfang an vermieden sind.
Also ein Register wird nicht aus solche gründe gebraucht.

Ich wünsche einen schönen Tag,
Ruxi
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Sonja Tomaskovic (X)
Sonja Tomaskovic (X)  Identity Verified
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Ohne Studium Mar 6, 2005

Hallo Ruxi,

Robin und Herbert haben ja schon einiges zu der nichtvorhandenen Kammer und zum Übersetzungsstudium gesagt.

Grundsätzlich darf sich jeder Übersetzer nennen, der dazu lustig ist, ohne formale Ausbildung. Ich gehöre da auch (noch) dazu.

Den Studiengang Diplom-Übersetzer gibt es nur an wenigen Universitäten in Deutschland. Und dann meistens nur in ausgewählten Sprachen, d.h. de
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Hallo Ruxi,

Robin und Herbert haben ja schon einiges zu der nichtvorhandenen Kammer und zum Übersetzungsstudium gesagt.

Grundsätzlich darf sich jeder Übersetzer nennen, der dazu lustig ist, ohne formale Ausbildung. Ich gehöre da auch (noch) dazu.

Den Studiengang Diplom-Übersetzer gibt es nur an wenigen Universitäten in Deutschland. Und dann meistens nur in ausgewählten Sprachen, d.h. den bekannten Sprachen wie Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch, Spanisch, Polnisch, Tschechisch, usw.

Für andere - exotischere Sprachen - gibt es meistens keinen speziellen Übersetzungsstudiengang. Dann bleibt nur der Gang zu den philologischen Fakultäten, wo Übersetzungstechnik nur ein Teil des gesamten Studiums ist.

Wenn man gar nicht an eine Universität will oder kann, dann bleibt immer noch die Möglichkeit der staatlichen Prüfung. Die wird von den Landesprüfungsämtern abgenommen. Voraussetzung zur Prüfung sind eine ausreichende Vorbereitung. Die kann ganz verschieden aussehen. Häufig bereiten private Einrichtungen auf diese Prüfung vor, aber auch nicht für jede erdenkliche Sprache.
Zur staatlichen Prüfung kann man auch als "Quereinsteiger" zugelassen werden, wenn man ausreichende Kenntnisse nachweisen kann.

Gruß,

Sonja
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Ralf Lemster
Ralf Lemster  Identity Verified
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Qualität der Dienstleistung entscheidet Mar 6, 2005

Hallo Ruxi,
1. Wenn man sich Übersetzer nennen kann ohne ein Attest oder eine Diplom, dann ist ein Register doch etwas gutes.

Was soll das bringen? Wie schon öfters in diesem Forum angesprochen: ein Diplom oder auch die staatliche Prüfung sagen recht wenig über die Qualität der Dienstleistung aus. Ich hatte mal das "Vergnügen", für ein Gerichtsverfahren eine Übersetzung zu begutachten, die ein staatlich geprüfter Übersetzer abgeliefert hatte - völliger Schrott.

Aber genau dass habe ich von euch nicht verstanden: ob jeder Übersetzer sein kann der Sprachen irgendwie beherrscht.Ein Abiturient, ein Ingenieur, ein LKW-Fahrer, oder ein Kaufmann kann in De Übersetzer sein, ohne eine Schulung oder Prüfung seiner Kenntnisse?

Ja, auch ein Bankkaufmann...

Ich denke das ist das Problem in Italien. Zu viele Leute übersetzen ohne gut zu sein in dem Bereich und dann geht der ganze Beruf zu Grunde wegen Qualitätsmangel.

So dramatisch würde ich das nicht sehen - an Qualitätsmangel geht unmittelbar derjenige kaputt, der eine schlechte Dienstleistung abliefert.

Ein Register würde heißen: die Übersetzer (auch nur mit Abitur) werden geprüft, anhand ihrer Papiere unde einer Prüfung (Staatsprüfung -mir ist noch nicht klar was für eine Prüfung das ist und wie sie gemacht wird).

Sorry, aber der Trend geht genau in die andere Richtung - schau' dir an, was im Handwerk passiert: Dort werden die Zugangsschwellen abgesenkt (außer für Berufe mit Gefährdungspotenzial wie z.B. Elektriker oder Gasinstallateure, und das ist gut so...).

Ein registrierter Übersetzer ist aber auch unterstützt und das Wichtigste: wenn die Qualität seiner Arbeit nicht gut ist, dann kann sich der Kunde beschweren. Sonst, hat der Kunde keine gesetzliche Möglichkeit.

Klar hat er die - wie bei jeder (nachweislich) mangelhaften Dienstleistung gibt es natürlich Rechtsmittel (siehe oben).

Auch dieses Beruf hat aber irgendwie ein Wert, warum sollten die Übersetzer kein Wert haben?

Ich hoffe doch sehr, dass wir unsere eigene Wertschätzung nicht aus der Existenz (oder Nichtexistenz) irgend einer Liste ableiten.

Gruß Ralf


 
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Qualität der Uni-Ausbildung und Sinn einer BDÜ-Mitgliedschaft Mar 29, 2005

Herbert Fipke wrote:

...der BDÜ, der in meinen Augen ein schöngeistiger Debattierclub für gelangweilte Beamtengattinnen ist, deren Männer in Brüssel die dicke Kohle absahnen. ... Auch die Themen, die dort debattiert werden, legen mir die Vermutung nahe, dass sich die erlauchten Damen und Herren dieses Verbands als verlängerter Arm der Universitäten sehen. Womit sie nur beweisen, dass ihre Ansichten ebenso realitätsfern wie die Uniausbildung ist.
Von der Problematik eines Selbständigen versteht man dort genauso viel wie in jeder anderen beamtenlastigen Schreibstube - nämlich gar nichts.


Herbert, wärst du weiblich und unter 30, würde ich dich küssen!

Jetzt ernst:

Du sprichst mir aus dem Herzen, was die Uni-Ausbildung betrifft. Mit wenigen Ausnahmen lernt man nur wenig für das spätere reale Übersetzer- und Dolmetscherleben, besonders die kaufmännische Abwicklung. Wichtiger erscheinen die heiligen Übersetzungsklausuren und pseudowissenschaftliche Beiträge zur professoralen Selbstbeweihräucherung. Leider merkt man das erst nach seinem Abschluss und lernt autodidaktisch sich durchzubeißen, Rechnungs- und Angebotsvorlagen zu erstellen oder sich übersetzerspezifische Kundendateien zu erstellen usw. (Denn die kommerzielle, auf dem Markt erhältliche Software ist in meinen Augen nur unzureichend auf uns Übersetzer zutreffend, so kann fast gar keine in Deutschland erhältliche Software die kyrillische oder andere Schriften verarbeiten.)

BDÜ-Mitgliedschaft: Mir scheint, dass viele dort nur Mitglied sind, weil es dort einige Versicherungen günstiger gibt, andere Vorteile sehe ich kaum. Diese Meinung festigt sich immer mehr auch durch Gespräche mit anderen Kollegen. Auch sehe ich in den Aktivitäten (wo sind die?) kaum eine Interessenvertretung für Übersetzer/Dolmetscher.

Ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren.

[Edited at 2005-03-29 17:01]


 


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